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Allgemein

Siehe auch Pharmakokinetik der Cephalosporine!
 

Absorption

Die Absorption nach intramuskulärer Applikation erfolgt bei Schafen sehr rasch, mit einer Absorptionshalbwertszeit von 0,49 h (Ismail 2005c).
 
Bei adulten Pferden wird Cefepim nicht oral absorbiert: nach Applikation von 11 mg/kg peroral dreimal täglich konnte im Serum kein Cefepim gemessen werden; bei einer Nachweisgrenze von 0,1 μg/ml (Guglick 1998a).
 

Verteilung

Bewegungsapparat
Cefepim diffundiert sehr gut ins Knochengewebe, sowohl in die Spongiosa, als auch in den Kortex (Breilh 2003a). Bei Hüftglenksoperationen beim Menschen, wurde nach einer einmaligen intravenösen Cefepim-Applikation (2 g) die MIC90 der meisten Keime erreicht, die bei Knocheninfektionen beteiligt sind (Breilh 2003a).
 
Weichteilinfektionen in gelähmten Gliedmassen heilen relativ schlecht. Ein Versuch zeigte aber, dass die Cefepim-Konzentration in gelähmten Gliedmassen gleich hoch war wie in gesunden; dies sowohl nach einmaliger, als auch nach mehrmaliger Applikation (Darouiche 1989a).
 
Abdomen
Cefepim penetriert gut in die Peritonealflüssigkeit: 60 min nach subkutaner Injektion von 50 mg/kg bei Mäusen mit aseptischer Peritonitis betrug die Konzentration in der Peritonealflüssigkeit 38,2 μg/ml (Chang 2001b).
 
Bei Menschen beträgt die Penetration von Cefepim in die Peritonealflüssigkeit rund 66% der Serumkonzentration, in die Prostata zwischen 30 - 50% (Wise 1996a) und in die Gallenflüssigkeit rund 80,4% (Nye 1989a).
 
Bei experimentell induzierter akuter Pankreatitis in Ratten konnte die gute Penetration von Cefepim ins Pankreasgewebe demonstriert werden; die Penetration in das entzündete Gewebe war besser als in das gesunde Pankreas (Gloor 2003a; Papagoras 2003a). Eine halbe Stunde nach einer intravenösen Applikation von 0,1 mg/g Cefepim betrugen die Konzentrationen im Pankreas 113 mg/kg bei leichter bzw. 75 mg/kg bei schwerer Pankreatitis, verglichen mit 30 mg/kg in gesundem Gewebe. Nach 7,5 h lagen die Pankreaskonzentrationen immer noch über der MIC90 in 100% der Tiere mit leichter und 83% der Tiere mit schwerer Pankreatitis (Gloor 2003a).
 
Bei Kaninchen, mit experimentell induzierter Pankreatitis, wurden eine Stunde nach dreimaliger Cefepim Applikation (50 mg/kg intramuskulär im Abstand von 8 h) Konzentrationen von 46,05 μg/ml im Serum, 22,34 μg/ml im Pankreasgewebe und 34,74 μg/ml in der Gallenflüssigkeit gemessen (Papagoras 2003a).
 
Cerebrospinalflüssigkeit
Cefepim weist eine gute Penetration in die Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) auf (Chang 2001b; Tsai 1990a); in einer Studie bei neonatalen Ratten betrug sie 36% der Serumkonzentration in gesunden und 56% in entzündeten Meningen (Tsai 1990a).
 
Verteilung bei Organversagen
Bei Ratten mit experimentell induziertem multiplem Organversagen war die Eliminationshalbwertszeit von Cefepim signifikant verlängert, dies infolge einer Erhöhung des Verteilungsvolumens und einer Verringerung der renalen Elimination. Die Konzentration von Cefepim in der Lunge war bei diesen Ratten im Vergleich zu den Kontrolltieren niedriger, obwohl die Plasmakonzentrationen in beiden Gruppen gleich waren (Mimoz 1996a).
 
Verteilung in Zellen
Die Penetration von Cefepim in phagozytierende Polymorphonukleäre Neutrophile (PMN) ist sehr gut, die Folge ist ein Anstieg des oxidativen Metabolismus und der intrazellulären Aktivität gegenüber empfindlichen gramnegativen Keimen, wie zum Beispiel E. coli (Pruul 1996a).
 

Metabolismus

Cefepim enthält eine quaternäre N-Methylpyrrolidin-Seitenkette (Forgue 1987b); die Cefepim-Metabolisierung kann deshalb zur Freisetzung von N-Methylpyrrolidin (NMP) führen (Forgue 1987b; Sprauten 2003a). Die Metabolisierung beträgt ca. 15%, während rund 86% als intaktes Cefepim im Harn ausgeschieden wird. Die Oxidation von NMP durch Mikrosomen der Leber von Menschen und Ratten kann in-vitro nachgewiesen werden. N-Oxid ist deshalb im Harn von Patienten, die mit Cefepim behandelt werden, zu erwarten (Forgue 1987b).
 
Bei Schafen, die 20 mg/kg Cefepim intramuskulär oder intravenös erhalten, wird innert 36 h nach einer einmaligen Applikation 93,5% unverändertes Cefepim im Harn ausgeschieden. Cefepim wird bei dieser Tierart nicht signifikant metabolisiert (Ismail 2005c).
 

