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Primidon hat denselben Indikationsbereich wie Phenobarbital. Es hat eine eigenständige antiepileptische Wirkung, welche allerdings bei einer Dauerbehandlung überwiegend durch das im Stoffwechsel entstandene Phenobarbital getragen wird (Ebert 2002a).
Mensch
Das Antikonvulsivum wird in der Humanmedizin zur Therapie von partiellen Anfällen, sowie tonisch-klonischen, akinetischen, myoklonischen und psychomotorischen Krämpfen verwendet (McEvoy 2007a).
Hund
Bei Hunden wird es ebenfalls zur Behandlung von Anfallsleiden, insbesondere bei fokalen und grossen, generalisierten epileptischen Anfällen eingesetzt (Löscher 1999e). Aufgrund seiner Hepatotoxizität wird Primidon jedoch weniger gut toleriert als Phenobarbital (Boothe 2001b; Hughes 1995a). Einige Autoren empfehlen sogar, den Wirkstoff aus Gründen der schlechten Verträglichkeit, seiner potentiell leberschädigenden Wirkung und den hohen Kosten nicht mehr anzuwenden (Ammer 2010a; Ebert 2002a; Vernaud 2008a). Grundsätzlich sollte er nur dann eingesetzt werden, wenn der Therapieerfolg unter Phenobarbital ausbleibt (Farnbach 1984b). Das Medikament kann aber therapeutische Vorteile gegenüber Phenytoin haben (Yeary 1980a).
In einer Langzeitstudie, in welcher 30 Hunde mit generalisierten Anfällen über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten mit Primidon behandelt wurden, zeigte sich, dass mit einer Dosierung von 13 bis 77 mg/kg/Tag und einer Phenobarbital-Plasma-Konzentration zwischen 6 und 37 μg/ml 2/3 der Hunde anfallsfrei wurden und weitere Probanden unter der Therapie nur noch leichte Anfälle von kurzer Dauer erlitten. Einige Tiere wurden jedoch erst nach längerer Anwendung sowie einer Dosiserhöhung anfallsfrei. Bei manchen Hunden, die anfänglich gut auf die Therapie ansprachen, kam es später erneut zu Anfällen (Schwartz-Porsche 1982a).
Katze
Bei Katzen ist Primidon nicht erprobt (Allen 1993a); daher sollte der Wirkstoff bei dieser Spezies nur mit äusserster Vorsicht (Plumb 2011a), oder gar nicht angewendet werden (Ramsey 2008c).
Pferd
Das Medikament kann bei Pferden mit Krampfanfällen aufgrund von Kopftraumata oder Meningitiden verabreicht werden (Allen 1993a). Ferner wurde vom erfolgreichen Einsatz bei einem Vollblut-Fohlen mit postnatalen, wiederholten Krampfanfällen berichtet. Dabei wurden Dosen von 1 - 1,5 g/Tag verabreicht (Boothe 2001b).