Obwohl selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) beim Menschen weitgehend erforscht sind, gibt es nur wenige Studien bezüglich der Wirksamkeit und Anwendungssicherheit bei Tieren (Mohammad-Zadeh 2008a). Fluvoxamin wird zur begleitenden Verhaltenstherapie bei Hunden und Katzen eingesetzt. Beispiele dafür sind Aggressionen, Stereotypien, Hyperaktivitätsstörungen, Schlaf- und Angststörungen, exzessives Vokalisieren, Harnmarkieren (Plumb 2018a; Schroll 2016a) und maternale Aggressionen (Olivier 1992a; Ramsey 2008c). Die Impulsivität und Aggressivität werden reduziert, während der Schlaf gefördert wird (Schroll 2015a; Schroll 2016a). Im Vergleich zum Fluoxetin, welches auch zur Gruppe der SSRI gehört, hat Fluvoxamin den Vorteil einer kürzeren Halbwertszeit und verursacht dadurch weniger gastrointestinale Nebenwirkungen (Schroll 2016a).
Weitere Indikationen für eine Fluvoxamingabe beim Hund sind Phobien und Panikattacken (Ramsey 2008c).
Bei Katzen kann Fluvoxamin zusätzlich bei der Trichophagie eingesetzt werden (Ramsey 2008c). Es wurde auch erfolgreich zur Therapie einer besitzergerichteten, angst-assoziierten Aggression angewandt (Sprauer 2012a).
Fluvoxamin ist beim Menschen für die Behandlung von Zwangsstörungen zugelassen (McEvoy 2007a; FDA 2017a; Swissmedic 2013a) und wird zur begleitender Behandlung von Bulimie und Depressionen eingesetzt (McEvoy 2007a).
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