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Lokale Nebenwirkungen
Die intramuskuläre Injektion von 0,5 ml Cloxacillinlösung in einer Konzentration von 50 mg/ml verursachte bei Ratten eine Muskelfibrose mit Infiltration von Makrophagen (Manor 1989a). Bei einer Studie mit Ratten, welchen während 12 Wochen 100 oder 500 mg Cloxacillin sukutan verabreicht wurde, konnte bei einem kleinen Teil der Tiere an der Injektionsstelle eine Nekrose beobachtet werden. Diese Gewebsreaktion war nur während der ersten 3 Wochen sichtbar (Nayler 1962a).
Auge
Bei Kaninchen entwickelte sich nach der subkonjunktivalen Injektion von 0,5 ml einer 50%igen Cloxacillin-Lösung eine reversible Trübung der Linse, welche mindestens 14 Tage anhielt (Nayler 1962a). Cloxacillin ist deshalb für die direkte Applikation ins Auge ungeeignet (Knudsen 1962a).
Gefässschädigung
Phlebitis
Die Administration mittels einer Infusion kann eine Phlebitis hervorrufen. Die Inzidenz beträgt beim Menschen 21% (Lanbeck 2003a).
Endothelzellen
Bei in-vitro-Versuchen mit Endothelzellen der Aorta von Schweinen wurden diese in einer 10%igen Cloxacillinlösung inkubiert. Dabei wurden die Zellen vollständig mazeriert. Bei der zur Anwendung empfolenen 5%igen Lösung traten hingegen nur herdförmige Pyknosen auf (Sinapius 1975a).
Systemische Nebenwirkungen
Blutchemie
Bilirubin
Penicilline (ausser Penicillin G und Ampicillin) verdrängen das an Albumin gebundene Bilirubin und erhöhen so die Bilirubinserumkonzentration. V.a. Cloxacillin weist eine hohe Affinität zu Albumin auf; beim Menschen beträgt dessen Serum-Protein-Bindung 92%. Diese Tatsache sollte bei der Behandlung von Neugeborenen beachtet werden (Bratlid 1972a; Bratlid 1976a).
Blut und hämatopoetisches System
Agranulozytose
Bei einer Frau, welche über einen Zeitraum von 263 Tagen 380,5 Gramm Cloxacillin einnahm, entwickelte sich eine hochgradige Agranulozytose, welche nach Absetzen des Medikamentes innerhalb von 7 Tagen zurückging. Da die Patientin keine Anzeichen einer Allergie zeigte, wird vermutet, dass Cloxacillin eine direkte Schädigung des Knochenmarks hervorrufen kann (Shah 1982a).
Neutropenie
Die längerfristige Administration von Penicillinen kann selten eine Neutropenie verursachen, wobei dies bei der parenteralen Verabreichung häufiger auftritt als bei der oralen. Die Ursache ist unbekannt, man vermutet eine allergische Reaktion oder toxische, dosis-abhängige Suppression des Knochenmarkes (Walbroehl 1992a). Olaison et al. postulieren, dass der Schwellenwert einer Neutropenie beim Menschen bei einer kumulativen Dosis von 12 g eines β-Laktams liegt, wenn dieses für mehr als 2 Wochen eingenommen wird (Olaison 1990a).
Gastrointestinaltrakt
Die orale Verabreichung von Cloxacillin kann zu gastrointestinalen Störungen wie Nausea, Vomitus und Diarrhoe führen (Acred 1963a).
Immunsystem: Allergien
Das Risiko einer allergischen Reaktion ist bei der Anwendung von Cloxacillin gering. Die Inzidenz wird beim Menschen auf 14 von 100'000 Personen geschätzt (Anonymous 2003b). Informationen zu Kreuzreaktionen mit anderen Penicillinen sowie allgemeine Informationen befinden sich unter Penicillin G.
Leber
Die Verabreichung von Cloxacillin kann in seltenen Fällen eine cholestatische Hepatitis hervorrufen (Thiim 2003a; Lotric 1994a). Konikoff et al. vermuten eine idiosynkratische Reaktion als Ursache (Konikoff 1986a).