Elimination

Bei Ratten wird rund 80% (Brindley 1991a) und bei Schafen über 93% (Ismail 2005c) des applizierten Cefepim im Harn ausgeschieden. Bei der renalen Ausscheidung spielt hauptsächlich die glomeruläre Filtration eine Rolle, die renale Sekretion bzw. Reabsorption ist minimal (Brindley 1991a; Ismail 2005c).
 

Bioverfügbarkeit

Kalb:nach i.m. 6,5 mg/kg: 95,7% (Ismail 2005b)
  
Schaf:nach i.m. 20 mg/kg: 86,8% (Ismail 2005c)
  
Pferd:nach i.m. 2,2 mg/kg: 111% [sic!] (Guglick 1998a)
 

Wirkspiegel

Maximale Plasmakonzentration
Kalb:nach i.m. 6,5 mg/kg: 21,7 μg/ml (Ismail 2005b)
  
Schaf:nach i.m. 20 mg/kg: 31,9 μg/ml (Ismail 2005c)
  
Hund:nach i.m. 10 mg/kg: 4,6 μg/ml (Stampley 1992a)
nach i.m. 20 mg/kg: 11,3 μg/ml (Stampley 1992a)
nach s.c. 10 mg/kg: 2,8 μg/ml (Stampley 1992a)
nach s.c. 20 mg/kg: 6,6 μg/ml (Stampley 1992a)
  
Pferd:nach i.m. 2,2 mg/kg: 8,13 μg/ml (Guglick 1998a)
  
Maus:nach i.p. 60 mg/kg: 160 μg/ml (Bellais 2002a)
nach i.p. 50 mg/kg: 54 μg/ml (Mimoz 1996a)
  
Ratte neonatal:nach i.p. 40 mg/kg: 43 μg/ml (Tsai 1990a)
  
Meerschwein:nach i.m. 60 mg/kg: 176,5 μg/ml (Pichardo 2005b)
 
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration
Kalb:nach i.m. 6,5 mg/kg: 1,1 h (Ismail 2005b)
  
Schaf:nach i.m. 20 mg/kg: 1,1 h (Ismail 2005c)
  
Hund:nach i.m. 10 mg/kg: 3 h (Stampley 1992a)
nach i.m. 20 mg/kg: 1,5 h (Stampley 1992a)
nach s.c. 10 mg/kg: 6 h (Stampley 1992a)
nach s.c. 20 mg/kg: 1,5 h (Stampley 1992a)
  
Pferd:nach i.m. 2,2 mg/kg: 79,8 min (Guglick 1998a)
  
Maus:nach i.p. 60 mg/kg: 30 min (Bellais 2002a)
nach i.p. 50 mg/kg: 30 min (Mimoz 1996a)
 

Eliminationshalbwertszeit(en)

Fohlen:nach i.v. 14 mg/kg: 1,65 h (Gardner 2001a)
  
Hund:nach i.v. 14 mg/kg: 1,09 h (Gardner 2001a)
  
Kalb:nach i.m. 6,5 mg/kg: 3,02 h (Ismail 2005b)
nach i.v. 6,5 mg/kg: 2,38 h (Ismail 2005b)
  
Schaf:nach i.v. 20 mg/kg: 1,76 h (Ismail 2005c)
nach i.m. 20 mg/kg: 2,06 h (Ismail 2005c)
  
Maus:nach i.p. 50 mg/kg: 0,7 h (Mimoz 1996a)
22 min (Knudsen 1997a)
  
Ratte:nach i.v. 28 mg/kg: 0,39 h (Forgue 1987a)
  
Meerschwein:nach i.m. 60 mg/kg: 0,64 h (Pichardo 2005b)
 

Verteilungsvolumen

Fohlen:nach i.v. 14 mg/kg: 0,18 l/kg (Gardner 2001a)
  
Hund:nach i.v. 14 mg/kg: 0,14 l/kg (Gardner 2001a)
  
Kalb:nach i.v. 6,5 mg/kg: 0,21 l/kg (Ismail 2005b)
  
Schaf:nach i.v. 20 mg/kg: 0,32 l/kg (Ismail 2005c)
  
Pferd:nach i.v. 2,2 mg/kg: 0,23 l/kg (Guglick 1998a)
  
Ratte:nach i.v. 28 mg/kg: 0,33 l/kg (Forgue 1987a)
 

Plasmaproteinbindung

Kalb:10,5 - 16,7% (Ismail 2005b)
  
Schaf:14,8% (Ismail 2005c)
  
Maus:20% (Knudsen 1997a)
 

Clearance

Fohlen:nach i.v. 14 mg/kg: 1,3 ml/min/kg (Gardner 2001a)
  
Hund:nach i.v. 14 mg/kg: 2,2 ml/min/kg (Gardner 2001a)
  
Schaf:nach i.v. 20 mg/kg: 2,4 ml/min/kg (Ismail 2005c)
  
Maus:nach i.p. 50 mg/kg: 7,2 ml/min/kg (Mimoz 1996a)
 
Ratte:nach i.v. 28 mg/kg: 10,8 ml/min/kg (Forgue 1987a)
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