Veterinärtoxikologie
Letale Dosis
LD Maus und Ratte, oral: 2 g Kava-Kava-Extrakt/kg Körpergewicht über 13 Wochen (Behl et al., 2011).
Klinische Symptome
Abnorme Atmung, Ataxie und Lethargie (Behl et al., 2011).
Studien:
In einer Studie an F344/N-Ratten und B6C3F1-Mäusen wurde ein Kava-Kava-Extrakt (in Maisöl) peroral mit einer Magensonde, in den Dosen 0, 0.125, 0.25, 0.5, 1 und 2 g/kg Körpergewicht über 2 und 13 Wochen und in den Dosen 0, 0.125, 0.25, 0.5 und 1 g/kg Körpergewicht über 2 Jahre, verabreicht.
In der 2-wöchigen Studie traten in den Hochdosis-Gruppen eine abnorme Atmung, Ataxie und Lethargie auf. Makroskopisch traten keine Läsionen, jedoch eine dosisabhängige Zunahmen des absoluten und relativen Lebergewichts auf. Mikrospopisch wurde eine signifikant erhöhten Inzidenz minimaler, hepatozellulärer Hypertrophie festgestellt.
In der 13-wöchigen Studie wurde in der Hochdosisgruppe bei den Ratten eine Verringerung der Überlebensrate und des Körpergewichts festgestellt. Zudem gab es einen mehrfachen Anstieg der Serum-γ-Glutamyltransferase (GGT)-Aktivität sowie eine Erhöhungen der Cholesterinkonzentration. Die Gesamtprotein- und Albumin-Konzentration war nur minimal erhöht.
Bei den Mäusen kam es zu einer reduzierten Überlebensrate. Mikroskopisch wurde in der zentrilobulären Region der Leber vergrösserte Hepatozyten mit zytoplasmatischer Eosinophilie und vermindertem zytoplasmatischen Glykogengehalt festgestellt. Der NOEL war bei 0.25 g/kg Körpergewicht. Es gab weder eine Veränderung des Körpergewichts noch der Blutparameter.
In der 2 Jahres-Studie gab es bei den Ratten keinen signifikanten Einfluss auf das Überleben oder das Körpergewicht. Es kam zu Ataxie und Lethargie, einem Anstieg der GGT-Aktivität und der Gallensalzkonzentration. In der Leber wurde eine Zunahme verschiedener nicht-neoplastischer Läsionen festgestellt, zudem eine zentrilobuläre, hepatozelluläre Hypertrophie, zentrilobuläre Fettveränderungen und zystische Degenerationen. In der Bauchspeicheldrüse kam es zu einer Metaplasie der Acinuszellen.
Bei den Mäusen gab es keinen signifikanten Einfluss auf das Überleben, jedoch eine leichte expositionsbedingte Abnahme der Körpergewichtszunahme. Die Tiere waren ataktisch und lethargisch. Die Leber wies mehrere neoplastische Läsionen auf. Bei den männliche Tieren gab es eine dosisabhängige Zunahme von Hepatoblastomen, bei beiden Geschlechtern eine statistisch signifikante Zunahme hepatozellulärer Adenome und Karzinome. Mikroskopisch wurde eine zentrilobuläre Hypertrophie sowie fokale, weit verstreute Nekrosen festgestellt. Die Lungen wiesen Metastasen auf.
(Behl et al., 2011)
Therapie
Kava kava-Verbreichung sofort stoppen.