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Folgende Meningitiserreger sind in der Regel auf Ceftriaxon empfindlich: Staphylococcus aureus, Streptococcus pneumoniae, Neisseria meningitidis, Hämophilus influenzae, E. coli, Enterobacter spp., Proteus spp. und Salmonella spp. (Neu 1987b).
Die Zeit während der die Ceftriaxon-Konzentration in der Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) über der minimalen bakteriostatischen Konzentration (MBC) liegt, korreliert meistens gut mit der bakteriellen Eliminations-Rate. Bei einem Pneumokokken-Meningitis-Modell in Kaninchen, verursacht durch einen Penicillin- und Cephalosporin-resistenten Streptococcus pneumoniae Stamm, kam es nur zu einer Sterilisation der CSF, wenn die Ceftriaxon-Konzentration in der CSF während 95 - 100% des Dosierungsintervalles über der MBC lag (MIC und MBC 4 μg/ml). Bei Meningitis verursacht durch Cephalosporin-empfindliche Pneumokokken war eine einmalige intravenöse Applikation gleich wirksam wie eine zweimalige. Handelte es sich aber um Erreger, die wenig empfindlich gegenüber Cephalosporine waren, war eine zweimalige intraperitoneale Applikation von je 200 mg in den ersten 24 h einer einmaligen von 400 mg Ceftriaxon überlegen. Nach den ersten 24 h waren zwischen einmaliger und zweimaliger Applikation keine signifikanten Unterschiede mehr zu erkennen (Lutsar 1997a).
Bei einem experimentellen Hirnabszess bzw. Cerebritis in einem Rattenmodell konnte die Wirksamkeit von Ceftriaxon bei diesen Erkrankungen ebenfalls bestätigt werden (Nathan 2003a).
Akute Mittelohrenentzündung
In einem Wüstenmaus-Modell mit experimentell induzierter akuter Mittelohrenentzündung, verursacht durch Streptococcus pneumoniae, war Ceftriaxon zur Therapie gut geeignet (Barry 1996a; Lamb 2002a). Eine einmalige Dosierung von 50 mg/kg bzw. 100 mg/kg bei Penicillin-resistenten Stämmen war wirksam. In 82% der Mittelohr-Proben konnten nach der Therapie keine Bakterien mehr nachgewiesen werden (Barry 1996a).
Borreliose
Die Wirksamkeit von Ceftriaxon ist bei den Borrelien sehr gut (Plumb 2002a; Sicklinger 2003a). In einem in-vitro-Versuch wurden je 8 Borrelia burgdorferi, B. afzelii und B. garinii Stämme auf ihre Sensibilität gegenüber Ceftriaxon und einige andere Antibiotika untersucht. Die MIC wurde definiert als tiefste Antibiotikakonzentration, bei der nach einer Inkubationszeit von 72 h bei 33°C die Anzahl der zählbaren Zellen nicht über diejenige zu Beginn der Inkubation stieg. Bei Ceftriaxon lag die MIC bei allen Stämmen im Bereich von 0,015 - 0,06 μg/ml (Sicklinger 2003a)
Bei Infektionen mit Enterobacteriaceae im Respirationstrakt ist Ceftriaxon in 91% der Fälle wirksam, bei denjenigen in den Harnwegen sogar bei 98% der Fälle (Blondeau 1999a).
Die prophylaktische Anwendung von Ceftriaxon bei Mäusen mit experimentellem hypovolämischem Schock reduzierte das Auftreten einer intestinalen bakteriellen Translokation von 90% auf 40%. Ein Einfluss auf die Mortalität konnte in diesem Versuch jedoch nicht festgestellt werden (Weber 2004a).