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Bei chronischer und subakuter Endometritis, kann Cefapirin-Benzathin frühestens 14 Tage post partum intrauterin appliziert werden (Demuth 2003a). Eine Studie zeigte, dass die Behandlung von Endometritiden erst ab 4 Wochen post partum einen positiven (verkürzenden) Effekt auf die Zeitdauer bis zur folgenden Trächtigkeit hatte. Bei vorhandenem Corpus luteum war die Wirkung einer Therapie mit Cefapirin intrauterin derjenigen mit PGF intramuskulär vergleichbar (LeBlanc 2002a).
Mastitis
Frisch gekalbte Kühe mit positivem Schalmtest und bakteriellen Mastitiserregern in der Milch wiesen 4 Wochen nach Behandlung mit Cefapirin, im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe, niedrigere Zellzahlen und eine höhere bakterielle Heilungsrate auf (Rosenberg 2002a).
Eine 3-malige intramammäre Applikation von 200 mg Cefapirin-Natrium im Abstand von 24 h hatte keinen Vorteil gegenüber einer zweimaligen Behandlung im Abstand von 12 h (Christie 1976a).
90% der Erstkalbinnen wiesen einige Tage vor der Geburt positive bakteriologische Befunde in der Milch auf, fast 90% davon waren Koagulase-negative Staphylokokken. In den ersten Tagen post partum waren es immerhin noch 78%. Die Behandlung mit Cefapirin ca. 7 Tage vor der Geburt bewirkte eine Reduktion der Euterinfektionen auf 8,3%. Der Nachteil von Cefapirin ist die relativ lange Nachweisbarkeit in der Milch, die Applikation wird daher mit Vorteil schon 14 Tage vor der Geburt vorgenommen (Oliver 1992a).
Die Heilungschancen für chronische Mastitiden verursacht durch Staphylococcus aureus ist abhängig von der Dauer der Infektion: je länger die Infektion zum Zeitpunkt der Therapie schon besteht, desto geringer ist der Behandlungserfolg (Owens 1991a; Prades 1988a).
Trockenstellen
Eine Behandlung der Kühe mit Cefapirin-Benzathin während der Galtzeit bietet einen guten Schutz gegen Neuinfektionen mit Staphylococcus aureus nach dem Abkalben (Owens 1991a; Owens 2001a; Christie 1978a). Die Wirkung von Cefapirin-Benzathin beim Trockenstellen war bei einer Dosierung von 300 mg pro Viertel gleich gut wie mit 500 mg pro Viertel; die Schutzwirkung vor Neuinfektionen betrug 86,5% bzw. 87,2% (Christie 1978a).
Das Eutersekret von 42 Erstkalbinnen wurde 12 - 14 Wochen ante partum untersucht: in 24 Vierteln wurden Staphylococcus aureus, in 53 Vierteln andere Staphylokokken und in 20 Vierteln Streptokokken nachgewiesen. Rinder, die zu diesem Zeitpunkt mit einem Trockensteller mit dem Wirkstoff Cefapirin behandelt wurden, wiesen bis zum Abkalbezeitpunkt eine bakterielle Heilungsrate von 95% auf, im Vergleich zu unbehandelten Tieren, die in 51% eine spontane bakterielle Heilung aufwiesen. Die Anzahl von Neuinfektionen war bei den behandelten Tieren und den unbehandelten Tieren mit 12% bzw. 15% vergleichbar. Nach dem Abkalben waren in der Milch keine Antibiotikarückstände mehr nachweisbar. Die Behandlung von Erstkalbinnen vor der Geburt macht somit nur im Fall von nachgewiesenen intramammären Infektionen Sinn, die prophylaktische Behandlung gegen Neuinfektionen um den Abkalbetermin scheint hingegen wirkungslos zu sein (Mitchell 1993a).
In einer anderen Studie wurden 18 Erstkalbinnen, mit nachgewiesener bakterieller intramammärer Infektion, 10 - 12 Wochen ante partum mit Cefapirin-Benzathin 300 mg pro Viertel behandelt. Die bakterielle Heilungsrate betrug 96% für Staphylococcus aureus, 100% für Streptococcus spp. und 90% für Staphylococcus spp.. Zum Zeitpunkt der Geburt wiesen 24% der behandelten Viertel Antibiotika-Rückstände in der Milch auf, 5 Tage post partum konnten aber schon keine Rückstände mehr nachgewiesen werden. Für die Behandlung von Staphylococcus aureus Mastitiden bei Erstkalbinnen ist diese Therapie sehr gut geeignet, da sie Effizienz ohne Milchverlust verspricht (Owens 1994a).
Ziege
Mastitis
Bei gesunden Ziegen, die zweimal im Abstand von 12 h mit Cefapirin-Injektoren für Kühe (200 mg Cefapirin-Natrium in 10 ml Erdnussöl) intramammär behandelt wurden, waren 48 h nach der letzten Behandlung keine Antibiotikarückstände mehr in der Milch nachweisbar. Die somatischen Zellen erreichten 36 h nach Therapiebeginn ihr Maximum, nach 180 h sank ihre Anzahl wieder auf den Stand vor Therapiebeginn (Long 1984a).
Die Spitzen der Injektoren für Kühe waren leider für viele Ziegen zu gross, weshalb eine atraumatische Applikation in einigen Fällen nicht möglich war (Long 1984a).