● | Zamioculcas zamiifolia (hort. Lodd.) Engl. - sehr stark giftig |
- | Beim Zerbeissen der Pflanze werden die Idioblasten geöffnet und die Raphide dringen geschossartig in die Mund- und Rachenschleimhaut ein, was zu einer starken lokale Irritation mit Brennen, gesteigerter Salivation und Dysphagie führt. Die Aufnahme grösserer Mengen bewirkt eine Gastroenteritis. |
- | Die Raphide besitzen zudem Rinnen, über die auch freie Oxalsäuren in die Läsionen gelangen können. Diese bilden nach der Resorption mit Ca++ und Mg++ schwer lösliche Salze, wobei die Mg++-Komplexe tendenziell weniger stabil sind als die mit Ca++. Es kommt zu einer Hypokalzämie sowie zu einer Hypomagnesiämie, einer Defizienz von intrazellulärem Ca++ und Mg++ und einer Inaktivierung essentieller Ca++- und Mg++-abhängiger Enzyme. Die Folgen sind akute Herzrhythmusstörungen, muskuläre Faszikulationen und ZNS-Symptome. |
- | Am Herzen hat die Hypokalzämie eine irreversible, negativ inotrope Wirkung mit einem sekundären hypotensivem Effekt. |
- | Am Verdauungsapparat kommt es zu einer sympathikomimetischen Wirkung. |
- | In den Nieren-Tubuli kann es zu Kristallbildungen kommen. Daraus resultiert ein Nierenversagen infolge einer akuten tubulären Nekrose. |
- | Eine Kristallbildung in den Gefässwänden des ZNS kann zu Entzündungen im Gehirngewebe führen. |
- | Godet J.D. (1996) Giftige Zimmerpflanzen. Schweiz Samariterbund, Olten/Hallwag AG, Bern |
- | Knight M.W. & Dorman D.C. (1997) Selected poisonous plant concerns in small animals. Vet Med. 92, 260-272 |
- | Peterson M.E. & Talcott P.A. (2006) Small animal toxicology. 2nd edition. W.B. Saunders Company, Philadelphia, p. 957 |
- | PubChem (2016) pubchem.ncbi.nlm.nih.gov |
- | Spoerke D.G. Jr. & Smolinske S.C. (1990) Toxicity of houseplants. CRC Press, Inc., Florida (USA) |
- | Teuscher E. & Lindequist U. (2010) Biogene Gifte. 3. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, pp. 22-28 |