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Eigenschaften

Chinidin gehört zu den Antiarrhythmika der Klasse I. Es wird des Weiteren in die Klasse IA eingeteilt (Harrison 1985a; Plumb 1999a; Vaughan Williams 1992a; Schütz 1998a; Ungemach 1994c; Adams 1995b).
 

Weitere Informationen zur Pharmakologie der Klasse IA siehe unter Procainamid.

Pharmakologisch ist Chinidin dem Chinin ähnlich, es besitzt ebenfalls eine Anti-Malaria-Wirkung (Adams 1995b; Schütz 1998a) und wirkt antipyretisch, relaxierend auf die Skelettmuskulatur und tonisierend auf den Uterus (Schütz 1998a).
 

Wirkungsort und -mechanismus

Herz

Die Wirkung von Chinidin auf den Herzrhythmus beruht einerseits auf seiner direkten Wirkung auf die Ionenströme, außerdem auf der indirekten Wirkung durch vagolytische Effekte (Adams 1995b).
 
Durch die starke Hemmung supraventrikulärer, ektopischer Reize ohne wesentliche Reizung des Sinusknotens führt Chinidin bereits bei niedrigen Blutspiegeln zu einer Kardioversion und Rhythmisierung der Herzens, wobei nach entsprechender Verlangsamung der ektopischen Frequenz der Sinusrhythmus sprunghaft einsetzt (Ungemach 1994c).
 

Vegetatives Nervensystem

Chinidin besitzt eine anticholinerge Wirkung (Vaughan Williams 1992a; Plumb 1999a; Ungemach 1994c; Sponer 1996a), welche zu einer Verringerung des Vagustonus (Plumb 1999a; Ungemach 1994c) und einer Beschleunigung der AV-Überleitung führt (Plumb 1999a). Der hemmende Effekt auf Sinusknoten und AV-Überleitung wird dadurch soweit aufgehoben, dass netto unter Umständen sogar eine Beschleunigung der homotopen Reizbildung zu beobachten ist (Ungemach 1994c).
 
Chinidin besitzt auch eine unspezifische alpha-adrenerge Rezeptoren blockierende Wirkung (Muller 1988a; Sponer 1996a).
 

Hyperkaliämie, Hypokaliämie

Eine Hyperkaliämie führt zu einer erhöhten Wirksamkeit, eine Hypokaliämie führt zu einer verringerten Wirksamkeit von Chinidin (Ungemach 1994c).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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