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Absorption

Chloramphenicol-Base

Chloramphenicol (CAM) wird oral und parenteral bei den meisten Tierarten gut absorbiert (Papich 2001a; Mercer 1980a; Sisodia 1980a). Nach oraler Verabreichung wird der Wirkstoff innert einer Stunde fast vollständig absorbiert (Clark 1978b), wobei es Speziesunterschiede gibt (Davis 1972b). Die CAM-Partikelgrösse in Suspensionen muss klein sein, um eine angemessene Absorption zu ermöglichen; bei der oralen Verabreichung ist die Partikelgrösse weniger von Bedeutung (Clark 1978b). Die Löslichkeit und Absorption der verschiedenen CAM-Formen (Base, Succinat und Palmitat) variiert je nach Verabreichungsweg. Alle Formen werden vom Verdauungstrakt gut absorbiert, wobei die CAM-Base besser absorbiert wird und höhere Serumkonzentrationen als die verschiedenen Ester erreicht (Knight 1981a).
 

Chloramphenicol-Ester

Vor ihrer Absorption müssen die Ester zuerst hydrolysiert werden (Dowling 2006a); dies erfolgt im Gastrointestinaltrakt. Bei parenteral verabreichten Estern findet die Hydrolysierung in der Leber statt (Plumb 2002a). Das Chloramphenicolpalmitat ist selber nicht antibiotisch wirksam und wird schlecht vom Darm absorbiert. Nach seiner Hydrolyse durch intestinale und pankreatische Lipasen im Dünndarm (Sisodia 1980a) wird das aktive CAM absorbiert (Watson 1991b). Das Chloramphenicolnatriumsuccinat-Salz wird schnell und gut nach einer i.m. oder s.c. Injektion absorbiert und muss deshalb nicht zwingend i.v. verwendet werden (Plumb 2002a). Die Absorption von Chloramphenicolnatriumsuccinat in Kapselform ist verzögert bei Hund, Katze, Schwein und Pony (Davis 1972b).
 

Augen

CAM ist eines der geeignetsten Antibiotika, um nach topischer Applikation (u.a. als ophthalmische Lösung in den Konjunktivalsack verabreicht (Krawitz 1972a)) durch die Kornea zu diffundieren (Sisodia 1980a; Beasley 1975a; George 1977a).
 
Gemäss einer Studie wird vermutet, dass CAM viel schlechter durch das Auge von Hunden penetriert als oft behauptet wird. Das Korneaepithel und die Blut-Kammerwasser-Schranke sind grosse Barrieren, welche das Eindringen von vielen Substanzen erschweren. Bei der Verabreichung von 1 mg CAM in 0,1 ml Lösung auf eine unbeschädigte Kornea kam es im Kammerwasser zu keinen für den Testkeim (Sarcina lutea) inhibierenden Konzentrationen. CAM wurde vom intakten Korneapithel bei 2 von 3 Hunden nicht absorbiert. Hingegen war die Penetration nach einer Schädigung (Abschleifen) des Korneaepithels und bei der subkonjunktivalen Verabreichung verbessert (Rowley 1970a).
 
Die wässrigen Chloramphenicolnatriumsuccinat-Lösungen werden vom Auge schlecht absorbiert (Sisodia 1980a).
 

Haut

Die Absorptionsrate ist beim Schaf nach einer s.c. Injektion von CAM langsamer als nach einer i.m. Verabreichung (Dagorn 1990a).
 

Gastrointestinaltrakt

Die Bioverfügbarkeit von CAM-Tabletten oder -Kapseln bei Katzen wird durch die Ingesta nicht beeinträchtigt, die Absorption kann sogar beschleunigt werden (Watson 1991b). Das Chloramphenicolpalmitat wird nach oraler Verabreichung an gefasteten Katzen nicht gut absorbiert (Anonymous 2003c). Bei gefasteten Katzen ist die Absorption von CAM-Tabletten gegenüber einer Chloramphenicolpalmitat-Suspension unterschiedlich. Letztere zeigt eine niedrigere systemische Verfügbarkeit, da das Palmitat zuerst hydrolisiert werden muss (Papich 2001a).
 
Bei Hunden werden CAM und Chloramphenicolpalmitat nach oraler Verabreichung gut absorbiert (Clark 1978b). Wie bei der Katze wird die Bioverfügbarkeit von CAM-Tabletten oder -Kapseln nicht durch die Ingesta (Futteraufnahme) beeinträchtigt; die Absorption wird sogar beschleunigt (Watson 1991b). Watson zeigte auch, dass die Futteraufnahme die CAM-Absorption nicht beeinträchtigt (Watson 1974a). In einer anderen Studie vom gleichen Autor wurde gezeigt, dass die CAM-Absorption durch die Futteraufnahme nicht verzögert wird und dass kleine Hunde (14,1 kg) höhere Plasmawerte als Windhunde (26,8 kg) erreichen, entweder wegen einer vollständigeren oder einer schnelleren Absorption bei kleinen Hunden (Watson 1974a). Die Chloramphenicol-Suspension wird nach i.m. (Watson 1972a; Clark 1978b) oder s.c. Injektion (Clark 1978b) oft unzureichend absorbiert.
 
Bei Grosstieren scheint das Vorhandensein von Milch oder anderer Nahrung im Verdauungstrakt die Absorption des CAM nicht zu hemmen. Hingegen interferieren Stoffe, welche die Magen-Darm-Motorik senken, mit der Absorption des CAM. Intestinale Schutzmittel (Kaolin, Pektin...) haben einen geringen Einfluss auf die Absorption (Knight 1981a).
 
Mit fortschreitender Entwicklung des Pansens nimmt die Absorption bei Kälbern ab (Papich 2001a). Wiederkäuer (Anwendungsverbot!) unter 4 Wochen befinden sich immer noch in der präruminalen Phase und können oral verabreichtes CAM gut absorbieren (Knight 1981a; Dowling 2006a). Bei den Kälber ab der 9. Lebenswoche (Hird 1986a) metabolisieren die Mikroorganismen, welche sich im Pansen von Wiederkäuern befinden, das CAM schneller als es absorbiert wird (Papich 2001a; Sisodia 1980a; Knight 1981a).
 
CAM weist bei Schweinen (Anwendungsverbot!) nach oraler Verabreichung (Clark 1978b) sowie intraperitonealer Injektion eine gute Absorption auf (Knight 1981a).
 
Pferde weisen eine geringe bis mittelgradige CAM-Absorption auf (Papich 2001a), welche 21 - 40% erreicht (Gronwall 1986a).
 

Euter

CAM tritt nach der intramammären Applikation beim Rind sehr schnell ins Blut über und je nach physiologischer Aktivität des betroffenen Viertels ist die Aufnahme nach 9 bis 24 Stunden abgeschlossen. Es werden nach intramammärer Infusion von CAM höhere Serumkonzentrationen als nach einer i.m. Injektion erreicht (Nouws 1982a). Die CAM-Absorption aus dem Euter erfolgt schnell, weil es sich um ein nicht-ionisches, lipophiles Molekül handelt, welches eine limitierte Bindungsaffinität für die Milch und die Eutergewebe-Proteine aufweist (Ziv 1972a; Ziv 1973c).
 

Verteilung

CAM kann therapeutische Wirkspiegel an Orten erreichen, welche für andere Antibiotika nicht erreichbar sind (Dowling 2006a). Durch seinen nicht-ionisierten Zustand und seine grosse Lipophilität, welche das Durchdringen der Lipiddoppelmembran gut ermöglichen (Papich 2001a), dringt das Chloramphenicol (CAM) schnell in verschiedene Körpergewebe ein. Nach oraler Verabreichung erscheint es in den meisten Geweben innert 15 Minuten bis 1 Stunde (Mercer 1980a). Das Verteilungsgleichgewicht, nach der intravenösen Injektion von 22 mg/kg CAM, wird bei Hund, Ziege und Pony innert weniger als 30 Minuten erreicht (Davis 1972b). Beim Hund ist das CAM, nach oraler Gabe, innert 1,5 Stunden in fast allen Körpergeweben verteilt (Jones 1957b). Ausreichend hohe Konzentrationen werden in den meisten Geweben erreicht, inklusive Augen, ZNS, Herz, Lungen, Prostata, Speichel, Leber und Milz. Höchste Werte werden in Leber, Nieren (Plumb 2002a; Anonymous 2003c) und Galle (Jones 1957b; Mercer 1980a) gefunden. Muskelkonzentrationen sind meist gleich hoch wie die Plasmakonzentrationen (Sisodia 1980a). CAM diffundiert zudem leicht in die Pleural- und Aszites-Flüssigkeit (Anonymous 2003c; Dowling 2006a), und ist sowohl in der intrazellulären wie auch extrazellulären Flüssigkeit nachweisbar (Mercer 1980a). Die erreichten Konzentrationen im Gewebe sind meist höher als die Plasmakonzentration (Clark 1978a) und der Wirkstoff bleibt noch in verschiedenen Geweben und Flüssigkeiten messbar, wenn er im Plasma nicht mehr nachweisbar ist (Watson 1991b). Diese Tatsache ist in der Therapie von Vorteil, da auch wenn die Serumkonzentration abnimmt, Gewebekonzentrationen hoch bleiben und damit längere Behandlungsintervalle ohne Wirkungseinbusse möglich sind (Knight 1981a). Bei kranken Tieren können CAM-Rückstände 2 bis 3-mal länger persistieren als bei gesunden Tieren (Knight 1981a). 5 Tage nach einer i.m. Injektion beim Kalb findet man die höchsten Rückstände an der Injektionsstelle und im Muskelgewebe allgemein. Es werden unterschiedliche CAM-Mengen an den verschiedenen Injektionsstellen beobachtet, aufgrund einer unregelmässigen Verteilung am Injektionsgebiet (Korsrud 1987a).
 
