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Eigenschaften

Propafenon gehört zu den Antiarrhythmika der Klasse I und wird ausserdem in die Unterklasse IC eingeordnet (Sponer 1996a; Stark 1996a; Dukes 1984a; Ungemach 1994c). Zusätzlich besitzt es aber Eigenschaften der Klasse II (Dukes 1984a; Sponer 1996a; Ungemach 1994c) und der Klasse IV (Dukes 1984a; Ungemach 1994c), deren klinische Relevanz jedoch nicht gesichert ist (Sponer 1996a).
 

Weitere Informationen zur Pharmakologie der Klasse I siehe unter Lidocain.

Weitere Informationen zur Pharmakologie der Klasse II siehe unter Propranolol.

Weitere Informationen zur Pharmakologie der Klasse IV siehe unter Verapamil.

Antiarrhythmika der Klasse IC

Antiarrhythmika der Klasse IC bewirken eine selektive Hemmung des schnellen Na+-Einwärtsstroms und verlängern die Erholungszeit des Na+-Kanals. Da im Gegensatz zu den Antiarrhythmika der Klassen IA und IB weder die Ca2+- noch die K+-Leitfähigkeit beeinflusst wird, wird die Refraktärzeit nicht verlängert (Adams 1995b), die Dauer des Aktionspotentials ändert sich nicht. Im EKG zeigt sich eine Verlängerung des QRS-Komplexes (Sponer 2002a).
 

Anticholinerge Wirkungen

Antiarrhythmika der Klasse IC besitzen keine vagolytischen Wirkungen (Ungemach 1994c).
 

Antiarrhythmische Eigenschaften

Die Antiarrhythmika der Klasse IC besitzen von den Antiarrhythmika der Klasse I die ausgeprägtesten proarrhythmischen Eigenschaften, da die Leitungsgeschwindigkeit stark verkürzt wird, ohne dass dabei die absolute Refraktärzeit verlängert wird und so die Gefahr kreisender Erregungen erhöht wird. Die Folge sind irreversible Kammertachykardien mit der Gefahr von Kammerflimmern (Schütz 1998a). Die Zykluslänge von anhaltenden ventrikulären Tachykardien wird verlängert, die kardiale Stabilität nimmt ab. Die Überleitung wird ungleichmäßig. Dies kann zur Entstehung eines unidirektionalen Blocks und zur Entstehung von Arrhythmien führen (Todt 1993a).
 

Propafenon

Propafenon verzögert die Erregungsausbreitung sowohl im Vorhof (Stark 1996a; Natale 1992a), als auch die Überleitung im Ventrikel (Stark 1996a), AV-Knoten (Ungemach 1994c; Natale 1992a) und Hiss'schen Bündel (Stark 1996a; Natale 1992a). Die Verlängerung der atrioventrikulären Überleitungszeit ist frequenzabhängig (Stark 1996a). Das QT-Intervall (Stark 1996a), die Dauer des Aktionspotentials und die Refraktärzeit bleiben unverändert (Ungemach 1994c), nach anderen Autoren werden die Dauer des Aktionspotentials (Dukes 1984a) und die atrioventrikuläre effektive Refraktärzeit verlängert (Stark 1996a; Dukes 1984a). Propafenon senkt Herzfrequenz und arteriellen Blutdruck (Von Philipsborn 1984a) und verlängert im EKG den QRS-Komplex und das QT-Intervall (Natale 1992a).
 
Beim Welpen kommt es zu einer Verringerung der Herzfrequenz, einer Verlängerung der AV- und Purkinjefaser-Überleitungszeit, außerdem zu einer dosisabhängigen Zunahme der Refraktärzeit in Atrien und Ventrikeln (Villafane 1987a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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