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Eigenschaften

Das Bromhexinderivat Dembrexin ist ein Sekretolytikum mit auswurffördernder und sekundär auch antitussiver Wirkung. Durch die sekretolytische Wirkung auf die Schleimproduktion kann es initial zu einem vermehrt sichtbaren Nasenausfluss oder zu Hustenreiz kommen, bevor eine klinische Besserung eintritt (Allen 1993a).
 

Pferd

Dembrexin besitzt derzeit für das Pferd die grösste Bedeutung unter den Sekretolytika. Es weist eine expektorierende Wirkung auf mit vermehrter Bildung eines dünnflüssigeren Bronchialschleims, wodurch es bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zu vorübergehender symptomatischer Besserung in Form von verringertem Atemwegswiderstand, verbesserter Ventilation bei geringerer Atemarbeit und Abnahme der Hustenfrequenz kommt (Ungemach 1999g).
 

Wirkungsmechanismus

Surfactantbildung

Im Unterschied zu Bromhexin beruht die Wirkung weniger auf einer Beeinflussung der Schleimviskosität. Von Bedeutung für die sekretolytische Wirkung ist vielmehr die vermehrte Synthese des Surfactants, einer in Alveolarzellen gebildeten oberflächenaktiven Substanz aus Phospholipiden, die als Atelektasefaktor das Verkleben und Kollabieren von Alveolen und Bronchiolen verhindert, sowie die Adhäsivität herabsetzt und das Zusammenfliessen der Gel-Plaques des Bronchialschleims vermindert. Weiterhin wird durch Bildung einer dünnflüssigen interziliaren Solphase die Ziliarbewegung gesteigert und dadurch der Sekretabtransport beschleunigt (Ungemach 1999g).
 

Beeinflussung der Viskosität des Trachealschleims

Die sekretolytische Wirkung erfolgt durch die Erhöhung der Viskosität des respiratorischen Mukus und durch die verbesserte Clearance des Respirationstrakts (Allen 1993a). Der genaue Wirkungsmechanismus ist noch nicht bekannt; es wurde aber bei Versuchen mit Trachealschleim von Schweinen festgestellt, dass der Wirkstoff mit der Glykosylierung der Mukusglykoproteine interagiert. Diese Veränderungen in den Zuckerseitenketten beeinflusst das Verhalten des Moleküls in der Lösung und erhöht dessen viskoelastische Eigenschaften. Dadurch wird die Viskosität der Sekrete reduziert. Es wird angenommen, dass dieser Mechanismus auch für die Wirkung im Trachealschleim von Pferden verantwortlich ist und die verminderte Viskosität des Mukus schliesslich zu einer erhöhten mukoziliären Clearance mit therapeutischer Wirkung gegen die Dyskrinie führt (Matthews 1988a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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