Watson et al. zeigten mittels einem Versuch mit Windhunden, dass die Verteilung des CAM im Gewebe nicht einheitlich ist. In den untersuchten Gewebeproben waren die höchsten Konzentrationen 1,5 Stunden nach der Verabreichung erreicht. Diese waren höher als diejenigen im Blut, ausser im Gehirn, wo sie erst nach 3 Stunden über der Plasmakonzentration waren. Die Orte der höchsten Konzentrationen waren nach 1,5 Stunden wie folgt in abnehmender Reihenfolge: Lymphknoten, Milz, Pankreas, Leber, Nieren, Lunge, Muskel und Gehirn. Im Kammerwasser und in der Cerebrospinalflüssigkeit waren die Konzentrationen tiefer als im Blut, hingegen waren hohe Konzentrationen im Harn vorhanden. CAM war 12 Stunden nach der Verabreichung in gewissen Geweben noch vorhanden, obwohl der Wirkstoff im Plasma nicht mehr nachweisbar war (Watson 1976a).
 
In einer Studie wurde an Kälber 20 mg/kg CAM i.v. verabreicht; 2 Stunden danach wurde die höchste Konzentration im Harn (280 µg/ml) und die Zweithöchste in der Galle (28 µg/ml) gemessen. Gehirn, Plasma, Blut, Skelettmuskulatur und Herz wiesen vergleichbare Konzentrationen auf (7,9 - 9,9 µg/ml). Die Cerebrospinalflüssigkeit und die Nieren wiesen tiefere Werte, aber immer noch höhere als diejenigen in der Milz, Fett, Leber und Lunge, auf (Sisodia 1973a).
 
Appelgren et al. haben mittels Ganzkörperautoradiographie die Verteilung vom CAM bei neugeborenen Ferkeln untersucht. Kurz nach der Injektion war die Radioaktivität in folgenden Organen für bis zu 8 Stunden höher als im Blut: Lungen, Leber, Nebennierenrinde, Myokard, Pankreas, Schilddrüse, Milz und Skelettmuskulatur. Hingegen blieb die Konzentration im Knochenmark immer niedriger als jene des Blutes (Appelgren 1982a).
 

Blut

Im Blut ist das CAM an Erythrozyten und Plasmaproteine gebunden; es erreicht in den roten Blutzellen ähnlich hohe Konzentrationen wie im Plasma. Bei der Verwendung von CAM und Chloramphenicolnatriumsuccinat werden ähnlich hohe Konzentrationen im gesamten Blut gefunden. Weil sich das Chloramphenicolnatriumsuccinat nicht an Erythrozyten bindet und zum grössten Teil im Plasma bleibt, erreicht es viel höhere Plasmakonzentrationen als das CAM (Sisodia 1980a). Der in freier aktiver Form vorliegende Teil kann in die Extrazellulärflüssigkeit diffundieren (Hird 1986a).
 

ZNS

Viele Antibiotika durchdringen die Blut-Hirn-Schranke und erreichen einen therapeutischen Wirkspiegel in der Cerebrospinalflüssigkeit, wenn die Meningen entzündet sind. Nur wenige Antibiotika wie CAM, Doxycyclin, Trimethoprim, Sulfadiazin und gewisse Cephalosporine (Plumb 2002a) können diese Schranke ohne das Vorliegen einer Entzündung durchdringen (Hird 1986a). Wenn die Meningen nicht entzündet sind, kann die CAM-Konzentration in der Cerebrospinalflüssigkeit bis 50% der Serumkonzentration erreichen; noch höhere Werte bei Meningitiden (Plumb 2002a; Anonymous 2003c; Hird 1986a; Dowling 2006a). Die Diffusion ins Gehirn und in die Cerebrospinalflüssigkeit ist langsamer als in andere Gewebe (Watson 1991b; Watson 1976a). Es können 4 bis 6 Stunden vergehen, bis der CAM-Konzentrations-Maximum in der Cerebrospinalflüssigkeit erreicht wird (Plumb 2002a; Sisodia 1980a).
 

Augen

CAM dringt sehr gut ins Augengewebe ein (Clark 1978a) und erreicht hohe Konzentrationen in der Augenkammerflüssigkeit und im Glaskörper (Anonymous 2003c). Es ist eines der wenigen Antibiotika, welches nach systemischer Verabreichung in die Augenflüssigkeit gelangen kann (Sisodia 1980a; Watson 1976a). Die gute Penetration des CAM in die verschiedenen Teile des Auges nach systemischer Gabe macht es zu einem nützlichen Wirkstoff bei vielen Augeninfektionen (Appelgren 1982a).
 
In einer Studie wurde die Augenpenetration des CAM bei Ratten untersucht. Nach Verabreichung einer topischen Augensalbe und einer subkonjunktivalen Injektion wurden bakteriostatische CAM-Konzentrationen im Kammerwasser erreicht, die mehrere Stunden anhielten. Bei der topischen Anwendung des Puders [sic!] und intravenösen Verabreichung wurden nur tiefe Konzentrationen erreicht. Die Salbe ergab die höchste Konzentration im Kammerwasser und ist deshalb der effektivste Verabreichungsweg, um einen Wirkspiegel in der hinteren Augenkammer zu erhalten (George 1977a).
 
Auch bei den Rindern (Anwendungsverbot!) erreicht das CAM hohe Konzentrationen in den Augen, sowohl bei der systemischen wie bei der topischen Verabreichung (Papich 2001a). CAM-haltige Tropfen, Augensalben oder subkonjunktivale Injektionen sind geeignet wegen des breiten Wirkungspektrums und der guten Penetration in die inneren Augenstrukturen (Hird 1986a). Von diesen drei Applikationsarten werden bei der subkonjunktivalen Injektion die höchsten Chloramphenicolnatriumsuccinat-Konzentrationen in den inneren Augenstrukturen erreicht, und diese bleiben auch am längsten erhalten (Hird 1986a).
 

Prostata

Die Blut-Prostata-Schranke wird vom CAM schlecht überwunden, ausser bei einer Entzündung (Dowling 2006a). Die CAM-Konzentrationen in der Prostata betragen ca. 50% der Serumkonzentration (Plumb 2002a).
 

Plazenta / Fötus

Der Wirkstoff diffundiert durch die Plazenta (Papich 2001a; Plumb 2002a) und erreicht im Rinderfötus ähnliche Konzentrationen zu denen im Muttertierserum (Knight 1981a). Die Konzentration im fötalen Blut erreicht ca. 75% derjenigen im maternalen Blut (Dowling 2006a; Jones 1957b; Anonymous 2003c).
 

Milch

CAM diffundiert leicht in die Milch (Anonymous 2003c; Papich 2001a; Plumb 2002a); bei laktierenden Rindern (Anwendungsverbot!) entspricht die CAM-Konzentration in der Milch nur ungefähr der Hälfte der Serumkonzentration. Hingegen ist die Stoffkonzentration im Euter bei Mastitis gleich hoch wie diejenige des Serums (Knight 1981a). Beim Rind bleibt das CAM nach i.m. Verabreichung in der Milch länger nachweisbar als nach intramammärer Verabreichung (Nouws 1982a). Das CAM löst sich kaum im Milchfett und wird nicht konzentriert (De Corte-Baeten 1976a).
 
Die Abnahme der CAM-Konzentration in der Milch wurde in einem Versuch mit 5 Rindern gemessen, welche eine Injektion von 10 mg/kg i.m. erhielten (De Corte-Baeten 1976a):
 
Zeitpunkt in [h] Konzentration in [µg/ml]
nach 1 0,1
nach 3 0,7
nach 6 1,1
nach 9 1,0
nach 12 0,8
nach 24 0,2
 
Nach einmaliger i.m. Verabreichung von 50 mg/kg CAM und bei einmaliger i.m. Verabreichung von Chloramphenicolnatriumsuccinat an Rinder wurden in der Milch 50% der Serumkonzentration erreicht; nach der dritten Verabreichung betrug die Milchkonzentration immer noch 50% der Serumkonzentration. Die Milchkonzentration war vergleichbar bei Tieren mit gesundem Euter und mit chronischer Mastitis. Die CAM-Konzentration in der Milch von Rindern und Schafen, welche eine chronische subklinische Mastitis aufwiesen, betrug im Durchschnitt bis zu 50% der entsprechenden Serumkonzentration und blieb vom pH der Milch unbeeinflusst. Bei Tieren mit einer akuten Mastitis war die CAM-Konzentration kaum höher als in der Milch gesunder Viertel der gleichen Tiere. CAM scheint durch eine passive, nicht-ionische Diffusion in die Milch zu gelangen (Ziv 1973c).
 

