Siehe auch unter Neomycin. Zu allgemeinen Informationen betreffend unerwünschter Wirkungen der Aminoglykoside, siehe Gentamicin.
Nach der Anwendung auf der Haut können beim Menschen Hautirritationen (Ball 1975a) und Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten (Anonymous 1969a). Das Vorkommen einer akuten, nässenden, allergischen Dermatitis nach der subkonjunktivalen Injektion von Framycetin wurde beschrieben (Morton 1993a).
Bei unsachgemässer oder zu langer Anwendung können framycetinhaltige Ohrentropfen zu einem Hörverlust führen (Linder 1995a; Debuf 1991a). Die aurikuläre Verabreichung bei einem perforierten Trommelfell kann zu Ataxie, Taubheit und Nystagmus führen (Allerton 2023a). In einer Studie wird sogar von der Framycetin-Anwendung im Ohr wegen dessen Ototoxizität abgeraten (Kuhweide 1995a); siehe mehr zum Ototoxizitätsmechanismus unter Gentamicin.
Überempfindlichkeitsreaktionen zählen zu den möglichen unerwünschten Wirkungen von Framycetin (Hildebrandt 1998a). In der Humanmedizin wurden Fälle von anaphylaktischem Schock nach topischer Applikation dokumentiert (Agathos 1980a; Proebstle 1995a). Nach der peroralen Gabe können auch Hautausschlag, Juckreiz, Übelkeit und Erbrechen auftreten (Anonymous 1969a). Viele Patienten, welche gegen Framycetin überempfindlich reagieren, sind auch gegen Neomycin allergisch (Anonymous 1969a).
Eine weitere unerwünschte Nebenwirkung von Framycetin ist seine Nephrotoxizität (Debuf 1991a).
Bei der systemischen Gabe kann es zur Ototoxizität (Debuf 1991a) und einer irreversiblen Taubheit als Folge der Schädigung der Haarzellen im Corti'schen Organ kommen (Ball 1975a). Siehe mehr zum Ototoxizitätsmechanismus unter Gentamicin.
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