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Zutreffende Spezies (Botanik)

Aesculus hippocastanum L. - stark giftig
 

Toxizitätsgrad

Stark giftig ++ (Erläuterungen)
Alle Aesculus sp. sind giftig, am giftigsten ist Aesculus hippocastanum (Hare, 2004).
 

Hauptwirkstoffe

Triterpensaponine
-Saponingemisch Aescin mit 30 verschiedenen Glykosiden (Samen 3-10%, Laubblätter bis 0.038%, Blütenblätter bis 0.12%): Aescin Ia, Ib, IIa, IIIa, IIIb, IV, V und VI, sowie Isoaescin Ia, Ib und V. Aufgrund der Löslichkeitseigenschaften werden 3 Fraktionen unterschieden: β-Aescin, Kryptoaescin und α-Aescin. β-Aescin macht 40% des Aescins aus, ist schwer löslich in Wasser, hämolytisch aktiv und besteht vor allem aus Aescin Ia, Ib, IIa und IIb. Kryptoaescin besteht vor allem aus Isoaescinen, ist gut wasserlöslich und hämolytisch inaktiv.
-Saponingemisch Hippocastanosid (Fruchtschalen).
Hydroxycumarine und deren Glycoside
-Aesculin, Aesculetin, Fraxin, Fraxetin, Scopolin, Scopoletin.
Flavonolglycoside
-Bioside und Trioside des Quercetins und Kämpferols (Samen 0.2-0.3%, Rinde, Blätter: geringe Mengen).
(Teuscher & Lindequist, 2010)
 

 

Zielorgane

Schleimhaut des Magendarmtraktes; Blut; Leber; Nieren; zentrales Nervensystem
 

Wirkungsmechanismus

β-Aescin wird bei intakter Schleimhaut peroral nur geringgradig aufgenommen.
-Im Vordergrund steht die gastrointestinale Schleimhautreizung, die wiederum die Absorption verbessert.
-Grosse Mengen β-Aescin bewirken Hämolyse und Hypoxie lebenswichtiger Gewebe. Letale Dosen führen zum Tod durch Urämie oder Atemlähmung (Teuscher & Lindequist, 2010).
-Grosse Toxinmengen oder wiederholte Aufnahme führen zu ZNS-Symptomen, Hepato- und Nephropathie (Hare, 2004).
-Die Toxine scheinen, mit einer Halbwertszeit von 24 Stunden, primär über den Urin und die Milch eliminiert zu werden (Hare, 2004).
 

Veterinärtoxikologie

Literatur

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