Eier

CAM dringt nach oraler Verabreichung bei Legehennen (Anwendungsverbot!) in die Eier über (Sisodia 1972a).
 

Metabolismus

Der wichtigste Weg der Biotransformation des CAM ist die relativ schnelle (Anonymous 2003c) Metabolisierung v.a. in der Leber nach systemischer Absorption (Hird 1986a; Knight 1981a; Clark 1978a). Der Wirkstoff wird entweder glukuronidiert, d.h. CAM wird mit Glukuronsäure (Anonymous 2003c) zum wichtigsten Metaboliten Chloramphenicol-Glukuronid konjugiert (Papich 2001a) oder zu Arylaminen reduziert (Watson 1991b). Einige Hydrolyseprodukte wurden auch identifiziert (Papich 2001a). Neugeborene Kälber zeigen eine herabgesetzte hepatische Glukuronidierung des CAM; diese Biotransformationsfähigkeit entwickelt sich schnell (Papich 2001a; Burrows 1984a; Burrows 1984a) und ist ab der vierten Lebenswoche voll funktionsfähig (Knight 1981a; Burrows 1983b).
 
In einer Studie mit Rindern wurde gezeigt, dass es nach einer i.v. Verabreichung von 22 mg/kg CAM zu einer vorübergehenden Zunahme der CAM-Konzentration im Blut nach 1, 1,5 und 3 Stunden kommt. Dies deutet auf eine enterohepatische Zyklusdauer von 90 Minuten hin. In der Galle werden hohe Mengen CAM plus Metaboliten ausgeschieden, aber nur eine geringe Menge erscheint in den Fäzes. Dies gibt Hinweise darauf, dass fast das gesamte CAM, welches durch die Galle ausgeschieden wird, durch den Darm reabsorbiert wird und wieder ins Blut gelangt. Dieser enterohepatische Zyklus ist von Bedeutung, da der Aufenthalt des Wirkstoffes im Körper verlängert wird und hohe intraluminale Konzentrationen im Dünndarm und Anfangsbereich des Dickdarms entstehen (Sisodia 1973b). Dies trifft v.a. bei Wiederkäuern und Schweinen zu (Knight 1981a).
 
Die CAM-Metaboliten im Harn von Ratten und Menschen, welche 10 mg/kg CAM p.o. erhielten, wurden in einer Studie untersucht. Bei den Ratten waren die zwei wichtigsten Metaboliten die CAM-Base und das CAM-Azetylarylamin. Die restlichen Metaboliten waren CAM-Oxaminsäure, CAM-Alkohol, CAM-Glukuronid und CAM-Oxamylethanolamin. Ähnliche Endprodukte wurden auch bei den Menschen gefunden (Wongtavatchai 2004a).
 

Elimination

Bei den meisten Tierarten wird Chloramphenicol (CAM) durch hepatische Metabolisierung via Glukuronidierung, d.h. der Konjugation mit Glukuronsäure (Dowling 2006a; Anonymous 2003c), eliminiert. CAM wird zu 80%, als inaktive Metaboliten über die tubuläre Sekretion ausgeschieden (Anonymous 2003c; Papich 2001a). Anderen Quellen zufolge ist 5 - 10% des ausgeschiedenen Wirkstoffes in der aktiven Form (Plumb 2002a; Wongtavatchai 2004a; Smith 1948a; Knight 1981a; Sisodia 1980a) und wird über die glomeruläre Filtration eliminiert (Anonymous 2003c; Papich 2001a).
 
Katzen eliminieren CAM langsamer als andere Tierarten, dies infolge ihrer geringeren Glukuronidierungsfähigkeit. Es werden 25% des totalen CAM in der aktiven Form im Harn ausgeschieden (Plumb 2002a; Papich 2001a; Wongtavatchai 2004a).
 
Bei Hunden werden 6% des totalen CAM in der aktiven Form ausgeschieden (Hird 1986a; Papich 2001a; Wongtavatchai 2004a). Hunde und Ratten eliminieren eine grosse Menge des inaktiven, oder metabolisierten Stoffes nach Reduktion der Nitrogruppe als Amine via Galle (Glazko 1949a).
 
Wenn CAM an Jungtiere verabreicht wird, kann es, wegen des noch unreifen mikrosomalen Enzymsystems, zu verminderter Ausscheidung kommen (Huffman 1981a). Es wurde aber berichtet, dass die Elimination bei Fohlen gleich schnell erfolgt wie bei adulten Pferden (Papich 2001a). Das grösste Problem der CAM-Anwendung beim Pferd ist seine schnelle Elimination aus dem Plasma (Clark 1978b; Papich 2001a).
 
Bei den Pflanzenfressern wird nur ein kleiner Teil durch die Nieren ausgeschieden; die inaktiven Metaboliten via Harn und ein kleiner Teil durch die Galle. Das durch die Galle ausgeschiedene glukuronidierte Konjugat wird durch die Darmflora wieder zu CAM hydrolisiert, welches wieder reabsorbiert wird (Dowling 2006a). Das Fasten vermindert die CAM-Eliminationsrate bei Ziegen signifikant (Abdullah 1986a).
 

Bioverfügbarkeit

Chloramphenicol (Base)

Chloramphenicol zeigt bei Hunden und Katzen nach oraler Gabe eine gute Bioverfügbarkeit (Watson 1991b). Die Bioverfügbarkeit bei der Stute nimmt bei wiederholter oraler Gabe, wegen einer scheinbar verminderten Absorption, ab (Gronwall 1986a).
 
Kalb: nach i.m. und s.c.: 50 - 60% (Burrows 1984a)
  nach i.m. 90 mg/kg: 19,1% (Sanders 1988a)
  nach s.c. 90 mg/kg: 12,4% (Sanders 1988a)
Färse (Jungrind): nach i.m. 20 mg/kg: 63% (Tanner 1985a)
  
Schaf: nach i.m. 50 mg/kg: 51% (Nouws 1979a)
  
Pferd: nach p.o. 50 mg/kg als Suspension: 78,1% (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Paste: 90,6% (Patel 2019a)
Fohlen: nach i.g. 50 mg/kg: 83,27% (Brumbaugh 1983b)
Stute: nach i.g. 50 mg/kg alle 6 h bei erster Verabreichung: 40 ± 8,6%; bei fünfter Verabreichung: 21 ± 5,2% (Gronwall 1986a)
Pferd: nach p.o. 50 mg/kg: 28 ± 10% (McElligott 2017a)
  
Huhn: nach p.o. 30 mg/kg: 29% (Anadón 1994a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 38% (Anadón 1994a)
 

Chloramphenicolnatriumsuccinat

Die parenterale Verabreichung (i.v., s.c. und i.m.) von Chloramphenicolnatriumsuccinat in wässriger Lösung ergibt bei Katzen eine bessere systemische Verfügbarkeit als eine wässrige CAM-Suspension oder Formulierungen des Wirkstoffes mit organischen Lösungsmitteln (Watson 1979a; Watson 1980c).
 

Chloramphenicolpalmitat

Die Bioverfügbarkeit ist besser bei Katzen, die ad libitum gefüttert werden, als bei den gefasteten Katzen (Watson 1991b; Watson 1979a). Sie ist bei gefasteten Katzen wahrscheindlich besonders tief wegen der reduzierten Sekretion von Verdauungsenzymen und der daraus folgenden herabgesetzten Esterhydrolyse. Dieser Unterschied wurde beim Hund nicht nachgewiesen (Hird 1986a).
 

Wirkungseintritt

Die meisten empfindlichen Organismen sollten nach 3 bis 5 Tagen auf die CAM-Therapie ansprechen. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte die Therapie gestoppt und die Diagnose überprüft werden (Anonymous 2003c).
 
Wenn Augentropfen anfangs stundenweise angewendet werden, sollte ein Ansprechen im Zeitraum von 48 Stunden erwartet werden (Sisodia 1980a; Krawitz 1972a).
 
