- | Die narkotische Wirkstärke eines Inhalationsanästhetiums wird als MAC-Wert angegeben. MAC ist die Abkürzung für minimale alveoläre Konzentration eines Inhalationsnarkotikums in der Einatemluft, bei der z.B. 50% (MAC 50) aller Patienten auf einen Hautschnitt mit einer Abwehrbewegung reagieren, bzw. bei welcher bei der Hälfte der Patienten eine Immobilisation hervorgerufen wird (Paddelford 1992a; Schwinn 2000a). |
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- | Je niedriger der MAC-Wert ist, desto niedriger kann die Konzentration des Anästhetikums sein, um einen anästhetischen Zustand aufrechtzuerhalten und desto höher ist die anästhetische Potenz (Paddelford 1992a). |
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- | Die MAC ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Diese sind unter anderem die äusseren Stimuli, Alter, Temperatur und Atmosphärendruck. Starke Unterschiede zeigen sich auch innerhalb einer Spezies (Clarke 1999a). |
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- | Als Überwachungsparameter dienen der respiratorische und ventilatorische Status, Herzrythmus und -frequenz, Blutdruck (bei Risikopatienten) und Anästhesietiefe (Steffey 1991a). |
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- | Auch wenn die MAC von Desfluran verglichen mit anderen Inhalationsanästhetika hoch ist, so ist dies ohne Nachteil, da noch genügend Sauerstoff zugeführt werden kann (Clarke 1999a). |
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- | Desfluran hat einen hohen Dampfdruck, der nahe beim atmosphärischen Dampfdruck liegt, und benötigt deshalb einen speziellen temperaturabhängigen Verdampfer (Andrews 1993a). |
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- | Desfluran hat eine sehr geringe Löslichkeit im Blut (Tinker 1976a), was zu einer bessere Steuerbarkeit der Narkose führt und ein schnelles Aufwachen ermöglicht (Edmond 1992a). |
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- | In der Humanmedizin wird vereinzelt über eine starke Erwärmung und Blaufärbung des trockenen Atemkalks bei der Anwendung von Inhalationsanästhetika berichtet. Da die Gefahr der Wiederholung solcher Ereignisse jederzeit besteht, muss zur Gewährleistung der Anwendungssicherheit der Inhalationsanästhtika auf einen ausreichenden Feuchtigkeitsgehalt des Atemkalks geachtet werden (Janshon 1997a). |