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Dosierung - allgemein

Kombinationsmöglichkeiten

Das Opioid ist in Kombination mit dem Parasympatholytikum Fenpipramid unter dem Namen L-Polamivet® für Pferde und Hunde im Handel (Ammer 2016a; Ammer 2010a). Der Zusatz von Fenpipramid wirkt der durch Levomethadon induzierten Sinusbradykardie entgegen (Erhardt 2012b). Das Kombinationspräparat wird zur Schmerzausschaltung und zur Erzielung eines operationsfähigen Zustandes (Neuroleptanalgesie) sowie bei Vergiftungen angewendet (Erhardt 2012b). 

Pferd

Ausgenommen beim Vorliegen einer Kolik, wird die kombinierte Verabreichung zusammen mit einem Sedativum wie z.B. Acepromazin empfohlen (Demuth 1997a; Halbmayr 2004a). Die kombinierte Verabreichung von Levomethadon zusammen mit Detomidin erhöht die Schmerzgrenze und verlängert die analgetische Wirkung des α2-Agonisten (Schatzman 2001a). Bei der kombinierten Verabreichung von Levomethadon mit einem Romifidin-Dauertropf wurde ebenfalls eine Erhöhung der Schmerzgrenze beobachtet (Studer 2021a).

Hund

Da beim Hund Unruheerscheinungen auftreten können, ist es ratsam, Levomethadon zusammen mit einem Sedativum (Acepromazin) zu verabreichen (Erhardt 2012b; Henke 2017a). L-Polamivet® (Levomethadon / Fenpipramid) kann mit Xylazin oder Acepromazin zur Narkoseprämedikation und Neuroleptanalgesie kombiniert werden (Erhardt 2012b).

Die Kombination von Xylazin und Levomethadon führt zu einer guten Sedation und Analgesie (Kramer 1996b). Wiederholte Narkosen mit Levomethadon / Fenpipramidund Xylazin zur Prämedikation plus Isofluran zur Aufrechterhaltung werden gut vertragen (Bert 2008a).

Die Kombination von Levomethadon / Fenpipramid und Acepromazin führt bei gesunden Hunden zu einer tiefen Sedation ohne signifikante kardiovaskuläre Nebenwirkungen (Tünsmeyer 2012a).Wird Levomethadon zusammen mit Acepromazin zur Prämedikation verabreicht, reduziert sich die erforderliche Dosis von Propofol, Thiobarbiturat und Isofluran (Erhardt 2012b). 

Levomethadon potenziert die sedative und analgetische Wirkung von Medetomidin (Plumb 2011a; Raekallio 2009a). Die Kombination mit einem Benzodiazepin (z.B. Climazolam oder Midazolam) führt zu einer sogenannten Ataranalgesie (Erhardt 2012b). Zusammen mit Hypnotika wie Barbituraten oder Propofol wird eine sogenannte Hypnoanalgesie erzielt (Erhardt 2012b).

Verabreichungsart

Das Kombinationspräparat L-Polamivet® (Levomethadon / Fenpipramid) wird zur Schmerzausschaltung und zur Erzielung eines operationsfähigen Zustandes (Neuroleptanalgesie), sowie bei Vergiftungen bei Hunden und Pferden, langsam i.v. appliziert. Bei Hunden kann L-Polamivet® auch i.m. oder s.c. appliziert werden (Erhardt 2012b). Da die analgetische Wirkung dabei aber später und/oder weniger intensiv einsetzt, sind diese Injektionsarten nur in Ausnahmefällen zu wählen (Demuth 1997a).

Dosisverringerung

Die Dosierung von L-Polamivet® (Levomethadon / Fenpipramid) ist bei einem schlechtem präoperativen Zustand des Tieres sowie beim Vorliegen einer Leber- und/oder Niereninsuffizienz zu verringern (Demuth 1997a).

Levomethadon versus Methadon

Levomethadon ist etwa doppelt so stark wirksam wie Methadon. Daher ist bei der Umstellung von Methadon auf Levomethadon die Dosis zu halbieren (Schaefer 2013a).

Nachdosierung

Beim Nachlassen der Opiatwirkung sollte das Kombinationspräparat L-Polamivet® (Levomethadon / Fenpipramid) nicht nachdosiert werden, da der resultierende Überschuss von Fenpipramid zu einer erheblichen und lang anhaltenden Tachykardie führen kann (Erhardt 2012b).

Monitoring

Bei älteren und kreislauflabilen Patienten wird eine engmaschige Überwachung des Kreislaufes (und gegebenenfalls kreislaufunterstützende Massnahmen) empfohlen (Demuth 1997a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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