Kalb: nach i.m. 20 mg/kg: therapeutischer Wirkspiegel im Blut nach 2 - 8 h erreicht (Sisodia 1973a)
  nach i.m. 30 mg/kg: Wirkspiegel nach 2 - 12 h erreicht (Sisodia 1973a)
  
Huhn: nach p.o. 30 mg/kg: Wirkspiegel nach 15 min erreicht (Anadón 1994a)
 

Wirkspiegel

Der minimal therapeutische Wirkspiegel im Blut beträgt 5 µg/ml (Knight 1981a; Sisodia 1980a; De Corte-Baeten 1975a; Davis 1972b) für die meisten empfindlichen Infektionserreger (Sisodia 1973b; Dagorn 1990a). Anaerobe Bakterien werden mit den gebräuchlichen therapeutischen Konzentrationen von 0,25 - 8 µg/ml meist gehemmt (Dowling 2006a).
 
Beim Pferd ist es schwierig einen therapeutischen Wirkspiegel im Blut aufrechtzuhalten (Page 1991d): dies wegen der kürzeren Eliminationshalbwertszeit von ungefähr 1 Stunde im Vergleich zu anderen Spezies (Davis 1972b; Knight 1981a; Mercer 1980a).
 

Mittlere Plasmakonzentration, Css

Die mittlere Plasmakonzentration ist bei Hunden nicht signifikant von der Futteraufnahme abhängig (Watson 1974a).
 
Hund: nach p.o. 100 mg/kg/Tag Chloramphenicol: 20,8 µg/ml (Watson 1972a)
 
Nach der i.m. Verabreichung von 10 mg/kg an Rinder (De Corte-Baeten 1976a):
 
Zeitpunkt in [h] Konzentration in [µg/ml]
nach 1 1,2
nach 3 1,8
nach 6 1,7
nach 9 1,3
nach 12 1,0
nach 12 1,0
nach 24 0,3
 
In einer Studie von Martin und Wiese wurde bei Ferkeln die mittlere Plasmakonzentration in µg/ml nach i.v. Verabreichung von 25 mg/kg Chloramphenicol, die ohne Kolostrum und mit Kolostrum ernährt wurden, bestimmt (Martin 1988a):
Zeitpunkt Ohne Kolostrum Mit Kolostrum
nach 5 min 32,60 ± 6,3 29,59 ± 5,9
nach 24 h 9,60 ± 2,3 7,30 ± 1,2
 

Maximale Plasmakonzentration, Cmax

Chloramphenicol (Base)
Katze: nach p.o. 25 mg/kg: 14,36 µg/ml (Förster 1976a)
  nach i.v. 22 mg/kg: 9,3 mg/l (Davis 1972b)
  nach s.c. 25 mg/kg: 13 µg/ml (Förster 1976a)
  nach i.m. 25 mg/kg: 15,20 µg/ml (Förster 1976a)
  
Hund: nach p.o. 12,5 mg/kg: 3,9 µg/ml (Eads 1952a)
  nach p.o. 25 mg/kg: 16,6 µg/ml (Eads 1952a)
  nach p.o. 37,5 mg/kg: 22,1 µg/ml (Eads 1952a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 16,7 µg/ml (Eads 1952a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 16,5 µg/ml (Watson 1972b)
  nach p.o. 50 mg/kg: 35,9 ± 9,7 µg/ml (Watson 1974a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 21,1 ± 2,6 µg/ml (Watson 1974a)
  nach p.o. 50 mg/kg: nicht gefastet: 21,7 ± 4,7 µg/ml; gefastet: 21,2 ± 5,7 µg/ml (Watson 1974a)
  nach p.o. 100 mg/kg: 20,8 µg/ml (Watson 1972a)
  nach i.v. 22 mg/kg: 12,4 mg/l (Davis 1972b)
  nach i.m. 50 mg/kg: 7,3 µg/ml (Watson 1972b)
  nach i.m. 22 mg/kg, in Propylenglykollösung gelöst: 32 µg/ml (Bergt 1975a)
  nach i.m. 22 mg/kg, in Glyzinatlösung gelöst: 47 µg/ml (Bergt 1975a)
  nach i.m. 33 mg/kg: 3,6 µg/ml (Watson 1972a)
  
Kalb (1 Jahr): nach s.c. 90 mg/kg: 10,32 µg/ml (Sanders 1988a)
  nach i.m. 90 mg/kg: 14,62 µg/ml (Sanders 1988a)
Färse (Jungrind): nach i.m. 20 mg/kg: 3,3 µg/ml (Tanner 1985a)
Rind: nach p.o. mit Magensonde 10 mg/kg: 0 µg/ml (De Corte-Baeten 1975a)
  nach s.c. 50 mg/kg: 19,3 µg/ml (Anderson 1983a)
  nach i.m. 10 mg/kg: 1,8 µg/ml (De Corte-Baeten 1976a)
  nach i.m. 10 mg/kg: 1,7 µg/ml (De Corte-Baeten 1975a)
  nach i.m. 18 mg/kg, in 25% Dimethylacetamid gelöst: 6,2 µg/ml (Nouws 1979a)
  nach i.m. 25 mg/kg: 4 µg/ml (Nouws 1982a)
  nach i.m. 30 mg/kg, in 20% organischem Lösungsmittel gelöst: 9,8 µg/ml; in 50% organischem Lösungsmittel gelöst: 9,2 µg/ml (Nouws 1979a)
  nach i.m. 50 mg/kg: 3,8 µg/ml (Ziv 1973c)
  nach i.m. 50 mg/kg alle 24 h: 5,7 µg/ml nach der dritten Verabreichung (Ziv 1973c)
  nach intramammär 5 g: 6,1 µg/ml (Nouws 1982a)
  nach intramammär 12,5 g: 16,2 µg/ml (Nouws 1982a)
  nach intramammär 25 g: 37,4 µg/ml (Nouws 1982a)
  
Lamm (2 Wo): nach intraruminal 50 mg/kg: 15 µg/ml (Theodorides 1968a)
Schaf: nach p.o. mit Magensonde 10 mg/kg: 0 µg/ml (De Corte-Baeten 1975a)
  nach intraabomasal 50 mg/kg: 28 µg/ml (Theodorides 1968a)
  nach i.m. 10 mg/kg: 4,1 µg/ml (De Corte-Baeten 1975a)
  nach i.m. 30 mg/kg: 13,90 ± 0,85 µg/ml (Dagorn 1990a)
  
Ziege: nach i.v. 22 mg/kg: 16,5 mg/l (Davis 1972b)
  
Schwein: nach p.o. 22 mg/kg: 5 µg/ml (Clark 1978b)
  nach i.v.: 21,0 µg/ml (Mercer 1980a)
  nach i.v. 22 mg/kg: 21,0 mg/l (Davis 1972b)
  
Stute: nach i.g. 50 mg/kg alle 6 h: 18 ± 4,5 µg/ml 1 h nach erster Verabreichung und 8,9 ± 3,7 µg/ml nach der fünften Verabreichung (Gronwall 1986a)
Pferd: nach i.g. 10 mg/kg: 0,6 µg/ml (De Corte-Baeten 1975a)
  nach i.g. 50 mg/kg: 23,97 ± 7,06 µg/ml (Brumbaugh 1983b)
  nach i.g. 50 mg/kg: 46 µg/ml (Oh-Ishi 1968a)
  nach i.v. 22 mg/kg: 21,5 µg/ml (Davis 1972b)
  nach gleichzeitiger Verabreichung von i.v. 20 mg/kg und i.m. 30 mg/kg: 20,5 µg/ml (Sisodia 1975a)
  nach i.m. 10 mg/kg: 0,9 µg/ml (De Corte-Baeten 1975a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 3,46 ± 1,43 μg/ml (McElligott 2017a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Tablette: 5,25 ± 4,07 µg/ml (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Paste: 4,96 ± 3,31 µg/ml (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Suspension: 3,84 ± 2,96 µg/ml (Patel 2019a)
Pony: nach i.v. 22 mg/kg: 21,5 mg/l (Davis 1972b)
  
Huhn: nach p.o. 30 mg/kg: 8,63 ± 0,40 µg/ml (Anadón 1994a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 27,36 ± 1,90 µg/ml (Anadón 1994a)
  
Koala: nach s.c. 60 mg/kg: 2,52 μg/ml (Black 2013a)
 
Chloramphenicolnatriumsuccinat
Hund: nach i.v. 10 mg/kg: 6,6 µg/ml (Pauli 1971a)
  nach i.v. 20 mg/kg: 9,3 ± 1,8 µg/ml (Pauli 1971a)
  nach s.c. 20 mg/kg: 5,7 ± 2,0 µg/ml (Pauli 1971a)
  nach s.c. 50 mg/kg: 15,9 µg/ml (Watson 1972b)
  nach i.m. 20 mg/kg: 5,2 ± 0,9 µg/ml (Pauli 1971a)
  
Rind: nach i.m. 50 µg/ml: 25 µg/ml (Ziv 1973c)
  
Schaf: nach i.m. 50 mg/kg: 30 µg/ml (Nouws 1979a)
  
Ziege: nach i.v. 25 mg/kg: 49,85 ± 2,99 µg/ml; mit Endotoxin-induziertem Fieber: 37,35 ± 4,15 µg/ml (Kume 1986a)
  nach i.m. 25 mg/kg: 10,58 ± 0,68 µg/ml; mit Endotoxin-induziertem Fieber: 10,73 ± 0,41 µg/ml (Kume 1986a)
  
Pferd: nach i.v. 25 mg/kg: 6,21 µg/ml (Brown 1984c)
  nach i.v. 50 mg/kg: 36,14 ± 14,80 µg/ml (Brumbaugh 1983b)
  nach i.m. 30 mg/kg: 11,3 µg/ml im Blut und 17,8 µg/ml im Plasma (Sisodia 1975a)
  nach i.m. 50 mg/kg: 30 µg/ml (Oh-Ishi 1968a)
  
Wellensittich: nach i.m. 100 mg/kg: 35,3 μg/ml (Itoh 1993a)
  nach i.m. 200 mg/kg: 90,7 μg/ml (Itoh 1993a)
  
Koala: nach s.c. 60 mg/kg: 20,37 μg/kg (Black 2013a)
  nach i.v. 25 mg/kg: 181,89 μg/kg (Black 2013a)
 
Chloramphenicolpalmitat
Bei der Katze bewirkt eine p.o. verabreichte Chloramphenicolpalmitat-Lösung eine tiefere maximale Serumkonzentration, wenn das Tier gefastet ist (Plumb 2002a).
 
