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Eigenschaften

Clonazepam gehört zu den Benzodiazepinen (Löscher 2003a) und wird vor allem als Antiepileptikum (Scherkl 1986a), aber auch als Anxiolytikum verwendet (O'Neil 2001a). Clonazepam ist ein stärker- und längerwirksames Benzodiazepin als Diazepam (Vernau 2002a).
 

Wirkungsmechanismus

Die verschiedenen Benzodiazepine sind strukturell ähnlich und haben den gleichen Wirkmechanismus (Seksel 2002a), unterscheiden sich aber in ihrer Wirkungspotenz und in ihrer Wirkungsdauer (Löscher 2003a). Die zentrale Wirkung der Benzodiazepine spielt sich am GABAA-Rezeptor im ZNS ab (Mason 2004a; Charney 2001a), wobei Benzodiazepine die Wirkung des inhibitorischen Neurotransmitters GABA verstärken (Mason 2004a; Pawson 2002a). Benzodiazepine antagonisieren aber auch Serotonin und vermindern die Freisetzung oder den Turnover von Acetylcholin im ZNS (Plumb 2002a).
 

Wirkungsort

Durch die Wirkung der Benzodiazepine auf die subkortikalen Gebiete (Limbisches System, Thalamus, Hypothalamus) des ZNS, führen sie zu einer anxiolytischen, muskelrelaxierenden und antikonvulsiven Wirkung (Plumb 2002a).
 

ZNS

Antikonvulsion

Clonazepam hat eine ausgeprägte antikonvulsive Wirkung (Kaplan 1974a), die deutlicher ist als bei anderen Benzodiazepinen (Charney 2001a). Clonazepam fördert die inhibitorischen Wirkungen von GABA im Gehirn und im Rückenmark (Boothe 2001b) und verhindert so eine Generalisierung der Krampfanfälle (Morant 2004a). Benzodiazepine hemmen aber auch zentral die spinalen Reflexe (Boothe 2001b). Clonazepam kann somit als Notfalltherapie bei einem Status epilepticus verwendet werden (Frey 1985b).
 

Toleranz

Innert 1 - 2 Wochen (Scherkl 1985a) entwickelt sich gegenüber der antikonvulsiven Wirkung von Clonazepam eine Toleranz (Scherkl 1990b). Daher eignet sich Clonazepam wie Diazepam nicht zur Dauertherapie einer Epilepsie (Boothe 2001b).
 

Abhängigkeit

Clonazepam führt bei einem längerfristigen Gebrauch zu einer Abhängigkeit, sodass beim plötzlichen Absetzen Entzugssymptome, wie Hyperthermie, Anorexie und Krämpfe auftreten (Scherkl 1985a; Scherkl 1986a).
 

Periphere Wirkungen

Im Gegensatz zu anderen Sedativa, wie den α2-Agonisten, haben Benzodiazepine nur geringe periphere Wirkungen. Atmung und Kreislauf werden durch klinische Dosierungen kaum beeinflusst (Ebert 2002a; Blum 1973a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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