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Eigenschaften

Azithromycin ist ein bakteriostatisch wirkendes Makrolid, das in höheren Dosen auf empfindliche Keime auch bakterizid wirken kann (Spoo 1995a; Kapusnik-Uner 1995a). Bartonella haben zum Beispiel eine niedrige minimale Hemmkonzentration (MHK) von 0,006 - 0,015 µg/ml (Chia 1998a).
 

Wirkungsort

Azithromycin passiert Lymphknotengewebe und liegt intrazellulär konzentriert vor. Es wird in neutrophilen Granulozyten und Makrophagen zum Entzündungsgebiet transportiert (Chia 1998a).
 

Wirkungsmechanismus

Azithromycin bindet wie Erythromycin an die 50-S-Untereinheit der bakteriellen Ribosomen (an Proteine des Peptidyltransferasezentrums). Durch die Bindung wird der Transfer der neu entstehenden Peptidyl-tRNA von der Akzeptorstelle zur Donorstelle am Ribosom verhindert. Die Peptidyl-tRNA wird so an der Akzeptorstelle fixiert und die Proteinsynthese unterbrochen; dabei bleiben Polypeptid-Zwischenstufen zurück.
Erythromycin, Oleandomycin, Troleandomycin, Clindamycin, Lincomycin und Chloramphenicol binden an dieselbe ribosomale Untereinheit wie Azithromycin. Eine gleichzeitige Anwendung führt zu einer Abnahme der Wirksamkeit, da ein gebundenes Antibiotikum räumlich die Bindungsstelle des anderen überdeckt (Rosin 1998a; EMEA 1997b; Spoo 1995a; Kapusnik-Uner 1995a; McEvoy 1992a).
 
Die antimikrobielle Aktivität ist pH-Wert abhängig (Spoo 1995a; Plumb 1999a). Die nichtionisierte Form des Wirkstoffes ist für Zellen mehr durchlässig, womit die steigende antimikrobielle Aktivität bei alkalischen pH erklärt werden könnte (Kapusnik-Uner 1995a; McEvoy 1992a).
 

Resistenzen

Azithromycin ist unwirksam gegen Staph. aureus (Kapusnik-Uner 1995a).
 
Die Resistenzen werden zum Teil durch Plasmide übertragen. Bei Staph. epidermidis kommt es zu einer Abnahme der Membrandurchlässigkeit. Weiterhin können Methylasen die ribosomale RNA verändern und so zu einer Abnahme der Wirkstoffbindung führen. Enterobacteriaceen produzieren Esterasen, die eine Hydrolyse der Makrolide bewirken und so deren Wirkung verhindern. Auch sind chromosomale Mutationen bekannt, die eine Veränderung des 50-S-ribosomalen Proteins verursachen und so zu einer Unempfindlichkeit der Keime führen (Kapusnik-Uner 1995a; Spoo 1995a; EMEA 1997b; Rosin 1998a). Bei Antibiotika wie Erythromycin, Oleandomycin, Troleandomycin, Lincomycin und Clindamycin, die bevorzugt an der selben Stelle binden wie Makrolide, sind Kreuzresistenzen bekannt (Spoo 1995a; McEvoy 1992a).
 
Das Resistenzverhalten der Bakterien sollte bei häufiger oder längerer Anwendung von Azithromycin durch ein Antibiogramm überprüft werden. Bei Kurzzeitbehandlungen treten meist keine Resistenzen auf (McEvoy 1992a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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