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Zutreffende Spezies (Botanik)

Amanita muscaria (L.) Lam. - stark giftig
 

Toxizitätsgrad

Stark giftig ++ (Erläuterungen)
 

Hauptwirkstoffe

Aminosäuren
-Isoxazolderivate: Ibotensäure und Muscimol: Die hauptsächlich vorkommende Ibotensäure ist instabil und wird beim Kochen oder Trocknen zum 5-6x stärker psychoaktiv wirksamen Muscimol decarboxyliert. 1 g Trockenpilz enthält ca. 1-5 mg Ibotensäure und 3-10 mg Muscimol (Geschwinde, 2007).
Quartäres Amin
-Muscarin: nur in geringen Mengen vorhanden, thermostabil.
 

 

Zielorgane

Zentrales und peripheres Nervensystem (ZNS und PNS)
 

Wirkungsmechanismus

Beim Menschen wird zumindest ein Teil der Ibotensäure zum pharmakologisch wirksameren Muscimol umgewandelt. Der überwiegende Teil der Ibotensäure wird innerhalb von 20-90 Minuten unverändert über die Nieren ausgeschieden. Muscimol wir teilweise unverändert und teilweise in Form von Metaboliten innerhalb von 6 Stunden über die Nieren ausgeschieden.
-Ibotensäure greift als Antagonist am glutaminergen Rezeptor an. Muscimol, das eine sehr ähnliche Struktur wie der Neurotransmitter GABA hat, wirkt als GABA-Agonisten mit den typischen oder mit exzitatorischen GABA-Manifestationen. Die typischen ZNS-Symptome sind Apathie, Somnolenz, Halluzinationen. Die exzitatorischen Symptome sind Myklonien und Konvulsionen.
-Muscarin hat eine ähnliche Struktur wie Acetylcholin. Es ist ein Agonist an muscarinischer Acetylcholin-Rezeptoren im peripheren Nervensystem. Die Stimulation postganglionärer Neuronen führt zu parasympathomimetischen Wirkungen. Im Gegensatz zu Acetylcholin wird es nicht durch Acetylcholinesterase abgebaut, was zu einer unregulierten Stimulation der Rezeptoren führt. Die cholinergen Symptome sind Bradykardie, Miosis beim Hund, Mydriasis bei der Katze, Salivation, Sudoration, Lakrimation, Vomitus, Diarrhoe, Bronchospasmus, Bronchorrhoe, Harndrang, Darmspasmen, starke Abdominalschmerzen und Darmatonie.
 

Veterinärtoxikologie

Literatur

© 2023 - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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