Zutreffende Spezies (Botanik)
Toxizitätsgrad
Schwach giftig
(+) (
Erläuterungen)
Vögel: sehr stark giftig +++
Hauptwirkstoffe
- | Dicarbonsäuren: Calciumoxalat (2.8% in den unreifen, 2.2% in den reifen Früchten) und Oxalsäure (2.1% in den unreifen, 1.7% in den reifen Früchten). |
Zielorgane
Schleimhaut des Magendarmtraktes; Herz; zentrales Nervensystem; Nieren; Muskulatur
Wirkungsmechanismen
- | Die Schleimhäute werden lokal irritiert. |
- | Die freien Oxalsäuren bilden nach der Resorption mit Ca++ und Mg++ schwer lösliche Salze, wobei die Mg++-Komplexe tendenziell weniger stabil sind als die mit Ca++. Es kommt zu einer Hypokalzämie sowie zu einer Hypomagnesiämie, einer Defizienz von intrazellulärem Ca++ und Mg++ und einer Inaktivierung essentieller Ca++- und Mg++-abhängiger Enzyme. Die Folgen sind akute Herzrhythmusstörungen, muskuläre Faszikulationen und ZNS-Symptome. |
- | Am Herzen hat die Hypokalzämie eine irreversible, negativ inotrope Wirkung mit einem sekundären hypotensivem Effekt. |
- | Am Verdauungsapparat kommt es zu einer sympathikomimetischen Wirkung. |
- | In den Nieren-Tubuli kann es zu Kristallbildungen kommen. Daraus resultiert ein Nierenversagen infolge einer akuten tubulären Nekrose. |
- | Eine Kristallbildung in den Gefässwänden des ZNS kann zu Entzündungen im Gehirngewebe führen. |
Veterinärtoxikologie
Letale Dosis
Unbekannt
Klinische Symptome
Salivation, Vomitus, Diarrhoe, Dyspnoe (Pharynxödem) und Schluckbeschwerden (Larynxödem).
Therapie
Dekontamination / Symptomatische Therapie (
siehe Notfalltherapie) mit Schleimhautschutz. Analgetika, evt. Antihistaminika.
Literatur
- | Frohne D. & Pfänder H.J. (2004) Giftpflanzen. 5. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, p. 63 |
- | PubChem (2016) pubchem.ncbi.nlm.nih.gov |
- | Roth L., Daunderer M. & Kormann K. (1994) Giftpflanzen - Pflanzengifte. 4. Auflage. Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, pp. 539-540 |