Propofol ist ein Alkylphenolderivat (Plumb 1999a). Seine Summenformel lautet C12H18O.
Das Molekulargewicht beträgt 178,27, der Schmelzpunkt liegt bei 18 C° und der Siedepunkt bei 256 C°.
Propofol ist weder mit Barbituraten, Eugolen, Imadazolen noch mit Steroiden verwandt (Short 1999a; Flecknell 1994a). Die kommerziell erhältliche Injektionslösung ist eine Emulsion aus 100 mg/ml Sojabohnenöl, 2,5 mg/ml Glycerol, 12 mg/ml Lecithin und Natriumhydroxid (um den pH auszugleichen) (Branson 2001a; Plumb 1999a). Die Emulsion hat einen pH von 7 - 8,5, ist leicht viskös und milchig weiss (Short 1999a; Plumb 1999a). Propofol ist schlecht wasserlöslich (Flecknell 1994a).
Lagerung und Stabilität
Noch verschlossene Flaschen von Propofol sollten bei einer Temperatur zwischen 4°C - 22°C und nicht im Gefrierschrank aufbewahrt werden. Obwohl Propofol lichtunempfindlich ist, wird empfohlen es vor Licht zu schützen, und vor einer Anwendung gut zu mischen (Plumb 1999a; Short 1999a). Die Emulsion sollte nicht mehr verwendet werden, sobald sie sich getrennt hat. Es wird empfohlen spätestens nach 6 Stunden, bzw. nach Abschluss einer Anästhesie, angebrochene Injektionslösungen zu verwerfen (Sklar 1997a; Short 1999a).
In einer Studie konnte nach Zugabe von E. coli und Staphylococcus aureus in Propofol ein exponentielles Wachstum innerhalb von 7 Tagen nachgewiesen werden. Zu Beginn wurden von S. aureus 1,8 CFU/ml × 102 zugegeben. Nach 48 Stunden vermehrten sich die Bakterien auf 156,7 CFU/ml × 102 und nach 7 Tagen waren bereits über 250 CFU/ml × 102 messbar. Bei Untersuchungen nach täglichem Gebrauch von Propofol über einen Zeitraum von 14 Tagen konnten bei 8,3% ein bakterielles Wachstum festgestellt werden. Dabei wurden vor allem Staphylococcen, Bacillen und Hefepilze gefunden (Strachan 2008a).