Zutreffende Spezies (Botanik)
Toxizitätsgrad
Giftig
+ (
Erläuterungen)
Hauptwirkstoffe
Chinolizidinalkaloide
- | Hauptalkaloid: Spartein (bis 98% der Gesamtalkaloide der Sprosse und Blüten) |
- | Nebenalkaloide: 17-Oxospartein, 11,12-Dehydrospartein, Genistein, Lupanin, 13-Hydroxylupanin (= 13α-Hydroxylupanin) und 3β,13α-Dihydroxylupanin |
| Die Alkaloidwerte sind kurz vor der Blüte am höchsten (1.2-3%). In den Samen wird mit fortschreitender Reife Spartein in Lupanin und dessen Hydroxylierungsprodukte umgewandelt (Teuscher & Lindequist, 2010). |
Amin: Tyramin
Alkaloid-Gehalt (Frischgewicht) | |
Blätter 0.2% | davon 0.15% Spartein |
Stängel 0.1% | davon 0.075% Spartein |
Samen 0.59% | davon 0.2% Lupanin, 0.18% 3β,13α-Dihydroxylupanin, 0.11%, 13-Hydroxylupanin |
Blüten | bis zu 0.9% Tyramin |
(Teuscher & Lindequist, 2010)
Bindungsaffinität in µM an | Muskarinrezeptoren | Nikotinrezeptoren |
Spartein | 331 | 21 |
17-Oxospartein | 155 | 118 |
Lupanin | 5 | 114 |
(Panter, 2004)


Zielorgane
Peripheres und zentrales Nervensystem; glatte Muskulatur von Darm und Uterus
Wirkungsmechanismen
Lupanin, 13-Hydroxylupanin sowie Spartein blockieren die ganglionäre Übertragung, senken die cardiale Kontraktilität und erhöhen sowohl Motilität als auch Tonus der
glatten Muskulatur des Uterus. Lupanin und Spartein sind Antagonisten/Agonisten von Acetylcholinrezeptoren.
- | Spartein wirkt in kleinen Dosen zentral erregend, in grösseren lähmend. |
- | Die periphere Wirkung ist Nikotin-ähnlich: zuerst erregend, dann lähmend auf das vegetative Nervensystem; Anregung der glatten Muskulatur des Darms und des hochträchtigen Uterus. |