Pferd: nach i.g. 50 mg/kg: 37 µg/ml (Oh-Ishi 1968a)
 

Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration, Tmax

Chloramphenicol (Base)
Watson zeigte in einer Studie, dass die maximale Serumkonzentration beim Hund eher schneller erreicht wird, wenn CAM nach 12 - 14 h Fasten gegeben wird (Watson 1974a). In einem anderen Versuch von Watson mit Windhunden wurden p.o. 50 mg/kg CAM in verschiedenen Formen verabreicht: Kapseln, Tabletten und Chloramphenicolpalmitat-Suspension. Es gab keinen Unterschied in den erreichten Blutkonzentrationen und der Zeit bis zum Erreichen der maximalen Plasmakonzentration (Watson 1973a).
 
Katze: nach p.o. 22 mg/kg: 3 h (Davis 1972b)
  nach p.o. 25 mg/kg: 1 h (Förster 1976a)
  nach s.c. 25 mg/kg: 2 h (Förster 1976a)
  nach i.m. 25 mg/kg: 1 h (Förster 1976a)
  
Hund: nach p.o. 12,5 mg/kg: 2 h (Eads 1952a)
  nach p.o. 22 mg/kg: 2 h (Davis 1972b)
  nach p.o. 25 mg/kg: 2 h (Eads 1952a)
  nach p.o. 37,5 mg/kg: 2 h (Eads 1952a)
  nach p.o.: 45 min - 3 h (Ling 1978a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 2 h (Watson 1972b)
  nach p.o. 50 mg/kg: 4 h (Eads 1952a)
  nach p.o. 100 mg/kg: 6 h (Eads 1952a)
  nach p.o. 100 mg/kg: 2 h (Watson 1972a)
  nach i.m. 22 mg/kg, in Propylenglykollösung gelöst: 1 h (Bergt 1975a)
  nach i.m. 22 mg/kg, in Glyzinatlösung gelöst: 1 h (Bergt 1975a)
  nach i.m. 33 mg/kg wässrige Suspension: 6 h (Watson 1972a)
  nach i.m. 50 mg/kg wässrige Lösung: 6 h (Watson 1972b)
  
Kalb (1 Jahr): nach i.m. 90 mg/kg: 7,97 h (Sanders 1988a)
  nach s.c. 90 mg/kg: 10,77 h (Sanders 1988a)
Kalb: nach i.m. 25 mg/kg: 2,5 ± 0,6 h (Burrows 1984a)
  nach s.c. 25 mg/kg: 3,8 ± 0,8 h (Burrows 1984a)
Färse (Jungrind): nach i.m. 20 mg/kg: 7,3 h (Tanner 1985a)
Rind: nach s.c. 50 mg/kg CAM in Propylenglykol gelöst: 5 - 6 h (Anderson 1983a)
  nach i.m. 10 mg/kg: 3 h (De Corte-Baeten 1976a)
  nach i.m. 10 mg/kg, in Dimythylazetamid-Propylenglykol gelöst: 3 - 6 h (De Corte-Baeten 1975a)
  nach i.m. 25 g: 450 min (Nouws 1982a)
  nach i.m. 30 mg/kg, in 20% organischem Lösungsmittel gelöst: 192 min (Nouws 1979a)
  nach i.m. 30 mg/kg, in 50% organischem Lösungsmittel gelöst: 249 min (Nouws 1979a)
  nach i.m. 30 mg/kg, in 25% Dimethazetamid gelöst: 6 h (Nouws 1979a)
  nach i.m. 50 mg/kg: 3 - 4 h (Ziv 1973c)
  nach intramammär 5 g: 1 h (Oh-Ishi 1968a)
  nach intramammär 12,5 g: 90 min (Nouws 1982a)
  nach intramammär 25 g: 90 min (Nouws 1982a)
  
Lamm (2 Wo): nach intraruminal 50 mg/kg: 2 h (Theodorides 1968a)
Schaf: nach intraabomasal 50 mg/kg: 1 h (Theodorides 1968a)
  nach i.m. 10 mg/kg, in Dimethylazetamid-Propylenglykol gelöst: 1 h (De Corte-Baeten 1975a)
  nach i.m. 30 mg/kg: 1,63 ± 0,16 h (Dagorn 1990a)
  
Schwein: nach p.o. 22 mg/kg: 3 h (Watson 1972a; Clark 1978b)
  
Pferd: nach i.g. 10 mg/kg: 30 min (De Corte-Baeten 1975a)
  nach i.g. 50 mg/kg: 1,14 ± 0,63 h (Brumbaugh 1983b)
  nach i.g. 50 mg/kg: 1 h (Oh-Ishi 1968a)
  nach i.v. 20 mg/kg simultan mit i.m. 30 mg/kg: 1 h (Sisodia 1975a)
  nach i.m. 10 mg/kg, in Dimethylazetamid-Propylenglykol gelöst: 0,5 - 3 h (De Corte-Baeten 1975a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 0,79 ± 0,64 h (McElligott 2017a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Tablette: 4,89 ± 2,70 h (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Paste: 4,14 ± 2,27 h (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Suspension: 4,39 ± 2,43 h (Patel 2019a)
Pony: nach p.o. 22 mg/kg: 3 h (Davis 1972b)
  
Huhn: nach p.o. 30 mg/kg: 0,72 ± 0,03 h (Anadón 1994a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 0,60 ± 0,02 h (Anadón 1994a)
  
Koala: nach s.c. 60 mg/kg: 8,00 h (Black 2013a)
 
Chloramphenicolnatriumsuccinat
Katze: nach i.m. 22 mg/kg: 15 - 30 min (Ling 1978a)
  
Hund: nach i.v. 10 mg/kg: 0,5 h (Pauli 1971a)
  nach i.v. 20 mg/kg: 1 h (Pauli 1971a)
  nach s.c. 10 mg/kg: 1 h (Pauli 1971a)
  nach s.c. 20 mg/kg: 1 h (Pauli 1971a)
  nach s.c. 50 mg/kg: 2 h (Watson 1972b)
  nach i.m. 20 mg/kg: 1 h (Pauli 1971a)
  nach i.m. 22 mg/kg: 1 h (Ling 1978a)
  
Rind: nach i.m. 50 mg/kg: 1 h (Ziv 1973c)
  
Schaf: nach i.m. 50 mg/kg: 21 min (Nouws 1979a)
  
Ziege: nach i.m. 22 mg/kg: 15 - 30 min (Ling 1978a)
  
Schwein: nach i.m. 22 mg/kg: 15 - 30 min (Ling 1978a)
  
Fohlen: nach i.v. 25 mg/kg: 0,083 h (Adamson 1991a)
Pferd: nach i.v. 25 mg/kg: 0,5 h (Brown 1984c)
  nach i.m. 30 mg/kg: 1 h (Sisodia 1975a)
  nach i.m. 50 mg/kg: 1 h (Oh-Ishi 1968a)
Pony: nach i.m. 22 mg/kg: 15 - 30 min (Ling 1978a)
  
Wellensittich: nach i.m. 100 mg/kg: 0,25 h (Itoh 1993a)
  nach i.m. 200 mg/kg: 0,25 h (Itoh 1993a)
  
Koala: nach s.c. 60 mg/kg: 1,25 h (Black 2013a)
 
Chloramphenicolpalmitat
Pferd: nach i.g. 50 mg/kg: 2 h (Oh-Ishi 1968a)
 

Wirkungsdauer

Chloramphenicol (Base)

Katze: nach p.o., s.c. oder i.m. 25 mg/kg: therapeutische Konzentration (zwischen 5 und 10 µg/ml): für über 12 h (Förster 1976a)
  
