Zutreffende Spezies (Botanik)
Toxizitätsgrad
Sehr stark giftig
+++ (
Erläuterungen)
Hauptwirkstoffe
Cyanogene Glykoside Linamarin, Lotaustralin - sie werden durch das Enzym Linamarase in Aceton, Blausäure und Glukose gespalten. Die Enzymaktivität ist von pH und Wassergehalt der Pflanze abhängig; Linatin (Vitamin B
6-Antagonist). Junge grüne Schösslinge können bis zu 5% des Trockengewichts an Linamarin und Lotaustralin enthalten. Das Kochen der Leinsamen während mindestens 10 Minuten zerstört das Enzym, das für die Freisetzung der Blausäure verantwortlich ist, und verhindert somit die Blausäurebildung.
Wirkungsmechanismen
Blausäurevergiftung durch Nassverfütterung zu grosser Mengen von Leinsamen und Ölkuchen und Extraktionsschrot. Trockene Verabreichung ungefährlich. Blausäure hemmt die Cytochrom-Oxidase (Blockierung der Atmungskette), die Folgen sind Gewebsanoxie und Krämpfe. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein. Bedingt durch das Dipeptid Linatin kann es zu geringeren Wachstumsleistungen kommen. Leinsamen ist daher in der Hühnermast ungeeignet.