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Dosierung - allgemein

Therapeutische Breite

Antiarrhythmika der Klasse I besitzen eine geringe therapeutische Breite, da durch die gestörte Homöostase das Risiko der Auslösung von Arrhythmien durch die Substanzen selbst besteht (Sponer 1996a). Die Dosierung sollte streng nach Wirkung erfolgen (Ungemach 1994c). Sie sollten nur unter strenger Kontrolle, mindestens unter EKG-Kontrolle eingesetzt werden (Sponer 1996a; Ungemach 1994c). Eine Verbreiterung von PQ-, QT-Intervall und QRS-Komplex um mehr als 50% des Normwertes erfordert eine Dosisreduktion (Sponer 1996a).
 

Sperrkörper

Pro Lokalanästhesie sollten nicht mehr als 0,25 mg Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin oder Vasopressin injiziert werden (Burgis 2002a). Bei der lokalen Anwendung vergrössert sich mit einem beigemischten Vasokonstriktor zwar das therapeutische Fenster eines Wirkstoffes, jedoch auch das Risiko von Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern (Muir 1989c; Muir 2000b) und starkem Blutdruckanstieg, die erforderlichenfalls mit α- oder β-Adrenolytika behandelt werden müssen (Werner 2002a).
 

Leberinsuffizenz

Bei eingeschränkter Leberfunktion ist mit Kumulation zu rechnen (Sponer 1996a), Verteilung und Ausscheidung von Lidocain können stark beeinflußt werden (Tilley 1997a; Tilley 1977a). Bei Patienten mit Leberzirrhose ist die systemische Bioverfügbarkeit von Lidocain nach oraler Gabe erhöht, die systemische Clearance ist verringert (McLean 1991a).
 

Katzen

Katzen sind wegen ihres geringen Potentials zur Glukuronidierung besonders empfindlich gegenüber Lidocain (Sponer 1996a). Besonders häufig treten zentralnervöse Störungen auf, eine besondere Überwachung ist nötig. Zentralnervöse Anfälle sollten mit Diazepam behandelt werden (Plumb 1999a). Unerwünschte Reaktionen können schon nach intravenöser Gabe von weniger als 2 mg/kg Lidocain beobachtet werden (Tilley 1977a).
 

Monitoring

Zur Überwachung können EKG und Symptome der Toxizität herangezogen werden (Plumb 1999a). Bei Patienten mit nicht kalkulierbarer Leberfunktion oder Stauungsinsuffizienz kann die Messung des aktuellen Lidocainspiegels im Blut zur Überwachung herangezogen werden (Tilley 1997a; Plumb 1999a).
 

Elektrolytimbalancen

Eine Hypokaliämie hebt die meisten antiarrhythmischen Wirkungen von Lidocain auf (Tilley 1997a).
 

Alter

Beim geriatrischen Patienten kann aufgrund einer Veränderung der Zusammensetzung des Körpers und aufgrund eines verringerten Plasmaproteinspiegels der Plasmaspiegel von Lidocain erhöht, gleichzeitig kann die Halbwertszeit aufgrund einer eingeschränkten Elimination über die Niere verlängert sein (Miller 1989a).
 
Neugeborene Schweine weisen eine hohe Empfindlichkeit für die krampfauslösende Wirkung von Lidocain auf, diese nimmt mit dem Alter ab (Satas 1997a).
 

Verabreichung

Im Notfall kann Lidocainhydrochlorid auch intraossär verabreicht werden, die Wirkung entspricht der nach intravenöser Verabreichung (Orlowski 1990a).
 

Herzinsuffizenz

Durch Vorliegen einer Herzinsuffizenz können Verteilung und Ausscheidung von Lidocain stark beeinflußt werden (Tilley 1977a). Besonders bei Katzen mit einer schweren Herzerkrankung sollte es nur unter besonderer Vorsicht eingesetzt werden (Tilley 1997a).
 

Doping

Lidocain wird von der Association of Racing Commisioners International (ARCI) als "class 2 foreign substance" eingestuft. Der Nachweis von Lidocain in einer Urinprobe nach dem Rennen steht somit unter Strafe. Die Bestimmung von Lidocain und seiner Metaboliten aus dem Urin erfolgt über ELISA (Harkins 1998a).

Dosierung - speziell

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