Hund: nach p.o. 100 mg/kg/Tag: Plasmakonzentration über 5 µg/ml während 9,7 h nach jeder Verabreichung (Watson 1972a)
  
Kalb: nach p.o. 55 mg/kg CAM-Lösung oder CAM-Kapseln: Serumkonzentration über 5 µg/ml während mindestens 12 h (Huffman 1981a)
Kalb (1 Jahr): nach s.c. 90 mg/kg: 62,25 h (Sanders 1988a)
  nach i.m. 90 mg/kg: 67,81 h (Sanders 1988a)
Rind: nach i.v. 20 - 30 mg/kg: 4 - 5 h (Knight 1981a)
  nach i.v. 22 mg/kg: therapeutische Konzentration während bis zu 6 h im Blut und 2 bis 8 h in der Milch aufrechterhalten (Sisodia 1973b)
Rind: nach i.v. 50 mg/kg: therapeutische Konzentration im Serum (über 5 µg/ml) während mindestens 12 h erhalten
  bei s.c. Verabreichung während 20 h (Anderson 1983a)
  nach i.m. 30 - 35 mg/kg: Plasmakonzentration ≥ 5 µg/ml während 7,5 h aufrechterhalten wenn das CAM in 20% organischem Lösungsmittel gelöst wird; 10 h wenn es in 50% organischem Lösungsmittel gelöst wird und 18 h wenn es in 25% Dimethylazetamid gelöst wird (Nouws 1979a)
  nach intramammär 5 g: therapeutischer Wirkspiegel im Serum (> 5 µg/ml) nach 30 min erreicht und während mindestens 2 h aufrechterhalten (Nouws 1982a)
  nach intramammär 12,5 g: 8 h (Nouws 1982a)
  nach intramammär 25 g: 12 h (Nouws 1982a)
  
Ferkel: nach i.v. 25 mg/kg: die Plasmakonzentration ist nach 24 h immer noch über dem therapeutischen Wirkspiegel von 5 µg/ml (Martin 1988a)
Schwein: nach i.p. 50 mg/kg: 4 - 6 h (Knight 1981a)
  
Pferd: nach i.v. 19,8 mg/kg: 2 h (Sisodia 1975a)
  nach i.v. 20 mg/kg: 2 h (Knight 1981a)
  nach i.v. 26,4 mg/kg: 3 h (Sisodia 1975a)
  nach i.g. 50 mg/kg: Plasmakonzentration über 5 µg/ml während 8 h (Oh-Ishi 1968a)
Stute: nach i.v. 50 mg/kg: Serumkonzentration während 3,3 ± 0,13 h über 5 µg/ml und 2,6 ± 0,14 h über 8 µg/ml (Gronwall 1986a)
  nach 5 × i.g. 50 mg/kg alle 6 h: nach 1. Verabreichung Plasmakonzentration 1,8 ± 0,48 h über 5 µg/ml und 1,1 ± 0,36 h über 8 µg/ml; nach der 5. Verabreichung Plasmakonzentration 0,6 ± 0,28 h über 5 µg/ml und 0,3 ± 0,20 h über 8 µg/ml (Gronwall 1986a)
  
Huhn: nach p.o. 30 mg/kg: 2 h (Anadón 1994a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 4 h (Anadón 1994a)
 

Chloramphenicolnatriumsuccinat

Rind: nach i.v. oder i.m. 50 mg/kg: 8 - 10 h (Knight 1981a)
  
Schaf: nach i.m. 50 mg/kg: 8 - 10 h (Knight 1981a)
  
Ziege: nach i.v. 22 mg/kg: 2 - 4 h (Knight 1981a)
  
Schwein: nach i.v. 22 mg/kg: 3 h (Knight 1981a)
  
Pferd: nach i.v. 22 mg/kg: 2 h (Knight 1981a)
  nach i.m. 50 mg/kg: 8 - 9 h (Knight 1981a)
 

Chloramphenicolpalmitat

Pferd: nach i.g. 50 mg/kg: Plasmakonzentration über 5 µg/ml während 8 h (Oh-Ishi 1968a)
 

Eliminationshalbwertszeit

Bei neugeborenen Tieren aller Spezies ist die Eliminationshalbwertszeit des Chloramphenicols grösser als bei den Adulten, v.a. wegen den noch unreifen Glukuronid-Konjugationsmechanismen (Dowling 2006a).
 

Chloramphenicol

Katze: 4 - 8 h (Plumb 2002a)
  5,1 h (Anonymous 2003c; Papich 2001a; Sisodia 1980a; Clark 1978b)
  nach i.v. 22 mg/kg: 5,1 h (Davis 1972b)
  
Hund: 1,1 - 5 h (Plumb 2002a)
  1,20 ± 0,10 h (Anonymous 2003c)
  4,2 h (Sisodia 1980a; Clark 1978b)
  nach i.v. 22 mg/kg: 4,2 h (Davis 1972b)
  
Kalb (1 Jahr): nach i.v. 40 mg/kg: 2,81 - 5,334 h (Sanders 1988a)
  nach s.c. 90 mg/kg: 1,153 - 6,374 h (Sanders 1988a)
  nach i.m. 90 mg/kg: 1,345 - 6,098 h (Sanders 1988a)
Färse (Jungrind): nach i.m. 20 mg/kg: 10,2 h (Tanner 1985a)
Rind: 2 h (Sisodia 1980a; Clark 1978b; Knight 1981a)
  nach i.v. 20 mg/kg: 3,5 h (Pilloud 1973a)
  nach i.v. 20 - 30 mg/kg: 2 h (Knight 1981a)
  nach i.v. 50 mg/kg: 4,3 h (Anderson 1983a)
  nach s.c. 50 mg/kg: 4,2 h (Anderson 1983a)
  nach i.m. 10 mg/kg: 4,7 h (De Corte-Baeten 1975a)
  nach i.m. 50 mg/kg: 12 h (Ziv 1973c)
  nach intramammär 5 g: 146 min (Nouws 1982a)
  nach intramammär 12,5 g: 213 min (Nouws 1982a)
  nach intramammär 25 g: 285 min (Nouws 1982a)
  
Lamm (2 Wo): nach p.o. 50 mg/kg: 4 h (Knight 1981a)
Schaf: 2 h (Sisodia 1980a; Clark 1978b)
  1,7 h (Dagorn 1990a)
  nach intraabomasal 50 mg/kg: 1,5 h (Knight 1981a)
  nach i.m. 10 mg/kg: 1,3 h (De Corte-Baeten 1975a)
  
Ziege: 2 h (Sisodia 1980a; Clark 1978b)
  nach i.v. 22 mg/kg: 2 h (Davis 1972b)
  
Ferkel (neonatal): nach i.v. 50 mg/kg: 368 ± 27 min (Svendsen 1976a)
Ferkel (1 Wo): nach i.v. 50 mg/kg: 141 ± 9 min (Svendsen 1976a)
Ferkel (3 Wo): nach i.v. 50 mg/kg: 74 ± 8 min (Svendsen 1976a)
Ferkel (5 Wo): nach i.v. 50 mg/kg: 63 ± 7 min (Svendsen 1976a)
Ferkel (8 Wo): nach i.v. 50 mg/kg: 49 ± 4 min (Svendsen 1976a)
  nach i.v. 25 mg/kg: ohne Kolostrum 17,2 ± 3,9 h und mit Kolostrum 12,7 ± 1,1 h (Martin 1988a)
Schwein: 1,3 h (Clark 1978b; Sisodia 1980a)
  nach i.v. 22 mg/kg: 1,3 h (Davis 1972b)
  
Fohlen: < 1 h (Plumb 2002a)
Pferd: 0,98 h (Sisodia 1975a)
  0,9 h (Sisodia 1980a)
  0,90 - 0,98 h (Clark 1978b)
  0,63 ± 0,04 h (Anonymous 2003c)
  nach i.g. 10 mg/kg: 2 h (De Corte-Baeten 1975a)
  nach i.v. 20 mg/kg: 1 h (Knight 1981a)
  nach i.v. 22 mg/kg: 55,09 min (Varma 1987a)
  nach i.v. 22 mg/kg: 0,9 h (Davis 1972b)
  nach i.v. 40 mg/kg: 1 h (Pilloud 1973a)
  nach i.m. 10 mg/kg: 5 h (De Corte-Baeten 1975a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 2,85 ± 1,32 h (McElligott 2017a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Tablette: 2,65 ± 0,75 h (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Paste: 3,47 ± 1,47 h (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Suspension: 4,36 ± 4,54 h (Patel 2019a)
Stute: nach i.g. 50 mg/kg alle 6 h: nach 1. Verabreichung: 1,8 ± 0,24 h, nach 5. Verabreichung: 3,8 ± 1,31 h (Gronwall 1986a)
  nach i.v. 50 mg/kg: 2,0 ± 0,54 h (Gronwall 1986a)
Pony: 0,9 h (Papich 2001a)
  
