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Allgemein Antazida

Antazida beeinflussen durch Adsorption und pH-Änderungen die Resorption und renale Elimination vieler Arzneimittel (Ungemach 1999c). Durch den erhöhten pH des Urins wird die Exkretion von schwach basischen Arzneitmitteln vermindert und diejenige von schwach sauren Arzneimitteln erhöht (McEvoy 1992a). Zusätzlich zu den pH-Änderungen kommt es durch die schnellere gastrointestinale Transitzeit und durch Chelierung zu einer verminderten Absorption anderer Arzneimittel. Als allgemeine Richtlinie sollten Antazida nicht innerhalb 1 - 2 h mit anderen oralen Arzneimitteln verabreicht werden (Plumb 1999a).
 

Verminderung der Absorption und somit pharmakologischen Wirkung folgender Substanzen:

-Benzodiazepine
-Beta-Blocker
-Chlordiazepoxid
-Captopril
-Chloroquin
-Cimetidin
-Kortikosteroide
-Digoxin
-Eisensalze
-Indometacin
-Ketoconazol
-Nitrofurantoin
-Pankreaslipase
-Penicillamin
-Phenothiazine
-Phenytoin
-Ranitidin
-Tetracycline
-Valproinsäure (Allen 1993a; Ungemach 1999c; Plumb 1999a)
 

Verstärkung der Absorption und somit pharmakologischen Wirkung folgender Substanzen:

-Acetylsalicylsäure (Aspirin)
-Chinidin
-Dicumarol
-Flecainid
-Sympathomimetika (Allen 1993a; Plumb 1999a)
 

Aspirin

Die Absorption von Magen-Darm-geschützten Salicylaten kann durch die gleichzeitige Verabreichung von Antazida erhöht werden. Die Veränderungen des Urin-pH erhöhen aber die Exkretion über den Urin und es kommt zu geringeren Plasmakonzentrationen der Salicylate (McEvoy 1992a; Plumb 1999a).
 

Schwache Basen

Die renale Elimination von schwachen Basen wird durch die gleichzeitige Verabreichung von Antazida verzögert (Ungemach 1999c).
 

Calciumkanalblocker

Die Wirkung der Calciumkanalblocker (z.B. Verapamil, Diltiazem, Nifedipin) kann durch Calciumcarbonat antagonisiert werden (Allen 1993a).
 

Digoxin

Die renale Elimination von Digoxin wird durch die gleichzeitige Verabreichung von Antazida verzögert (Ungemach 1999c).
 

Orale Eisenpräparate

Die Absorption wird durch die gleichzeitige Calciumcarbonatverabreichung vermindert (Allen 1993a).
 

Herzglykoside

Die inotropen und toxischen Wirkungen von Calcium und den Herzglykosiden wirken synergistisch. Dies kann bei der gleichzeitigen Verabreichung, v.a. dann, wenn Calcium intravenös verabreicht wird, zu Arrhythmien führen. Bei Patienten, die Herzglykoside erhalten, sollte deshalb auf die i.v.-Verabreichung von Calcium verzichtet werden. Falls nötig, sollte Calcium langsam und in kleinen Mengen verabreicht werden (McEvoy 1992a).
 

Natriumpolystyrensulfonat

Die gleichzeitige Verabreichung von Antazida mit diesem Wirkstoff führt zu einer verminderten kaliumsenkenden Wirkung des Arzneimittels. Bei Patienten mit einem Nierenversagen kann es zudem auch zu einer metabolischen Alkalose kommen (Plumb 1999a).
 

Nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIA's)

Die renale Elimination der NSAIA's wird durch die gleichzeitige Verabreichung von Antazida beschleunigt (Ungemach 1999c).
 

Phenytoin

Die Absorption wird durch die gleichzeitige Calciumcarbonatverabreichung vermindert (Allen 1993a).
 

Sulfonamide

Antazida führen zu einer Resorptionssteigerung von Sulfonamiden (Ungemach 1999c).
 

Tetracycline

Calcium bewirkt eine Komplexbilung mit oral verabreichten Tetracyclinen und verhindert deren Absorption. Dadurch werden diese unwirksam. Der Zeitpunkt der oralen Verabreichung dieser beiden Wirkstoffe sollte deshalb in einem Abstand von 1 - 2 h (3 h (Allen 1993a)) erfolgen. Zudem sollten Tetracycline und Antazida nicht für die parenterale Applikation gemischt werden (McEvoy 1992a; Plumb 1999a).
 

Thiaziddiuretika

Die gleichzeitige Verabreichung mit grossen Calciummengen kann zu Hypercalcämie führen (Allen 1993a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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