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HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!

Chassot AG

Plasmafusin oral ad us. vet.[V], Pulver

Elektrolyt-Konzentrat

ATCvet-Code: QA07

 

Zusammensetzung

Natrium chloratum 14,08 g, Kalium dihydrogenophosphoricum 2,26 g, Calcium gluconicum H2O 1,81 g, Magnesium chloratum 6 H2O 0,49 g, Glucosum ad 100 g, Aqua q.s. ad solutionem pro 1000 ml
 
Die Gebrauchslösung von PLASMAFUSIN ORAL (61,5 g/1 l) enthält in 5%iger Glucoselösung pro 1000 ml:
Na+ 148,2 mmol, K+ 10,2 mmol, Ca++ 2,5 mmol, Mg++ 1,5 mmol, Cl- 151,1 mmol, H2PO4- 10,2 mmol
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

○ Calciumgluconat ○ Glucose ● Kaliumphosphat monobasisch ○ Magnesiumchlorid ○ Natriumchlorid
 

Zielspezies

Wiederkäuer, Pferd, Schwein, Hund, Katze
 

Eigenschaften / Wirkungen

Störungen im Elektrolyt- und Wasserhaushalt des Organismus führen zwangsläufig zu Störungen im gesamten Stoffwechsel des Organismus, da seine Funktionsabläufe an einen engen pH-Bereich und an bestimmte osmotische Bedingungen gebunden sind und nur in wässeriger Phase ablaufen. Die Konstanterhaltung des osmotischen Drucks im Blut innerhalb enger Grenzen, die Isotonie, wird zu über 90% durch die Beteiligung der Mineralstoffe ermöglicht, von denen das NaCl mit rund 330 mg Na und 390 mg Cl pro 100 ml Serum den weitaus grössten Anteil stellt. Die Alkalien Na und K ermöglichen als Träger der wichtigsten Pufferungsart im Blut, der Bicarbonatpufferung, die Isohydrie des Organismus, wodurch chemische Reaktionen wie die Enzymreaktionen physiologisch optimal ablaufen können. Auch die Funktionstüchtigkeit des Blutes und Lymphkreislaufs ist an ein bestimmtes Flüssigkeitsvolumen gebunden, bei dessen Unterschreitung infolge steigender Viskosität ein ausreichender Gas- und Stofftransport zu und von den Geweben nicht mehr gewährleistet und damit die einwandfreie Funktion der einzelnen Gewebe und Organe gefährdet ist.
Störungen im Elektrolyt- und Wasserhaushalt treten bei verschiedensten akuten und chronischen Krankheitszuständen auf, die durch unzureichende Aufnahme infolge von Inappetenz, durch mangelhafte Resorption oder durch erhöhte Verluste infolge gestörter Funktion des Magen-Darm-Kanals oder der Nieren ausgelöst werden. Diese sind besonders gravierend bei den schweren Diarrhoen der Jungtiere, bei denen es aufgrund einer Enteritis catarrhalis acuta bei starker Hypersekretion der Mucosa zu grossen Flüssigkeits- und Elektrolyt-Verlusten kommt. Die Zufuhr von Elektrolyten und Wasser bei derartigen Störungen ermöglicht dem Organismus die Rückkehr zu geordneten Funktionsabläufen und damit die raschere Überwindung der Krankheit. Im Falle der schweren Jungtier-Diarrhoen wirkt diese Substitutionstherapie i.a. lebensrettend. Sie wird durch die ätiotrope Therapie gegen die Darmwandfunktionsstörung, d.h. gegen den Elektrolyt- und Wasserverlust, sinnvoll unterstützt (s. Inorgan). Plasmafusin Oral fördert zusätzlich die Überwindung der Azidose im Organismus wie sie gerade bei Diarrhoen ausgeprägt auftritt. Von Bedeutung bei der Therapie chronischer Krankheiten ist auch der Glucose-Anteil im Plasmafusin, da die Glucose dem geschwächten Organismus als sofortiger Energielieferant zur Verfügung steht und so seine Funktionsfähigkeit ebenfalls fördert.
 

Indikationen

Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes mit und ohne Exsikkose, speziell bei Diarrhoe des Kalbes sowie anderer Jungtiere. Bei hochgradiger Diarrhoe ist infolge ungenügender Resorption die parenterale Therapie angezeigt (s. Plasmafusin Lösung).
 

Dosierung / Anwendung 

Die Einzeldosis ist dem Grad des Elektrolyt- und Wasserverlustes anzupassen. Als Richtdosis bei Jungtieren können 2-3 mal täglich 2,5 g/kg KGW gelten.
In schweren Fällen kann diese Dosis auf 6 Appli­kationen erhöht werden.
 
Kalb, Fohlen2-3x täglich 3 Mess­becher (zu 40 g) in 1-2 l Flüssigkeit
  
Ferkel pro 10 Tiere2-3x täglich 3 Mess­becher in 0,5-1 l Flüssigkeit
  
Lamm, Zicklein2-3x täglich 34 - 112 Mess­becher in 0,1-1 l Flüssigkeit
 
Zur allgemeinen Unterstützung der Rekonvaleszenz bei erwachsenen Tieren:
 
Pferd, Rind250-500 g
Schwein100-250 g
Schaf, Ziege50-100 g
Hund5-50 g
Katze2-5 g
 
1 Messbecher mit 50 ml fasst 40 g Plasmafusin Oral. Die Verabreichung erfolgt in Wasser, Tee oder verdünnter gekochter Milch (1 Teil Milch, 2 Teile Tee). Sie ist über mehrere Tage vorzunehmen. Der zusätzliche Einsatz eines Lactobacillus-Präparates (Stypto-Lactin) als Ergänzung zu der notwendigen Diarrhoe-Therapie (Inorgan) ist angezeigt. In schweren Fällen ist die Behandlung mit der Injektion von Plasmafusin Lösung einzuleiten.
 

Sonstige Hinweise

Medikament zum Schutz der Kinder sicher aufbewahren.
 

Packungen

Plastikdose zu 1000 g

Abgabekategorie: B

 

Hersteller

Chassot AG, Belp-Bern

Swissmedic Nr. 40'413

Informationsstand: 07/1994

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

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