Weisswedelhirsch: nach i.v. 30 mg/kg: 90 min (Sisodia 1973c)
  
Koala: nach s.c. 60 mg/kg: 13,14 h (Black 2013a)
 

Chloramphenicolnatriumsuccinat

Rind: nach i.v. 50 mg/kg: 2 h (Knight 1981a)
  nach i.m. 50 mg/kg: 2 h (Knight 1981a)
  nach i.m. 50 mg/kg: 4 - 5 h (Ziv 1973c)
  
Mutterschaf: nach i.m. 50 mg/kg: 111 min (Nouws 1979a)
  
Ziege: nach i.v. 22 mg/kg: 2 h (Knight 1981a)
  nach i.v. 25 mg/kg: 73,00 ± 4,95 min (Kume 1986a)
  nach i.v. 25 mg/kg: (mit Fieber) 77,31 ± 6,32 min (Kume 1986a)
  nach i.v. 10 mg/kg: gefastet 3,97 ± 2,65 h; nicht gefastet 1,47 ± 0,73 h (Abdullah 1986a)
  nach i.m. 25 mg/kg: 87,77 ± 10,53 min (Kume 1986a)
  nach i.m. 25 mg/kg: (mit Fieber) 86,89 ± 8,23 min (Kume 1986a)
  
Schwein: nach i.v. 22 mg/kg: 1,3 h (Knight 1981a)
  
Fohlen (1. Tag): nach i.v. 25 mg/kg: 5,29 h (Adamson 1991a)
Fohlen (3. Tag): nach i.v. 25 mg/kg: 1,35 h (Adamson 1991a)
Fohlen (7. Tag): nach i.v. 25 mg/kg: 0,61 h (Adamson 1991a)
Fohlen (14. Tag): nach i.v. 25 mg/kg: 0,51 h (Adamson 1991a)
Fohlen (42. Tag): nach i.v. 25 mg/kg: 0,34 h (Adamson 1991a)
Pferd: nach i.v. 22 mg/kg: 0,9 h (Knight 1981a)
  nach i.v. 25 mg/kg: 0,43 ± 0,08 h (Brown 1984c)
  nach i.v. 50 mg/kg: 0,95 h (Davis 1972b)
  nach i.v. 25 mg/kg: 0,88 ± 0,23 h (McElligott 2017a)
  
Koala: nach s.c. 60 mg/kg: 1,45 h (Black 2013a)
  nach i.v. 25 mg/kg: 1,13 h (Black 2013a)
  
Huhn: nach p.o. 30 mg/kg: 6,87 ± 0,34 h (Anadón 1994a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 7,41 ± 0,42 h (Anadón 1994a)
  nach i.v. 30 mg/kg: 5,23 ± 0,42 h (Anadón 1994a)
  
Wellensittich: nach i.m. 100 mg/kg: 2,5 h (Itoh 1993a)
  nach i.m. 200 mg/kg: 2,7 h (Itoh 1993a)
  
Taube: nach i.v. 50 mg/kg: 26 min (Clark 1982a)
  
Ara: nach i.m. 50 mg/kg. 39,5 min (Clark 1982a)
  
Moschusente: nach i.m. 50 mg/kg: 78,5 min (Clark 1982a)
  
Rostgans: nach i.m. 50 mg/kg: 94,6 min (Clark 1982a)
  
Streifenkauz: nach i.m. 50 mg/kg: 118,5 min (Clark 1982a)
  
Rotschulterbussard: nach i.m. 50 mg/kg: 140,8 min (Clark 1982a)
  
Steinadler: nach i.m. 50 mg/kg: 160 min (Clark 1982a)
  
Pfau: nach i.m. 50 mg/kg: 283,4 min (Clark 1982a)
  
Weisskopfseeadler: nach i.m. 50 mg/kg: 288,3 min (Clark 1982a)
  
Pilotnatter: nach s.c. 50 mg/kg: 4,7 ± 2,6 h (Clarc 1985a)
  
Boa: nach s.c. 50 mg/kg: 6,8 ± 1,3 h (Clarc 1985a)
  
Kupferkopfschlange: nach s.c. 50 mg/kg: 7,4 ± 2,3 h (Clarc 1985a)
  
Schwimmnatter: nach s.c. 50 mg/kg: 20,2 ± 5,6 h (Clarc 1985a)
 

MRT (Mean residence time)

Schaf: nach i.v. 30 mg/kg: 2,382 ± 0,152 h (Dagorn 1990a)
  nach s.c. 30 mg/kg: 19,076 ± 0,227 h (Dagorn 1990a)
  nach i.m. 30 mg/kg: 5,108 ± 0,247 h (Dagorn 1990a)
  
Huhn: nach p.o. 30 mg/kg: 7,23 ± 0,30 h (Anadón 1994a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 6,06 ± 0,47 h (Anadón 1994a)
  nach i.v. 30 mg/kg: 6,54 ± 0,32 h (Anadón 1994a)
 

Chloramphenicol (Base)

Koala: nach s.c. 60 mg/kg: 14,40 h (Black 2013a)
  
Pferd: nach p.o. 50 mg/kg: 5,82 ± 4,23 h (McElligott 2017a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Tablette: 6,29 ± 1,54 h (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Paste: 6,06 ± 2,46 h (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Suspension: 5,61 ± 1,40 h (Patel 2019a)
 

Chloramphenicolnatriumsuccinat

Koala: nach s.c. 60 mg/kg: 2,66 h (Black 2013a)
  nach i.v. 25 mg/kg: 0,90 h (Black 2013a)
  
Pferd nach i.v. 25 mg/kg: 0,66 ± 0,16 h (McElligott 2017a)
 

Verteilungsvolumen

Chloramphenicol (Base)

Katze: 2,4 l/kg (Plumb 2002a; Wongtavatchai 2004a)
  2,36 l/kg (Anonymous 2003c; Mercer 1980a)
  nach i.v. 33 mg/kg: 2,36 l/kg (Davis 1972b)
  
Hund: 1,8 l/kg (Plumb 2002a; Wongtavatchai 2004a)
  0,85 ± 0,06 l/kg (Anonymous 2003c)
  nach i.v. 22 mg/kg: 1,77 l/kg (Davis 1972b)
  
Kalb (≤ 28 Tage): nach i.v. 25 mg/kg: 1,031 - 903 ml/kg (Burrows 1984a)
Kalb (> 28 Tage): nach i.v. 25 mg/kg: 1380 ± 76 ml/kg (Burrows 1984a)
Kalb (1 Jahr): nach i.v. 40 mg/kg: 0,859 ± 0,124 l/kg (Sanders 1988a)
Rind: nach i.v. 50 mg/kg: 0,44 l/kg (Anderson 1983a)
  nach s.c. 50 mg/kg: 0,50 l/kg (Anderson 1983a)
  
Schaf: nach i.v. 30 mg/kg: 0,691 ± 0,019 l/kg (Dagorn 1990a)
  
Ziege: das scheinbare Verteilungsvolumen ist durch das Fasten vor der i.v. Verabreichung von CAM nicht verändert (Abdullah 1986a).
  nach i.v. 22 mg/kg: 1,33 l/kg (Davis 1972b)
  
Ferkel: nach i.v. 25 mg/kg ohne Kolostrum ernährt: 0,9549 ± 0,247 l/kg und mit Kolostrum ernährt: 0,9411 ± 0,211 l/kg (Martin 1988a)
Schwein: nach i.v. 22 mg/kg: 1,05 l/kg (Davis 1972b)
  
Fohlen: das Verteilungsvolumen ist gleich wie bei adulten Pferden (Papich 2001a).
Pferd: 1,41 l/kg (Plumb 2002a; Wongtavatchai 2004a)
  0,92 l/kg (Sisodia 1975a)
  1,41 ± 0,08 l/kg (Anonymous 2003c)
Stute: nach i.v. 50 mg/kg: 1,5 ± 0,38 l/kg (Gronwall 1986a)
Pony: nach i.v. 22 mg/kg: 1,02 l/kg (Davis 1972b; Mercer 1980a)
  
Huhn: nach p.o. 30 mg/kg: 2,18 ± 0,12 l/kg (Anadón 1994a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 2,38 ± 0,14 l/kg (Anadón 1994a)
  nach i.v. 30 mg/kg: 1,69 ± 0,01 l/kg (Anadón 1994a)
 

Chloramphenicolnatriumsuccinat

Ziege: nach i.v. 25 mg/kg: 2,217 ± 0,248 l/kg (Kume 1986a)
  nach i.m. 25 mg/kg: 3,019 ± 0,161; mit Endotoxin-induziertem Fieber: 2,166 ± 0,321 l/kg; mit Endotoxin-induziertem Fieber: 2,796 ± 0,101 l/kg (Kume 1986a)
  
