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Antibiotika
Penicilline sollten nicht mit bakteriostatisch wirkenden Antibiotika (Tetrazyklin, Chloramphenicol usw.) kombiniert werden, da sie nur gegen wachsende Keime eine Wirkung zeigen (Zipf 1954a).
Synergismus
Penicilline wirken mit Aminoglykosiden synergistisch (Ervin 1976a; Fuchs 1991b). Die Kombination von Cloxacillin mit Netilmicin zeigte gegenüber Stahp. aureus sowohl in-vitro als auch bei in-vivo-Versuchen mit Mäusen einen synergistischen Effekt (Renneberg 1993a).
Bei der Behandlung von Infektionen des Harntraktes bei Menschen zeigten Isoxazolylpenicilline in der Kombination mit Ampicillin eine verlängerte antibakterielle Aktivität gegen P. aeruginosa, E. coli, Enterobacter spp. und Proteus spp. (Hou 1971a).
Antagonismus
Penicilline sollten nicht mit bakteriostatisch wirkenden Antibiotika (Tetracyclin, Chloramphenicol usw.) kombiniert werden, da sie nur gegen wachsende Keime eine Wirkung zeigen (Zipf 1954a).
Enzyminduktoren
Couvaris et al. untersuchten die Wirkung einer Verabreichung von Wirkstoffen, welche eine Enzyminduktion bewirken, auf die Kinetik der Isoxazolylpenicilline. Durch die längerfristige Anwendung der Enzyminduktoren werden die Isoxazolylpenicilline in der Leber vermehrt durch Monoxygenasen hydroxyliert, was ein Absinken der Serumkonzentrationen und der Eliminationshalbwertszeiten der Isoxazolylpenicilline bewirkt. Phenobarbital, Diphenylhydantoin und Chlorpromazin beeinflussten Oxacillin, Dicloxacillin und Cloxacillin, wobei die Interaktion mit dem erstgenannten jeweils am stärksten auftritt. Diazepam beeinflusst die Pharmakokinetik von Cloxacillin, Dicloxacillin und Oxacillin und Phenylbutazon diejenige von Dicloxacillin, Cloxacillin und Oxacillin (Couvaris 1986a).
Proguanil wird zur Chemoprophylaxe bei Malaria eingesetzt und hemmt die Dihydrofolatreduktase des Erregers Plasmodium falciparum. Die gleichzeitige orale Verabreichung mit Cloxacillin führt zu einer verminderten Absorption von Cloxacillin und sollte deshalb vermieden werden. Der Wirkungsmechanismus ist bisher ungeklärt (Babalola 2002a).
Verdrängung aus der Plamaproteinbindung ("Displacers")
In-vitro-Versuche zeigten, dass verschiedene Penicilline Thyroxin von seiner Bindungsstelle an den Plasmaproteinen verdrängen und somit mehr T4 aktiv ist und verstoffwechselt wird. Die folgenden Penicilline erhöhten die Menge des freien Tyroxins signifikant, wobei Propicillin die grösste Wirkung zeigte, gefolgt von Meticillin und Phenethicillin. Oxacillin und Cloxacillin verdrängten nur einen kleinen Teil des Tyroxins (Fukuda 1969a).
Auch Sulfonamide verdrängen Penicilline von ihrer Bindungstelle am Albumin-Molekül. Die Eiweissbindung im Humnanserum, welche 94,2% beträgt, sank in-vitro bei der Zugabe von Sulfasymazin oder Sulfaäthylthiodiazol auf 76,6% und bei Zugabe von Sulfinpyrazon auf 68,3% (Scholtan 1968a).
Des Weiteren können verschiedene andere Wirkstoffe die Penicilline von ihrer Bindungsstelle am Albumin verdrängen und so die Konzentration des freien, aktiven Penicillins erhöhen. Beispiele dafür sind: Salicylate, Phenylbutazon, para-Aminobenzoesäure, Sulphinpyrazon und Phenytoin (Edwards 1974a; Arimori 1984a).
Bilirubin hingegen wird durch Penicilline aus seiner Plasmaproteinbindung verdrängt (Siehe unerwünschte Wirkungen).