Systemische Nebenwirkungen
Orale Applikation
Orale therapeutische Gaben wirken sich beim Rind auch nach 3- bis 5-maliger Wiederholung nicht negativ auf die Vormagenverdauung aus. Nach höheren Dosierungen oder bei längerer wiederholter Anwendung können jedoch verschiedene Nebenwirkungen wie Abgeschlagenheit, Fressunlust, Indigestion, Verstopfung oder Durchfall, Milchrückgang, Muskelschwäche, Inkoordination, seltener Fieber, Leukopenie, Urtikaria, Leberschädigung und zentralnervösen Störungen beobachtet werden (Gründer 2002a). Gastrointestinale Symptome entstehen durch eine Hemmung der Zelluloseverdauung, die 2 - 3 Tage nach Ende der Behandlung zurückgehen (Kroker 2003d).Milchleistung
Bei Kühen mit einer hohen Milchleistung kann während einer Behandlung mit Sulfanilamid Apathie und Azotämie auftreten. Dies führt zu einer Verminderung der Milchleistung (Alstrom 1956a).Mutagenität
Durch eine Reaktion mit Nitrit kann ein Triazen entstehen, welches eine mutagene Wirkung auf embryonale Zellen hat (Endo 1980a).Laborwerte
Nach der Applikation von Sulfanilamid sinkt beim Pferd die anorganische Phosphorkonzentration im Blut ab und die Phosphorausscheidung über den Urin nimmt zu (Alstrom 1956a).Weitere mögliche Nebenwirkungen, die für alle Sulfonamide gelten, sind bei Sulfadimidin aufgeführt.