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Anwendungssicherheit

Maximal-Dosierungen

Hund:Toxische Reaktionen werden beim Hund nach Dosierungen von 3 × täglich 50 mg/kg erwartet (Allen 1993a).
  
Katze:Bei der Katze wird ab Dosierungen von 2 × täglich 25 mg/kg eine toxische Akkumulation des Wirkstoffes erwartet (Ungemach 1994a; Allen 1993a).
Aufgrund der Defizienz bei der Konjugation von Salicylaten mit Glycin ist der Metabolismus und die Ausscheidung von Acetylsalicylsäure bei der Katze verlangsamt und die Gefahr einer Akkumulation (mit toxischen Symptomen) somit grösser (Court 2013a; Plumb 1995a).
  
Pferd:Für das Pferd werden maximale Dosierungen von 2 × täglich 50 mg/kg beschrieben (Ungemach 1994a).
 

Akute Toxizität

Hund:In einer Studie entwickelten Hunde, nach 6-wöchiger Behandlung mit 50 mg/kg Acetylsalicylsäure, 2-mal täglich, starke Gastropathien mit Erosionen und Ulzera (Meddings 1995a). Andere Autoren beschreiben Dosierungen von 35 mg/kg 3-mal täglich, über 10 Tage, als mit Ulzera und Erosionen des Magens einhergehend (Bowersox 1996a).
  
Die Applikation von 100 mg/kg, 2 × täglich, führte in einer Studie nach zweieinhalb Tagen zu akuter, hämorrhagischer Gastritis (Bonneau 1972a).
  
In einer weiteren Untersuchung starben die Hunde nach der Verabreichung von 400 mg/kg über 3 bis 8 Wochen, nach hämatologischen, biochemischen und morphologischen Veränderungen (Yeary 1975a).
  
Katze:Bei Dosierungen von 50 mg/kg, 1 × täglich, traten nach 12 Wochen erste Todesfälle auf (Yeary 1973a).
Applikationen von 110 mg/kg, 1 × täglich, führten nach 2 Tagen zu Inappetenz und Depression. Am 7. Tag verstarben die Katzen (Penny 1967a).
 

Symptome

Allgemein

-gestörtes Allgemeinbefinden, Anorexie, Emesis, Fieber, Palor, Tremor, Depression, Schwäche, Lethargie, Koma, Tod (Plumb 1995a; Ungemach 1994a; Allen 1993a; Wallace 1990a; Jones 1992a; Penny 1967a; Yeary 1973a; Yeary 1975a).
 

Respirationstrakt

-pulmonales Ödem, Tachypnoe (Plumb 1995a; Allen 1993a; Ferguson 1992a).
-Hyperventilationen, wie sie für die Katze beschrieben sind, treten auch beim Menschen auf und werden hier bei Wirkstoffkonzentrationen von 350 µg/ml regelmässig gesehen (Insel 1996a).
 

Bewegungsapparat

-Muskelschwäche (Plumb 1995a), vermehrte Knorpeldegenerationen an Kreuzband-exzidiertem Kniegelenk (Palmoski 1983a).
 

Gastrointestinaltrakt

-Ulzera der Schleimhäute von Magen und Darm, Erbrechen, Meläna, Diarrhoe, abdominaler Schmerz (Allen 1993a; Plumb 1995a; Ungemach 1994a; Lau 1992a; Wallace 1990a; Meddings 1995a; Bowersox 1996a; Bonneau 1972a; Jones 1992a; Yeary 1975a; Ferguson 1992a; Penny 1967a)
 

Kardiovaskuläres System

-pulmonale und zerebelläre Ödeme, Hyperthermie aufgrund erhöhter Stoffwechsellage (Plumb 1995a; Plumb 1995a; Ferguson 1992a; Jones 1992a).
-Anämie, Thrombozytopenie, Hypoproteinämie, Hypernaträmie, Hypokalämie metabolische Azidose, Knochenmarkshypoplasie (Penny 1967a; Plumb 1995a; Allen 1993a; Wallace 1990a; Ferguson 1992a).
 

Urogenitaltrakt

-Nach lokaler Applikation von Acetylsalicylsäure auf Nebenhoden von Ratten kam es zu einem Fertilitätsrückgang. Zudem wurde experimentell eine Hemmung der Steroid-Genese durch Acetylsalicylsäure dargestellt (Kwan 1992a).
 

Säure-Basen-Haushalt

-Nach einer akuten Überdosis kommt es zu einer hochgradigen metabolischen Azidose (Allen 2005a).
 

Sinnesorgane

-Als ein Symptom der Intoxikation werden beim Menschen Gehörverluste beschrieben, zu denen es aufgrund von erhöhten Druckverhältnissen im Labyrinth, sowie Vasokonstriktionen kommen soll. Zwei bis drei Tage nach Absetzen des Wirkstoffes wird eine vollständige Wiederherstellung der vorherigen Verhältnisse beschrieben (Insel 1996a).
 

Therapie bei Intoxikationserscheinungen

-Therapie absetzen
-Magen- und Darmentleerung
-Aktivkohle per os
-Dehydratation ausgleichen (5%ige Dextrose-Lösung)
-Beschleunigung der renalen Ausscheidung mit Mannitol oder Natrium-Bikarbonat
-Ausgleich der Elektrolytverluste (Ringer-Lactat)
-sofern nötig: Vollbluttransfusion (Hkt unter 20%)
-Säure-Basen-Gleichgewicht mit puffernden Wirkstoffen herstellen (Natriumbikarbonat: nicht bei herzinsuffizienten Patienten!)
-Schleimhautprotektion: Cimetidin, Sucralfat oder Misoprostol
-bei Krämpfen: Diazepam intravenös (Wallace 1990a; Plumb 1995a)
 

Chronische Toxizität

In humanmedizinischen Studien wurden auch bei Langzeittherapien mit Acetylsalicylsäure weder Toleranzen, noch Suchtverhalten festgestellt (Insel 1996a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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