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Zutreffende Spezies (Botanik)

Pteridium aquilinum (L.) Kuhn - sehr stark giftig
 

Toxizitätsgrad

Sehr stark giftig +++ (Erläuterungen)
 

Hauptwirkstoffe

-Enzym: Thiaminase, va. im Wurzelstock und in den jungen, noch aufgerollten Blättern.
-Enzym Co-Substrate: Kaffeesäure, Astralagin und Isoquercetin.
-Norsesquiterpenglycosid: Ptaquilosid (PTA), das in alkalischem Milieu zuerst in ein stark alkylierendes Dienon und dann in das untoxische Pterosin B (PTB) übergeht, im sauren Milieu wird sofort Pterosin B gebildet. Ptaquilosid-Gehalt im Wedel 213-2145 g/g TS, im Rhizom 11-902 g/g TS, im Boden 0.22-8.49 g/g TS (nicht in Korrelation mit dem Pflanzen-Gehalt), Wasser kann PTA aus den Wedeln herauslösen, der höchste Gehalt ist im Frühjahr.
-Cyanogene Glykoside: u.a. Prunasin (10.4-61.3 mg/g Frischpflanze).
Pflanze auch getrocknet giftig.
(Aranha et al., 2014; Rasmussen et al., 2003; Teuscher + Lindequist, 2010; Yücel Tenekeci et al., 2017)
 

 

Zielorgane

Magendarmtrakt; Blase; Retina; peripheres und zentrales Nervensystem; Knochenmark
 

Wirkungsmechanismen

-Die Thiaminase führt bei Monogastriern zu einem Thiamin-Mangel.
-Ptaquilosid wirkt karzinogen durch kovalente Bindung an Nukleotide Studien deuten darauf hin, dass die karzinogenen Effekte des Ptaquilosid in Verbindung mit Papillomaviren zu Tumoren im Gastrointestinaltrakt sowie in der Harnblase führen können.
-Ptaquilosid wird in aktiver Form und signifikanter Menge (bis zu 8.6%) in der Milch ausgeschieden.
-Wiederkäuer, Kaninchen: nach längerer Aufnahme von grünem oder getrocknetem Adlerfarn kommt es zu schwerer Schädigung des blutbildenden Knochenmarks, erhöhter Fragilität der Kapillaren sowie zu Blutgerinnungsstörungen.
(Bonadies et al., 2011; Masuda et al., 2011; Teuscher + Lindequist, 2010; Vetter, 2009; Wiesner, 1967; Yücel Tenekeci et al., 2017)
 

Veterinärtoxikologie

Literatur

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