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Dosierung - allgemein

Applikationsarten

Apomorphin wird parenteral oder topisch ins Auge (konjunktival) verabreicht. Die Wirkung ist bei allen Tieren, mit Ausnahme von Schweinen, stark und ist umso besser je langsamer es im ZNS anflutet. Bei zu schneller Anflutung kommt es noch vor einer ausreichenden emetischen Wirkung zu einer Hemmung des Brechzentrums (Petzinger 2010a; German 2008a).
 

I.v. Applikation

Aufgrund der zu raschen Anflutung wirkt Apomorphin bei der i.v. Applikation oft nicht ausreichend emetisch und wird daher vorzugsweise s.c., i.m. oder durch Eintropfen weniger Tropfen einer wässrigen Lösung in den Lidsack appliziert (Petzinger 2010a; German 2008a). Ausserdem ist die i.v. Applikation wegen der möglichen Kollapsgefahr zu vermeiden (Ungemach 2010d; Ramsey 2008c).
 

S.c. / i.m. Applikation

Die s.c. Applikation scheint am wirkungsvollsten zu sein (Scherkl 1990a; Ramsey 2008c); 100% der Hunde erbrechen nach einer s.c. Applikation, während es nach der i.m. Injektion lediglich bei 80% der Tiere zum Erbrechen kommt (Scherkl 1990a).
 

Konjunktivale Applikation

Die konjunktivale Anwendung ist weniger zuverlässig als die s.c. und die i.v. Applikation (Scherkl 1990a). Nach der Verabreichung von Apomorphin i.v. kam es bei 90,6% der Hunde zum Erbrechen, nach der Applikation in den Lidsack betrug die Erfolgsrate 83,5% (Cote 2008a). Bei persistierendem Erbrechen nach der konjunktivalen Anwendung wird der Lidsack mit steriler Kochsalzlösung oder Augenspüllösung ausgewaschen um die Wirkung zu stoppen (Plumb 1999a).
 

Sublinguale / rektale Applikation

Eine sublinguale Applikation führt zu unvorhersehbaren Wirkungen und eine rektale Anwendung ist bei den üblichen Dosierungen unwirksam (Scherkl 1990a).
 

Vorsichtsmassnahmen

Tritt nach der ersten Dosis keine Wirkung ein, werden auch wiederholte Gaben wirkungslos bleiben, die Stimulierbarkeit des Brechzentrums weiter herabsetzen und Nebenwirkungen verstärken (Ungemach 2010d; Ungemach 1999c). Führt die Applikation von Apomorphin nicht zum Erbrechen, sollte somit auf eine weitere Injektion verzichtet werden, da es sonst zu einer Intoxikation kommen kann (Plumb 2011a; German 2008a; Ramsey 2008c).
 
Emetika führen zu keiner vollständigen Entleerung des Magens (normalerweise 40 - 60%). Eine weiterführende Therapie sowie das Monitoring ist auch nach dem Erbrechen unerlässlich (Papich 2007a; Plumb 2011a).
 
Da der Brechreiz sehr ausgeprägt sein kann, führt er häufig zur Erschöpfung (Petzinger 2010a).
 
Verschluckte Seifen bilden beim Erbrechen Schaum, der aspiriert lebensgefährlich ist (Gwalter 2006a).
 
Die Anwendung von Apomorphin bei Katzen wird von vielen Autoren abgelehnt. Bei dieser Tierart ist Xylazin effizienter wirksam und sicherer (Ramsey 2008c; Papich 2007a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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