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Beeinflussung der pharmakologischen Wirkung

Wirkungsverstärkung

Die folgenden Therapeutika unterdrücken mikrosomale Cytochrom P450-Enzyme in der Leber und führen dadurch zu erhöhten Phenobarbital-Serumkonzentrationen was zu einer Wirkungsverstärkung (Plumb 2011a) und sogar zu einer Intoxikation führen kann (Bhatti 2015a):
-Antihistaminika
-Chloramphenicol
-Cimetidin
-Felbamat
-Fluconazol
-Fluorochinolone
-Fluoxetin
-Itrakonazol
-Ketoconazol
-Lansoprazol
-Omeprazol
-Opiate
-Phenotiazine
-Tetrazykline
-Topiramat
-Trimethoprim
-Valproinsäure
 

Wirkungsverminderung

Insbesondere die Langzeitgabe von Phenobarbital kann die Wirkung von folgenden Therapeutika herabsetzen (Plumb 2011a):
-Orale Antikoagulantien (Warfarin)
-Benzodiazepine
-Beta-Blocker
-Chloramphenicol
-Clonazepam
-Corticosteroide
-Cyclosporine
-Digitoxin
-Digoxin
-Doxorubicin
-Doxycyclin
-Estrogen
-Felbamat
-Griseofulvin
-Itraconazol
-Lamotrigin
-Levetiracetam
-Levothyroxin
-Medroxyprogesteron
-Methadon
-Metronidazol
-Quinidin
-Paroxetin
-Phenothiazin
-Phenylbutazon
-Praziquantel
-Progestin
-Theophyllin
-Thiopental
-Topiramat
-Tricyclische Antidepressiva
-Valproinsäure
-Verapamil
-Zonisamid
 

Cytochrom-P-450 Enzyme

Der Wirkstoff ist ein Induktor der mikrosomalen P450-Enzyme in der Leber und steigert dadurch den Metabolismus von Arzneistoffen (Schaefer 2013a). In der Folge können die Eliminationshalbwertszeiten von Medikamenten verkürzt werden (Ammer 2010a; Ramsey 2008c; Dowling 1994b) und eine Anpassung der Dosierung notwendig machen (Vaughan-Scott 1999a; Hojo 2002a).
 

Zentral dämpfende Wirkstoffe

Die Wirkung anderer zentral dämpfenden Substanzen (Antihistaminika, Narkotika, Phenothiazine) kann durch Phenobarbital verstärkt werden (Ramsey 2008c; Ammer 2010a).
 

Propranolol

In einer Studie kam es bei Hunden durch eine Phenobarbital-Dauermedikation zu einer signifikanten Abnahme der Propranolol-Halbwertszeit (Vu 1983a). Dadurch verkürzt sich die Dauer der β-Blocker Wirkung (Bai 1983a). Ausserdem stimuliert eine Dauerbehandlung die Plasmaproteinbindung von Propranolol (Bai 1982a).
 

Paracetamol (Acetaminophen)

Bei einer gleichzeitigen Behandlung zusammen mit Paracetamol steigt das Risiko einer Hepatotoxizität (Plumb 2011a).
 

Caprofen

Diese Kombination erhöht die Gefahr einer Hepatotoxizität (Plumb 2011a).
 

Monamin Oxidase (MAO) - Hemmer

MAO-Hemmer können die Phenobarbital-Wirkung verlängern (Plumb 2011a).
 

Phenytoin

Barbiturate beeinträchtigen die Verstoffwechselung von Phenytoin (Plumb 2011a).
 

Rifampin

Rifampicin beschleunigt den Barbiturat-Metabolismus (Plumb 2011a).
 

Diazepam

Die Gabe von Phenobarbital senkt die Plasma-Konzentration von intravenös und rektal appliziertem Diazepam bei Hunden (Wagner 1998a). Wird Diazepam bei Hunden die bereits mit Phenobarbital therapiert werden notfallmässig bei einem Status epilepticus intravenös oder rektal appliziert, so ist demzufolge die Diazepam-Dosierung zu verdoppeln (Bhatti 2015a).
 

Dexamethason

Es ist nicht sicher, ob Corticosteroide den Phenobarbital-Metabolismus beeinflussen. Bei Katzen jedoch erniedrigt sich die Phenobarbital-Serumkonzentration infolge einer Dexamethason-Dosis-Erhöhung (Quesnel 1997a).
 

Cimetidin, Ketoconazol

Cimetidin und Ketoconazol sind Inhibitoren von Leberenzymen. Die gleichzeitige Anwendung kann einen Anstieg der Serumkonzentration und somit eine Wirkungsverstärkung von Phenobarbital zur Folge haben (Ramsey 2008c).
 

Kaliumbromid

In einer Kombinationstherapie mit Kaliumbromid wächst das Risiko einer Pankreatitis (Gaskill 2000a).
 

Griseofulvin

Phenobarbital kann die Resorption von Griseofulvin beeinträchtigen (Ramsey 2008c).
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