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Allgemein

Bei der vorschriftgemässen Anwendung scheint DMSO ein sicherer Wirkstoff zu sein (Plumb 2002a).
 

Lokale Nebenwirkungen

Haut

-DMSO führt zur Histaminausschüttung aus Mastzellen. Dies kann zu Ery­themen und Pruritus führen (Kligman 1965a). Dieser Effekt wird u.a. auf die vasodilatatorischen Eigenschaften und die lokal hervorgerufenen Reaktionen von DMSO auf der Haut zurückgeführt (De la Torre 1973a; Kligman 1965a; Brayton 1986a).
-Nach der topischen Applikation auf der Haut können leichte lokale Verbrennungen auftreten. Die Reaktion von DMSO mit Wasser erzeugt Wärme (exothermer Prozess) (Plumb 2002a; Brayton 1986a).
-Nach längerer lokaler Therapie kann die Haut hart und schuppig werden (Plumb 2002a; Brayton 1986a).
 

Gelenke

-Der intraartikuläre Gebrauch von Dimethylsulfoxid ist umstritten. In Versuchen (in-vitro) konnte ein schädlicher Einfluss von DMSO auf Synovialzellen (Moses 2001a) und Chondrozyten gezeigt werden (Matthews 1998b; Smith 2000a). In anderen Studien wiederum wurde dieser schädliche Einfluss nicht bestätigt (Bennett 1983a; Welch 1989a). Teilweise konnte auch kein Unterschied zwischen DMSO und einem für Knorpelzellen unschädlichen Placebo festgestellt werden (Welch 1991a).
 

Systemische Nebenwirkungen

Niere

-Nach topischer, oraler und parenteraler Applikation von DMSO kann eine gesteigerte Diurese auftreten, da der Wirkstoff sehr rasch renal eliminiert wird und wegen seiner hygroskopischen Eigenschaft zusätzlich Wasser an sich binden kann (Jacob 1986a; Brayton 1986a).
-Nephritis und Nephrosen können grösstenteils auf die negativen Effekte einer DMSO-induzierten Hämoglobinurie zurückgeführt werden (Plumb 2002a).
 

Augen

-Nach der längerdauernden topischen Applikation von DMSO an Pferde - 0,6 g/kg über zwei Monate - wurden Linsenveränderungen beschrieben (Ungemach 2003a; Kietzmann 2002a; Brayton 1986a). Auch bei Hunden und Kaninchen konnte nach einer hochdosierten DMSO-Therapie Myopie (Kurzsichtigkeit), bedingt durch eine Linsenveränderungen, beobachtet werden (Plumb 2002a). Diese Nebenwirkung erwies sich jedoch als langsam reversibel (Brayton 1986a).
 

Blut, Kreislauf, kardiovaskuläres System

-Werden zu konzentrierte Lösungen von DMSO (> 40%ige Lösung; totale Dosis 1 g/kg) zu schnell i.v. appliziert, kann Hämolyse und Hämoglobinurie auftreten; empfohlen wird eine Konzentration von maximal 20% (Hillidge 1985a; Halbmayr 2003a).
-Hypertension (Hameroff 1983a)
-akute Herzarrhythmien nach der Transfusion von Zellen, die in DMSO kryokonserviert wurden (Zenhausern 2000a)
-Patienten, die an einem Mastozytom leiden, können durch die DMSO-induzierte systemische Histaminausschüttung in lebensbedrohliche Situationen geraten (Brayton 1986a).
-akute anaphylaktische Reaktionen (Bronchospasmus, Ausschläge) nach der Transfusion von Zellen, die in DMSO kryokonserviert wurden (Stroncek 1991a)
-Subletale Dosen führen bei Labortieren zu Phlebitis und venösen Obstruktionen (Brayton 1986a).
 

Leber

-Leberdegeneration nach längerdauernder, hochdosierter Anwendung (selten: siehe Toxizität) (Plumb 2002a; Brayton 1986a)
-erhöhte GPT-Spiegel (ALAT) (Brayton 1986a).
 

Gastrointestinaltrakt

-Durchfälle und Kolik (Santos 2003b; Plumb 2002a)
 

Respirationstrakt

-Die Ausatmungsluft des behandelten Patienten kann nach Knoblauch riechen (Plumb 2002a; Brayton 1986a; Wood 1975a).
 

Muskuloskelettalsystem

-Muskelzittern (Plumb 2002a)
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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