Zutreffende Spezies (Botanik)
Toxizitätsgrad
Sehr stark giftig
+++ (
Erläuterungen)
Hauptwirkstoffe
Diterpenester Mezerein (Samen) und Daphnetoxin (Rinde). Harz und ätherische Öle, Daphnin (Coumarin-Glycosid). Die giftigen Wirkstoffe werden durch Trocknung nicht inaktiviert.
Wirkungsmechanismen
Die Resorption erfolgt vor allem durch orale Aufnahme, kann aber auch durch intakte Haut erfolgen. Mezerein wirkt lokal stark reizend und führt auf Haut und Schleimhäuten zu Entzündung und Blasenbildung. Nach Resorption kommt es zu Schädigung von Nieren, ZNS und Kreislauf. Daphnetoxin wirkt auch karzinogen.
Veterinärtoxikologie
Letale Dosis
Schwein (p.o.): 3-5 Beeren
Pferd (p.o.): 30 g Rinde
Hund (p.o.): 12 g Rinde
Klinische Symptome
Fieber, Vomitus, Salivation, Schluckbeschwerden, Krämpfe, blutige Diarrhoe, Blutungen, Paralyse, Hyperthermie, blutiger Harn, Schock, Kreislaufkollaps.
Pferd: | Anorexie, Kolik, Inkoordination, Dyspnoe, Fieber, Diarrhoe, evt. Tod. |
Ferkel: | Vomitus, Tod. |
Therapie
Dekontamination / Symptomatische Therapie (
siehe Notfalltherapie)
Veterinärpathologie
Sektionsbefunde
Gastroenteritis mit Nekrose der Magenschleimhaut; Nephritis.
Literatur
- | Cooper M.R., Johnson A.W. & Dauncey E.A. (2003) Poisonous plants and fungi. 2nd edition. TSO (The Stationery Office), London (GB) |
- | Kühnert M. (Hrsg.) (1991) Veterinärmedizinische Toxikologie. G. Fischer Verlag, Jena |
- | Roth L., Daunderer M. & Kormann K. (1994) Giftpflanzen - Pflanzengifte. 4. Auflage. Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, pp. 288-290 |
- | Wiesner E. (1967) Ernährungsschäden der landwirtschaftlichen Nutztiere. G. Fischer Verlag, Jena |