- | Diazepam wird nach Effekt in Dosierungen von 0,5 - 1,0 mg/kg intravenös als Bolus oder Dauertropfinfusion verabreicht. |
|
- | Wird mit Diazepam keine Kontrolle der Krämpfe erreicht, kann Propofol (0,1 - 0,6 mg/kg/h als Dauertropfinfusion) alleine oder in Kombination verabreicht werden (Dymond 2008a). |
|
- | Bei ausbleibendem Erfolg kann Methocarbamol, ein zentral wirkendes Muskelrelaxans, angewandt werden. Die Dosierung beträgt 55 - 220 mg/kg oral, max. 330 mg/kg/Tag. |
|
- | Bei Nichtansprechen können Pentobarbital (3 - 15 mg/kg langsam i.v.) bzw. Phenobarbital (2 - 5 mg/kg i.v. als Bolus, Wiederholung max. zweimal im Abstand von 20 Minuten; oder als Infusion 2 - 4 mg/kg/h, bis maximal 24 mg/kg/24h) verabreicht werden. |
|
- | Für refraktäre Konvulsionen kann eine Kombination von Diazepam und Methocarbamol oder eine Allgemeinanästhesie mittels Isofluran oder Propofol versucht werden (Sutton 2007a; Valentine 1990a). |
3. | Dekontamination |
|
| Scheren des kontaminierten Haarkleides, Waschen mit warmen Wasser und milden Detergentien |
|
4. | Kontrolle und Korrektur der Körpertemperatur |
|
5. | Intravenöse Flüssigkeitstherapie |
|
6. | Befeuchten der Augen, Hornhautschutz |
|
7. | Entleeren der Blase alle 6 - 8 Stunden |
|
8. | Verbringen in eine ruhige, dunkle Umgebung |
|
9. | Regelmässiges Umlagern um Lungenschäden zu vermeiden |
|
10. | Verhindern weiterer Giftaufnahme während der Fellpflege, evtl. Halskragen |
|
11. | Verabreichung einer 20%igen Lipidinfusion (z.B. Intralipid® 20%, Lipovenös 20%): Initial ein Bolus von 2 ml/kg, anschliesend 0,4 ml/kg/h für 4 Stunden (Brückner 2012a) oder initial ein Bolus von 1,5 ml/kg über 10 Minuten, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 0,25 ml/kg/min für 30 - 60 Minuten, welche bei ungenügendem Ansprechen 1 - 2 × wiederholt werden kann (Clarke 2011a). |