Allgemein
Da Fluvoxamin zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern gehört, ist das Vorkommen von Nebenwirkungen deutlich kleiner als bei den trizyklischen Antidepressiva (TCA) oder Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) (Mourilhe 1998a).
Mensch
Beim Menschen zählen zu den häufigen Nebenwirkungen von Fluvoxamin erhöhte Reizbarkeit, Nervosität, Schlafstörungen, Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung oder Durchfall, Sodbrennen, Schwindel, Kopfschmerzen und Somnolenz (Plumb 2018a). Zudem ist ein erhöhtes Suizidrisiko bei Kindern und jungen Erwachsenen beschrieben. Des Weiteren wurde ein erhöhtes Vorkommen von Knochenbrüchen beobachtet, was auf einer therapiebedingten Veränderung der Knochendichte beruhen könnte. 22% der Patienten brechen die Behandlung aufgrund seiner Nebenwirkungen ab (Sandoz Canada Inc. 2018b).
ZNS und Verhalten
Allgemein
Als zentrale Nebenwirkungen von Fluvoxamin können Verhaltensänderungen und Lethargie auftreten (Ramsey 2008c). Selten kommen paradoxe Angstzustände vor (Ramsey 2008c; Schroll 2016a).
Hund
Beim Hund tritt durch Fluvoxamin häufig eine Mydriasis (Sandoz Canada Inc. 2018b), Sedation und Lethargie auf (Plumb 2018a). Weitere mögliche verhaltensbezogene Nebenwirkungen sind Reizbarkeit, Aggressivität, Schlafstörungen, Hyperaktivität und Hecheln (Ramsey 2008c).
Katze
Bei Katzen kann eine Sedation auftreten (Plumb 2018a; Schroll 2015a).
Gastrointestinaltrakt
Allgemein
Fluvoxamin kann zu gastrointestinalen Störungen, Inappetenz und Erbrechen, verbunden mit einem geringgradigen Gewichtsverlust, führen (Ramsey 2008c).
Hund
Beim Hund treten oft Inappetenz, Erbrechen (Schroll 2016a) und eine vorübergehende Anorexie auf (Plumb 2018a).
Katze
Bei Katzen können Inappetenz und Erbrechen (Plumb 2018a; Schroll 2015a) sowie Durchfall und ein verändertes Kotabsatzverhalten als Nebenwirkungen von Fluvoxamin beobachtet werden (Plumb 2018a) .
Kardiovaskuläres System
Das Auftreten von Bradykardien sowohl als auch Tachykardien wurde im Zusammenhang mit der Verabreichung von Fluvoxamin beschrieben (Plumb 2018a). Der genaue Mechanismus ist im Kapitel Pharmakologie beschrieben.
Abhängigkeit
Bei Affen konnte nach einer Gabe von 90 mg/kg 2 × täglich p.o. über den Zeitraum von zweimal je 28 Tagen keine Symptome einer physischen Abhängigkeit festgestellt werden (Sandoz Canada Inc. 2018b).