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Eigenschaften

Doxycyclin ist ein bakteriostatisches Antibiotikum, welches zu den neueren Tetracyclinen gehört. Da Doxycyclin ähnlich wie Minocyclin lipophiler als andere Tetracycline ist, verfügt es über eine bessere Penetration, einem größeren Verteilungsvermögen und einer langsameren Elimination (Riond 1990a; McEvoy 1992a; Kroker 1999b). Es wirkt gegen grampositive und gramnegative Bakterien, Protozoen und Mycoplasmen (Meijer 1993a; EMEA 1997d; Plumb 1999a; Wilson 1988b). Die minimale Hemmkonzentration (MHK) von Bartonella spp. liegt bei 0,125 µg/ml (Kordick 1997a).
 

Wirkungsmechanismus

Doxycyclin wirkt bakteriostatisch und verfügt über einen ähnlichen Wirkmechanismus wie Tetracyclin.
 
Es gelangt durch energieabhängige Transportsysteme in die Bakterienzelle. Dort bindet es an die ribosomale 30-S-Untereinheit und behindert die Bindung von Aminoacyl-tRNA an der Akzeptorstelle am mRNA-Ribosomen-Komplex. Die Proteinsynthese wird unterbrochen und es bleiben Polypeptidstücke zurück.
Doxycyclin kann auch reversibel an die ribosomale 50-S-Untereinheit binden (Plumb 1999a; Riviere 1995c; Kapusnik-Uner 1995a; Rosin 1998a).
 

Immunsystem

Doxycyclin, sowie andere Tetracycline, können die Chemotaxis und Phagozytose von neutrophilen Granulozyten hemmen (Riond 1988a).
 

Gastrointestinaltrakt

Doxycyclin und Minocyclin können nach parenteraler Gabe die Magen-Darmflora des Gastrointestinaltraktes von Pferden und Wiederkäuern verändern (Riviere 1995c).
 

Knorpel und Knochen

Minocyclin und Doxycyclin hemmen in hohen Konzentrationen die Proteoglykanvermehrung im Gegensatz zu Tetracyclin. In Epiphysenfugen kann es sich in Form von Chelaten ablagern und das Wachstum beeinträchtigen. Diese Komplexe haben keine antimikrobielle Aktivität mehr. Im Zahnschmelz führt Doxycyclin durch Einlagerungen zu Gelbfärbungen (Hayashi 1998a; Steinmeyer 1998a; McEvoy 1992a; Rosin 1998a).
 

Resistenzen

Die Resistenzmechanismen sind ähnlich wie bei Tetracyclin. Die meisten Stämmen von E. coli, Klebsiella, Bacteroides, Enterobacter, Proteus und Pseudomonas aeruginosa sind unempfindlich gegenüber Doxycyclin (Plumb 1999a; McEvoy 1992a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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