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Zutreffende Spezies (Botanik)

Abies alba Mill. - schwach giftig
Abies nordmanniana (Steven) Spach - schwach giftig
Abies pinsapo Boiss. - schwach giftig
Picea abies (L.) H.Karst. - schwach giftig
Pinus cembra L. - schwach giftig
Pinus mugo Turra s.l. - schwach giftig
Pinus nigra J.F.Arnold - schwach giftig
Pinus ponderosa P.Lawson & C.Lawson - giftig
Pinus sylvestris L. - schwach giftig
Pseudotsuga menziesii (Mirb.) Franco - schwach giftig
 

Toxizitätsgrad

Schwach giftig (+) bis giftig + (Erläuterungen)
"Schwach giftig" gilt nur für die europäischen Abies sp., Pinus sp. und Picea sp., die übrigen Vetreter können einen höheren Giftigkeitsgrad aufweisen, zudem sollen die Bäume nur getrocknet verfüttert werden.
 

Hauptwirkstoffe

Ätherisches Öl
-Terpentinöl mit Monoterpenen: α-Pinen, Caren, β-Pinen, Limonen, Norcamphen, Borneol u.a.
Diterpene
-Tricyclophytan: Abietinsäure va. in den Zweigspitzen und Harz von Pinus sylvestris (Wald-Kiefer), Pinus ponderosa, Pinus kesiya und Pinus strobus (Weymouth-Kiefer), wirkt nephro- und neurotoxisch.
-Diterpensäure: "Isocupressic acid" va. in den Nadeln und Zweigspitzen von Pinus ponderosa (Gelb-Kiefer), Pinus contorta (Küsten-Kiefer) und in geringen Mengen in Pinus radiata (Monterey-Kiefer), wirkt abortiv.
 

 

Zielorgane

Schleimhaut des Magendarmtraktes; Nieren; Leber; zentrales Nervensystem; Skelettmuskulatur; Uterus-Arterien
 

Wirkungsmechanismen

Die Abietinsäure wirkt nephro- und neurotoxisch, die "Isocupressic acid" abortiv.
-Die Schleimhäute werden vom ätherischen Öl lokal gereizt, was sich mit Brennen im Maul und Pharynx bzw. mit einer gesteigerten Salivation und Inappentenz äussert. Grössere Mengen führen zu einer Gastroenteritis mit Nausea, Vomitus, Abdominalschmerzen und Diarrhoe.
-Die Abietinsäure wirkt nach der Aufnahme grosser Mengen oder chronischer Einnahme nephro-, neuro-, myo- und hepatotoxisch. Die Symptome äussern sich in Form zentraler Krämpfe oder Lähmungen, einer Nekrose der langen Beinmuskulatur und einer fettige Degeneration der Leber (Stegelmeier et al., 1996; Hapke 1975).
-Die "Isocupressic acid" sowie deren Metabolit "Agathic acid" lösen eine erhöhte vasokonstriktive Aktivität der Karunkel-Arterien des Uterus aus, indem sie die Synthese oder die Ausschüttung von vasodilatatorischen Catechol-Östrogenen hemmen. Dies führt zu einer reduzierten Plazenta-Durchblutung, zu einer Hypoxie des Foetus und schliesslich bei Kühen zum Abort und bei Schafen zu Totgeburten (Christenson et al., 1992 a & b; Ford et al., 1992; Short et al., 1995; Stegelmeier et al., 1996; Welch et al., 2012). Gemäss Wu et al. (2002) blockiert die "Isocupressic acid" die Funktion des Corpus luteum und damit die Progesteronproduktion.
 

Veterinärtoxikologie

Literatur

© 2023 - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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