Hund: | Toxische Reaktionen werden beim Hund nach Dosierungen von 150 bis 200 mg/kg (Schlesinger 1995a), beziehungsweise nach der Gabe von 200 mg/kg erwartet. Nach einer anderen Studie können toxische Reaktionen nach Dosierungen von 100 mg/kg erwartet werden (Mburu 1988a). Die orale letale Dosis liegt beim Hund bei ca. 500 mg/kg. Hauptsymptom ist eine Methämoglobinämie (EMEA 1999s). Mit der Applikation von 750 und 200 mg/kg subkutan, im Verlauf von 24 Stunden injiziert, konnte experimentell eine 90%ige Mortalität erzielt werden (Panella 1991a; Francavilla 1989a). |
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Katze: | Bei der Katze werden toxische Reaktionen nach einmaligen Dosierungen 250 mg pro Katze (Prasuhn 1983a), beziehungsweise 46 mg/kg (Mayer 1991a) und 120 mg/kg erwartet (Rumbeiha 1995a; Birchard 1994a). Die orale letale Dosis liegt bei der Katze bei ca. 50 mg/kg. Hauptsymptom ist eine Methämoglobinämie (EMEA 1999s). |
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Schwein: | An Schweinen wurde eine experimentelle Studie durchgeführt, in welcher die Applikation von 1000 bis 2000 mg/kg, bei allen Tieren im Verlauf von 6,5 Stunden, aufgrund von Methämoglobinämie mit Hypoxie, zum Tod führte. Zu diesen Ergebnissen kam es nach vorheriger Enzyminduktion, durch Verabreichung von Phenobarbital, welches das toxische Potential erhöht (Henne-Bruns 1988a). |
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| In einer Toleranzstudie verursachten einmalige, orale Gaben von Paracetamol in Dosierungen bis zum Zehnfachen der therapeutischen Dosis keine toxischen Effekte (EMEA 1999s). |
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Mensch: | Letale orale Dosen liegen beim Menschen zwischen 250 - 500 mg/kg. Akute Effekte einer Überdosierung sind eine zentrolobuläre Lebernekrose und eine tubuläre Nierennekrose. Bei Kindern kommt es zu einer Methämoglobinämie (EMEA 1999s). Eine chronische Paracetamol-Exposition in therapeutischer Dosierung kann zu chronischen Nierenerkrankungen führen (EMEA 1999s). |
Allgemein: | Anorexie, Depression, Schwäche, Salivation, abdominaler Palpationsschmerz, Hypothermie, Erbrechen, Lethargie, Koma, Krämpfe, Tod (Finco 1975a; Allen 1993a; Omer VVSt 1980a; Prasuhn 1983a; Mayer 1991a; Schlesinger 1995a; Mburu 1988a; Kelly 1992a; Jones 1992a; Nicol 1983a; Wilcke 1984a; Rumbeiha 1995a). |
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Atmungstrakt: | Hyperventilation, Dyspnoe, Anoxie, pulmonales Ödem (Mayer 1991a; Schlesinger 1995a; Prasuhn 1983a; Omer VVSt 1980a) |
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Blut: | Hypoglykämie, Methämoglobinämie, "schokoladenfarbenes Blut", Cyanose, Heinz-Bodies der Erythrozyten, intravaskuläre Hämolyse, Anämie (Kelly 1992a; Allen 1993a; Vaden 1995a; Finco 1975a; Boothe 1991a; Plumb 1995a) |
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Gastro-Intestinaltrakt: | erhöhte Lebererzymwerte (ALT), Bilirubinämie, verlängerte Prothrobinzeit, Foetor hepaticus, Leberinsuffizienz, zentrolobuläre Lebernekrose, Ikterus (Rumbeiha 1995a; Kelly 1992a) |
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Kreislauf und Gefässe: | Gesichts-, Pfoten- und Lungenödeme, Tachykardie, Palor, Cyanose von Schleimhaut und perioraler Haut, kardio-respiratorische Störungen (Schlesinger 1995a; Francavilla 1989a) |
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Urogenitaltrakt: | Hämoglobinurie, Hämaturie, Methämoglobinurie, Nierenversagen (Francavilla 1989a; Wilcke 1984a; Allen 1993a; Mayer 1991a) |