mdi-magnify Wirkstoff Suchen Tierarzneimittel Produkte & Futter


mdi-book-open-variant Impressum mdi-help Hilfe / Anleitung mdi-printer Webseite ausdrucken mdi-bookmark Bookmark der Webseite speichern mdi-magnify Suche & Index Wirkstoffe mdi-sitemap Sitemap CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-home Startseite CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-email Beratungsdienst: Email / Post / Telefon

Anwendungssicherheit

Mensch

Beim Menschen ist das Toxizitätsrisiko bei Dosierungen, welche im therapuetischen Rahmen verabreicht werden sehr gering. Dies wurde in Untersuchungen mit Mäusen, Ratten und Hunden, welchen hohe, nicht-toxische Dosen verabreicht wurden, belegt (Abbott 2004a).
 

Akute Toxizität

Bezüglich Toxizität und Überdosierungen existieren nur wenige Informationen. Eine Intoxikation äussert sich vermutlich mit den gleichen Symptomen wie sie bei den unerwünschten Wirkungen beschrieben sind (Plumb 2015a).
 
Die maximale nicht-letale Einzeldosis beträgt bei der Maus 500 mg/kg bzw. 300 mg/kg bei der Ratte (Abbott 2004a).
 

Mensch

Fallbericht
Eine Patientin überlebte die orale Aufnahme einer toxischen Dosis von 2000 mg, entwickelte jedoch eine Tachykardie, unspezifische ST-T Veränderungen im EKG, Kopfschmerzen, Schwindel und Hitzewallungen (Plumb 2015a).
 

Chronische Toxizität

In verschiedenen In-vitro-Studien konnte weder eine mutagene noch eine kanzerogene Wirkung festgestellt werden. Dies geht auch aus Langzeitstudien mit Ratten während 24 Monaten bzw. 18 - 21 Monaten mit Mäusen hervor (McEvoy 2007a; Abbott 2004a).
 

Retinatoxizität

Morphometrische Analysen der Retina von Ratten und Hunden aus verschiedenen Toxizitätsstudien liefern keine Hinweise für Auswirkungen auf die Netzhautdicke; es wurden zentrale sowie periphere Zellschichten untersucht (Abbott 2004a).
 

Ratte

Ratten zeigen in 1- und 6-monatigen Studien dosisabhängige Zunahmen des Lebergewichts, eine hepatische zentrolobuläre Hypertrophie sowie eine Hypertrophie des Schilddrüsenfollikelepithels. Andere Untersuchungen mit täglichen Dosierungen von 200 mg/kg während 29 Tagen führen ausserdem zu einer Aktivierung der UDP-Glucuronyltransferase (UDP-GT) sowie einer verstärkten Clearance von Schilddrüsenhormonen mit einer kompensatorischen Erhöhung des Thryreoidea-stimulierenden Hormons (TSH). Dosierungen bis zu 60 mg/kg blieben ohne Folgen, Dosierungen ab 200 - 500 mg/kg führten vereinzelt zu Todesfällen (Abbott 2004a).
 

Maus

Eine Behandlung von Mäusen während 3 Monaten mit bis zu 200 mg/kg täglich führte ab einer Dosis von 40 mg/kg zu Todesfällen; tägliche Dosierungen von 10 - 20 mg/kg wirkten nicht toxisch. Die Mäuse zeigten eine starke Umfangsvermehrung des Abdomens (Abbott 2004a).
 

Hund

Bei Hunden, welchen über 1 Monat täglich 10 mg/kg Sildenafil verabreicht wurde, stellte man folgende Veränderungen fest (Abbott 2004a):
-Erhöhung der Herzfrequenz (HF)
-vereinzelt milder Blutdruckbfall
-Verkürzung des QT-Intervalls (wahrscheinlich duch die erhöhte HF bedingt)
 
Ab Dosierungen von 20 resp. 80 mg/kg Sildenafil täglich während 1 Monat zeigten die Hunde folgende Symptome (Abbott 2004a):
-graduelle Dilatation der Pupillen
-vorübergehendes Speicheln
-Emesis
 
Studien während 6 Monaten lieferten die gleichen klinischen Ergebnisse wie die 1-monatigen Studien; eine Reduktion der Dosis auf 50 mg/kg täglich führte zum Verschwinden der gastrointestinalen Symptome. Eines von insgesamt 4 Tieren zeigte nach 6 Monaten Anzeichen einer steril-eitrgen Meningitis-Arteriitis (engl. Beagle Pain Syndrom (BPS) oder Steroid-Responsive Meningitis-Arteriitis (SRMA)). Nach weiteren 6 Monaten war das Krankheitsbild bei allen 4 Hunden manifest. Dosierungen bis zu 15 mg/kg täglich lösen keine SRMA aus (Abbott 2004a).
 

Reproduktion (Embryo-/Fetotoxizität)

Studien mit Ratten und Kaninchen, welchen während der Zeit der Organongenese bis zu 200 mg/kg Sildenafil täglich verabreicht wurde, liefern keine Hinweise für teratogene, embryo- oder fetotoxische Eigenschaften.
 
Prä- und postnatale Studien an Ratten, welche während 36 Tagen 30 mg/kg Sildenafil erhielten, zeigten keine unerwünschten Wirkungen. Auch in Reproduktonsstudien über 36 - 102 Tage mit Dosierungen bis 60 mg/kg täglich, konnte weder bei den weiblichen noch bei den männlichen Ratten einen Einfluss auf die Fertilität festgestellt werden (McEvoy 2007a; Abbott 2004a).
 
Einmalige orale Gaben von 100 mg Sildenafil an gesunde, erwachsene Männer hatten keine Wirkung auf die Spermienmotilität (McEvoy 2007a).
 

Therapie bei Überdosierung

Es gibt kein spezifisches Antidot; es sind allgemein unterstützende Massnahmen einzuleiten (Plumb 2015a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus dieser Webseite erwachsen könnten.