Nabelerkrankungen | ||
Priorisierung | Antibiotika | Bemerkung |
Oral | ||
First Line | Aminopenicilline (z.B. Amoxicillin) | |
Second Line | Tetracycline | |
Stark eingeschränkter Einsatz, nur nach Erregernachweis und Antibiogramm | Markolide | Kritische Antibiotika: diese sollen grundsätzlich nur wenn keine Alternative mit nicht kritischen Wirkstoffen existiert und nur nach Erregernachweis und Antibiogramm eingesetzt werden. |
No go | Fluorchinolone | Nicht wirksam gegen Anaerobier |
Sulfonamide | Zu wenig wirksam gegen Anaerobier, nicht aktiv bei eitrigen Prozessen. | |
Parenteral | ||
First Line | Procain-Benzylpenicillin, Aminopenicilline (Amoxicillin, Ampicillin) | |
Second Line | Tetracycline | |
Stark eingeschränkter Einsatz, nur nach Erregernachweis und Antibiogramm | Cephalosporine 3./4. Generation | Kritische Antibiotika: diese sollen grundsätzlich nur wenn keine Alternative mit nicht kritischen Wirkstoffen existiert und nur nach Erregernachweis und Antibiogramm eingesetzt werden. |
No go | Fluorchinolone | Nicht wirksam gegen Anaerobier. |
Sulfonamide | Zu wenig wirksam gegen Anaerobier; nicht aktiv bei eitrigen Prozessen. | |
Aminoglykoside | Nicht wirksam gegen Anaerobier. |
● | Eine gute Hygiene während und nach der Geburt sowie eine gute Kolostrumversorgung sind die wichtigsten Parameter zur Vorbeugung von Nabelinfektionen. Bei normalem Geburtsverlauf, ohne Komplikation wie z. B. Blutung aus dem Nabel, sollte der Nabel nur adspektorisch kontrolliert und nicht angefasst werden. Muss der Nabel für eine genaue Kontrolle angefasst werden, sollte das nur mit Handschuhen erfolgen. |
● | Massnahmen bei Bestandesproblem: überprüfen der Geburtshygiene; allfällige Nabelbehandlungen nach der Geburt; bessere Hygiene im Kälberstall sowie Überprüfen der Kolostrumversorgung. |
● | Bei akuter, phlegmonöser Nabelentzündung ist neben der Antibiose eine Behandlung mit Entzündungshemmern angezeigt. |
● | Eine gründliche Abklärung der beteiligten Strukturen, falls nötig mittels Ultrasonographie, ist erforderlich, damit eine geeignete Therapie (medizinisch vs. chirurgisch) eingeleitet werden kann. |
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