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Lokale Nebenwirkungen

Injektion

Bei der Injektion von Ivermectin kann es zu vorübergehenden, schmerzhaften Schwellungen an der Injektionsstelle kommen (Karns 1984a; Blagburn 1987a; Campbell 1984a; Munoz 1994a; Meleney 1982a; Benz 1981a; Marriner 1987a; Paradis 1990b). In der Regel verschwinden diese ohne Therapie innerhalb kurzer Zeit. Eine schwere Komplikation beim Pferd stellt die Invasion von Clostridium spp. dar, welche ohne Therapie tödlich enden kann. Diese ist meist auf den Gebrauch kontaminierter Nadeln zurückzuführen (Campbell 1984a).
 

Aufgussverfahren / Spot on

Auch beim Aufguss- oder Spot-onverfahren kann es vorübergehend zu Hautirritationen an der Applikationsstelle kommen (Ungemach 1994b). Bei Katzen wurden vereinzelt Alopezie und leichte Schuppenbildung beobachtet (Page 2000a).
 

Systemische Nebenwirkungen

Überempfindlichkeitsreaktionen / anaphylaktische Reaktionen:

Diese wurden bisher nur beim Pferd und beim Hund beobachtet.
 
PferdBeim Pferd ist dies die häufigste Nebenwirkung. Es kommt zu Juckreiz und/oder Ödembildung an der ventralen Mittellinie. Dies wird durch absterbende Mikrofilarien bei Behandlung der Onchozerkose hervorgerufen (Karns 1984a). Unbehandelt verschwindet die Schwellung nach ca. 5 - 10 Tagen, der Juckreiz nach etwa 3 Wochen (Plumb 1991a). Durch Gabe eines Glukokortikoids kurz vor und 1 - 2 Tage nach Ivermectingabe lässt sich diese Reaktion eventuell vermeiden (Plumb 1991a).
Beim Pferd wurden auch, aber viel seltener, Lid- und Gliedmassenödeme beobachtet (Karns 1984a).
  
HundBeim Hund können bei der Behandlung von Dirofilaria immitis schock-ähnliche Reaktionen durch absterbende Mikrofilarien hervorgerufen werden. Als häufigste Symptome wurden Schock (blasse Schleimhäute, Tachypnoe, schneller, schwacher Puls, Schwäche), Dyspnoe, Erbrechen, Pyrexie und Ataxie beobachtet. Diese treten etwa 5 Stunden nach der Behandlung auf (Lovell 1990a; Suderman 1984a; McManus 1984a).
Die Behandlung besteht in einer symptomatischen und unterstützenden Schocktherapie, einschliesslich Gabe von Kortikosteroiden und Flüssigkeit (Lovell 1990a).
Die wiederholte subkutane Injektion der Mizellen-Lösung führte bei Hunden ebenfalls zu anaphylaktischen Reaktionen. Es kam zu Erythemen, Ödeme am ventralen Abdomen, an den Beinen, den Ohren und im Gesicht und zu Depression. Die Symptome traten 12 Minuten bis 24 Stunden nach Applikation auf und hielten etwa 20 Stunden an. Als auslösendes Agens wurde das in der Mizellen-Formulierung enthaltene Polysorbat 80 identifiziert. Dieses ist ebenfalls in der Injektionszubereitung für Pferde enthalten, ruft jedoch in dieser Spezies keine vergleichbaren Reaktionen hervor (Seward 1983a).
 

Lethargie/Anorexie:

Lethargie und/oder Anorexie werden häufig bei Vögeln beobachtet. Besonders Finken und Wellensitiche sind empfindlich gegenüber Ivermectin (Plumb 1991a).
Auch Ratten sind häufig am Tag nach der Ivermectinbehandlung sehr träge (Winjnbergen 1995a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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