Fohlen (1 Tag): nach i.v. 25 mg/kg: 1,101 ± 284 ml/kg (Adamson 1991a)
Fohlen (7 Tage): nach i.v. 25 mg/kg: 426 ± 65 ml/kg (Adamson 1991a)
Fohlen (42 Tage): nach i.v. 25 mg/kg: 362 ± 162 ml/kg (Adamson 1991a)
Pferd: nach i.v. 25 mg/kg: 2,83 ± 0,67 l/kg (Brown 1984c)
  nach i.v. 50 mg/kg: 1,614 ± 0,669 l/kg (Brumbaugh 1983b)
  nach i.v. 25 mg/kg: 0,66 ± 0,11 l/kg (McElligott 2017a)
 

AUC

Chloramphenicol (Base)

Hund: nach i.m. 22 mg/kg; in Glyzinatlösung gelöst: 118 µg-Stunden/ml (Bergt 1975a)
  nach i.m. 22 mg/kg; in Propylenglykollösung gelöst: 52 µg-Stunden/ml (Bergt 1975a)
  
Rind: nach i.v. 50 mg/kg: 307,60 µg●h/ml (Anderson 1983a)
  nach s.c. 50 mg/kg: 289,00 µg●h/ml (Anderson 1983a)
  nach i.m. 30 mg/kg; in 20% organischer Lösung gelöst: 4203 mg/l/min (Nouws 1979a)
  nach i.m. 30 mg/kg; in 50% organischer Lösung gelöst: 4330 mg/l/min (Nouws 1979a)
  nach i.m. 25 g: 3870 µg/ml/l nach 20 min (Nouws 1982a)
  nach intramammär 5 g: 1403 µg/ml nach 20 min (Nouws 1982a)
  nach intramammär 12,5 g: 4754 µg/ml/l nach 20 min (Nouws 1982a)
  nach intramammär 25 g: 13383 µg/ml/l nach 20 min (Nouws 1982a)
  
Schaf: nach i.v. 30 mg/kg: 108,40 ± 5,6 µg●h/ml (Dagorn 1990a)
  nach s.c. 30 mg/kg: 65,19 ± 3,52 µg●h/ml (Dagorn 1990a)
  nach i.m. 30 mg/kg: 84,34 ± 5,46 µg●h/ml (Dagorn 1990a)
  
Ferkel: nach i.v. 25 mg/kg: ohne Kolostrum ernährt: 2000,9 ± 467,4 µM●h; mit Kolostrum ernährt: 1527,8 ± 217,6 µM●h (Martin 1988a)
  
Pferd: nach i.v. 22 mg/kg: 683,1 - 2397,2 µg/ml●min (Varma 1987a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 13,44 ± 5,27 h●μg/ml (McElligott 2017a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Tablette: 17,21 ± 6,00 h●μg/ml (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Paste: 15,93 ± 1,31 h●μg/ml (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Suspension: 13,90 ± 5,48 h●μg/ml (Patel 2019a)
Stute: nach i.g. 50 mg/kg alle 6 h: bei der ersten Verabreichung: 2,2 ± 0,32 mg●min/ml; der fünften Verabreichung: 1,2 ± 0,26 mg●min/ml (Gronwall 1986a)
  nach i.v. 50 mg/kg: 5,9 ± 0,69 mg●min/ml (Gronwall 1986a)
  
Koala: nach s.c. 60 mg/kg: 70,34 μg/ml●h (Black 2013a)
  
Huhn: nach p.o. 30 mg/kg: 38,98 ± 1,69 mg/h/l (Anadón 1994a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 85,11 ± 6,05 mg/h/l (Anadón 1994a)
  nach i.v. 30 mg/kg: 134,16 ± 3,50 mg/h/l (Anadón 1994a)
 

Chloramphenicolnatriumsuccinat

Ziege: nach i.v. 25 mg/kg: 1242,71 ± 150,02 µg●min/ml; mit induziertem Fieber: 1377,56 ± 153,84 µg●min/ml (Kume 1986a)
  nach i.m. 25 mg/kg: 1035,68 ± 131,86 µg●min/ml; mit induziertem Fieber: 1129,36 ± 119,66 µg●min/ml (Kume 1986a)
  
Fohlen (1 Tag): nach i.v. 25 mg/kg: 203,29 ± 75,39  µg●h/ml (Adamson 1991a)
Fohlen (7 Tage): nach i.v. 25 mg/kg: 49,56 ± 14,3 µg●h/ml (Adamson 1991a)
Pferd: nach i.v. 50 mg/kg: 49,66 ± 14,68 µg/ml/h (Brumbaugh 1983b)
  nach i.v. 25 mg/kg: 25,00 ± 5,20 h●μg/ml (McElligott 2017a)
  
Koala: nach s.c. 60 mg/kg: 75,6 μg/ml●h (Black 2013a)
  nach i.v. 25 mg/kg: 48,41 μg/ml●h (Black 2013a)
 

Plasmaproteinbindung

Chloramphenicol (CAM) ist im Allgemeinen zu 30 - 60% an Plasmaproteine gebunden (Plumb 2002a), anderen Autoren zufolge 30 - 46%; der grösste Anteil liegt bei den meisten Tierarten als aktive (ungebundene) Form vor (Papich 2001a; Hird 1986a). Das Ausmass der Bindung variiert zwischen den Spezies (Davis 1972b). Eine Studie von Davis et al. zeigte, dass das Ausmass der Proteinbindung bei verschiedenen Spezies bei CAM-Konzentrationen zwischen 10 - 100 µg/ml unabhängig von der CAM-Konzentration ist (Davis 1972b).
 
Katze: 37,7 ± 2,1% (Davis 1972b)
  
Hund: 39,5 ± 3,4% (Davis 1972b)
  
Kalb: wenn die therapeutische Konzentration erreicht ist, sind 60% des CAM an Plasmaproteine gebunden (Sisodia 1973a)
Rind: 45% an Serumalbumin gebunden (Smith 1948a)
  
Ziege: 30,1 ± 2,0% (Davis 1972b)
  
Ferkel: ohne Kolostrum ernährt: 53,0 ± 0,8%; mit Kolostrum ernährt: 47,5 ± 1,3% (Martin 1988a)
Schwein: 35,1 ± 2,5% (Davis 1972b)
  
Pferd: bei einer Konzentration von 5 - 10 µg/ml CAM im Plasma sind 30% des CAM an Plasmaproteine gebunden (Sisodia 1975a)
Pony: 30,4 ± 2,0% (Davis 1972b)
  
Mensch: 46% (Davis 1972b)
 

Clearance

Chloramphenicol (Base)

Katze: 5,55 ml/min/kg (Anonymous 2003c)
  
Hund: 8,57 ± 0,83 ml/min/kg (Anonymous 2003c)
  
Kalb (1 Jahr): nach i.v. 40 mg/kg: 0,128 ± 0,031 l/h/kg (Sanders 1988a)
Kalb: nach i.v. 25 mg/kg: 1,60 - 6,32 ml/min/kg (Burrows 1984a)
  
Schaf: nach i.v. 30 mg/kg: 4,66 ± 0,22 ml/min/kg (Dagorn 1990a)
  
Ferkel: nach i.v. 25 mg/kg ohne Kolostrum ernährt: 0,0391 ± 0,007 l/h/kg; mit Kolostrum ernährt: 0,0512 ± 0,007 l/h/kg (Martin 1988a)
Schwein: 6,70 ± 2,16 ml/min//kg (Varma 1987a)
  
Pferd nach p.o. 50 mg/kg als Tablette: 3139,67 ± 856,88 ml/h/kg (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Paste: 3107,67 ± 317,09 ml/h/kg (Patel 2019a)
  nach p.o. 50 mg/kg als Suspension: 3894,68 ± 1000,70 ml/h/kg (Patel 2019a)
Stute: nach i.v. 50 mg/kg: 542 ± 62 ml/h/kg (Gronwall 1986a)
  
Huhn: nach p.o. 30 mg/kg: 0,220 ± 0,003 ml/h/kg (Anadón 1994a)
  nach p.o. 50 mg/kg: 0,220 ± 0,001 ml/h/kg (Anadón 1994a)
  nach i.v. 30 mg/kg: 0,220 ± 0,006 ml/h/kg (Anadón 1994a)
 

Chloramphenicolnatriumsuccinat

Pferd: nach i.v. 25 mg/kg: 1,03 ± 0,20 l/h/kg (McElligott 2017a)
  
Ziege: nach i.v. 10 mg/kg: gefastet 1,36 ± 0,95 ml/min/kg; Kontrollgruppe: 3,78 ± 2,19 ml/min/kg (Abdullah 1986a)
  nach i.v. 25 mg/kg: 19,95 ± 2,40 ml/min/kg (Kume 1986a); mit Fieber: 19,35 ± 2,24 ml/min/kg (Kume 1986a)
  nach i.m. 25 mg/kg: 25,50 ± 2,84 ml/min/kg; mit Fieber: 23,30 ± 2,26 ml/min/kg (Kume 1986a)
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