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Durchfall bei Jungrindern

Wichtige Hinweise Bei Jungrindern stehen v.a. während der ersten Weidesaison parasitäre Infestationen als Durchfallursache im Vordergrund, bei chronisch-rezidivierendem Durchfall v.a. die Kokzidiose, die auch zu einer akuten Durchfallsymptomatik mit hämorrhagischer Enteritis führen kann.
 
Eine Salmonellose kann bei allen Alterskategorien auftreten (s. unter "Durchfall bei adulten Rindern").
 
Krankheitsbild / Symptomatik / Risikofaktoren

Ursachen, Risikofaktoren und Schlüsselstellen

Bei Bestandesproblemen mit Kokzidiose kommt der Hygiene und dem Management eine grosse Bedeutung zu. Bei allen parasitären Infestationen spielt das Weidemanagement eine wichtige Rolle.
 

Erreger

Bei Rindern stehen v.a. während der ersten Weidesaison parasitäre Infestationen mit Magen-Darmstrongyliden und Kokzidien als Durchfallursache im Vordergrund.
 
-Kokzidien: verschiedene Eimeria-Arten; grösste Bedeutung haben hierzulande E. zuernii und E. bovis.
  
-Giardien: verschiedene Arten; besondere Bedeutung hat G. duodenalis
 
Von den bakteriellen Infektionen spielt nur die Salmonellose eine Rolle (siehe Durchfall bei adulten Rindern).
 

Symptome

Bei Kokzidiose Dehydratation, suppiger bis wässeriger Durchfall (bei akuter Kokzidiose u. U. mit Beimengungen von frischem Blut, Schleim und eventuell Schleimhautfetzen). Bei Befall mit Magendarm-Strongyliden stehen Abmagerung bzw. Kümmern und Anämie im Vordergrund (chronischer Verlauf).
 
Diagnose / Tests Allenfalls parasitologische Untersuchungen
 
Therapieleitlinien

Grundsätzliches

Früher wurden bei Kokzidiose in erster Linie Sulfonamide eingesetzt. Diese wirken v.a. gegen die asexuellen Stadien der Eimerien. Heute werden prioritär Triazine (Toltrazuril und Diclazuril) eingesetzt. Aufgrund ihrer Wirkungsweise (Hemmung der Parasitenentwicklung) werden sie v.a. metaphylaktisch bzw. prophylaktisch eingesetzt. Nach dem Auftreten von klinischen Symptomen von akuter Kokzidiose ist die therapeutische Wirkung beider Wirkstoffklassen beschränkt, da die Darmwand zu diesem Zeitpunkt bereits stark geschädigt ist und die Genesung entsprechend Zeit in Anspruch nimmt.
 
Bei Infektionen mit Giardien ist die Wirksamkeit von Fenbendazol nachgewiesen.
 
Bei schwerem Durchfall mit Dehydratation müssen wie beim Kälberdurchfall Unterstützungsmassnahmen wie Infusionen eingeleitet werden.
 

Resistenzlage

Resistenzen von Kokzidien gegen Sulfonamide sind nicht bekannt.
 

Prävention

Bei Bestandesproblemen mit Kokzidiose eignen sich wie oben erwähnt v.a. Toltrazuril und Diclazuril für metaphylaktische Behandlungen. Auch bei der Kokzidiose kommt der Hygiene und dem Management eine grosse Bedeutung zu.
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