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MSD Animal Health GmbH

FASTest® D4T bovine

In vitro Diagnostikum; Testkit zum qualitativen Nachweis von Bovinem Coronavirus (BCV), Cryptosporidium parvum, E.coli-K99 (F5) und Rotavirus im Kot von Rindern

 

Inhalt

1 Testkit FASTest® D4T bovine enthält:
-10 Revolver-Teströhrchen R mit je 4 Teststreifen, beschichtet mit monoklonalen Antikörpern gegen BCV, C. parvum, E. coli-K99 (F5) bzw. Rotavirus
-10 Probenröhrchen P mit je 2 ml Pufferlösung
-1 Gebrauchsinformation
 

Eigenschaften

Der FASTest® D4T bovine basiert auf einem immunochromatographischen "Sandwich-Prinzip". Für jeden der vier Durchfallerreger des ND-Komplexes ist ein eigener Teststreifen im Revolver-Teströhrchen R eingestellt, welches sowohl farblich als auch schriftlich gekennzeichnet ist: Corona = gelb, Crypto = grün, E.coli K99 = blau, Rota = orange-rot.
 
Die im Probenmaterial Kot enthaltenen Antigene (Ag) reagieren jeweils im Bereich des Konjugatkissens mit mobilen, an Goldpartikel gebundenen, monoklonalen Anti-erregerspezifischen Antikörpern (mAKs). Diese Ag-AK-Komplexe durchfliessen die Membran ("lateral flow", LF) und werden unter Ausbildung einer m.o.w. intensiv gefärbten pink-purpurfarbenen TESTlinie (TL) an membranfixierte mAKs gebunden. Die verwendeten mAKs gewährleisten ein hohes Mass an Spezifität zum alleinigen Nachweis des jeweiligen Erregers.
 
Die Intensität der TL bzw. deren Breite hängt dabei von der Konzentration der jeweiligen Antigene in der eingebrachten Probenmenge ab.
 
Die korrekte Testausführung wird durch die Ausbildung einer zweiten, intensiv pink-purpurfarbenen KONTROLLlinie (KL) angezeigt.
 
Der C. parvum-Teststreifen des FASTest® D4T bovine detektiert im Gegensatz zu den mikroskopischen Nachweisverfahren, die auf intakte Oozysten angewiesen sind, auch Oberflächenantigene vegetativer Cryptosporidien-Formen bzw. Bruchstücke aller Cryptosporidien-Formen.
 
Die beiden hellgrünen Qualitätslinien im Bereich von TL und KL deuten darauf hin, dass die Testmembran vor Beginn der Testdurchführung in Ordnung ist.
 

Anwendungsmöglichkeiten

Durchfall, verursacht durch das Bovine Coronavirus (BCV), Cryptosporidium parvum (C. parvum), enterotoxische Escherichia coli K99 (F5) und/oder Rotaviren (RV), ist eine der häufigsten und verlustreichsten Erkrankungen in der Kälberaufzucht! Besonders C. parvum, aber auch Rotaviren können sowohl bei anderen Haustieren als auch beim Menschen (Kryptosporidiose = Zoonose) eine infektiöse Durchfallerkrankung auslösen.
 
Das klinische Bild kann alters- bzw. immunabhängig variieren. V.a. bei Kälbern in den ersten 2 Lebenswochen (neonatale Diarrhoe, ND) können massive Durchfälle, z.T. mit Todesfolge auftreten. Durch den hohen Infektionsdruck entsteht nicht selten ein Bestandsproblem. In diesen Fällen ist neben einer ätiologischen Diagnostik aller, auch älterer Tiere (symptomlose Dauerausscheider!) eine Überprüfung des Haltungs- und Fütterungsmanagements anzuraten.
 
Besondere Beachtung gehört der Kryptosporidiose, da sie als einzige dieser vier Durchfallerkrankungen spezifisch therapierbar ist. Voraussetzung dafür ist eine frühzeitige Diagnose, da der Therapiebeginn max. bis zu 24 h nach Beginn der ersten Durchfallsymptome erfolgen muss! Somit ist sowohl ein frühzeitiger Nachweis als auch eine schnelle Einleitung prophylaktischer Massnahmen entscheidend für den Therapieerfolg.
 

Anwendung / Gebrauch

Informationen zum Probenmaterial

Auf Grund der i.d.R. inhomogenen oder "nesterartigen" Verteilung von Antigenen in der Kotprobe vor Probenentnahme muss diese mit Hilfe eines Spatels oder Vortex-Mixers homogen verrührt werden.
 
Für den Test wird, je nach Konsistenz, die unter Punkt "Probenvorbereitung" vorgeschriebene Menge (unter Verwendung des beigefügten Löffels) an Kot benötigt!
 
Ungekühlt (15 - 25 °C) sollte der Kot innerhalb von 4 Stunden getestet werden! Bei 2 - 8 °C kann die Probe bis max. 4 Tage, dauerhaft bei mindestens ‑20 °C gelagert werden.
 
Beachten Sie, dass das Probenmaterial, ebenso wie alle verwendeten Testkitkomponenten, zum Zeitpunkt der Anwendung Raumtemperatur haben sollte.
 
Endogene und exogene Störsubstanzen einer Probe (z.B. Proteasen, Mucosabestandteile, Blut, aber auch Viskosität, pH-Wert sowie Gräser und Katzenstreu) können Störeffekte (Matrixeffekte) verursachen, die die Messung des Targets beeinflussen können. Diese können zu gestörtem LF und/oder unspezifischen Reaktionen auf der TL und KL führen.
 

Probenvorbereitung

a.Öffnen Sie das Probenröhrchen P mit der darin bereits enthaltenen Pufferlösung.
b.Mischen Sie die Kotprobe mit Hilfe eines Spatels oder Vortex-Mixers homogen und rühren Sie die Probenmenge gleichmässig in die Pufferlösung ein. (Abb.1: breiig-fest: 1 bzw. breiig-wässrig 2 bis max. 3 gestrichene Löffelchen Kot).
c.P gut verschliessen. Kotprobe durch leichtes, kreisförmiges Schwenken möglichst homogen mit der Pufferlösung vermischen (Abb.2).
d.Keine Sedimentation erforderlich. Sofort mit der Testdurchführung beginnen.
 
Bild 355
 

Testdurchführung

1.Entnehmen Sie das Revolver-Teströhrchen R erst kurz vor Gebrauch dem Testkit.
2.Öffnen Sie R, entfernen Sie das rote Trocknungsmittelplättchen (Abb.3) und führen Sie P mit der Proben-Puffer-Mischung (PPM) senkrecht in R ein (Abb.4).
3.Drehen Sie den Deckel von R fest zu, bis es zweimal knackt. Die PPM aus P fliesst nun in R. Der Flüssigkeitsspiegel darf die weissen Saugpadbereiche der Teststreifen nicht übersteigen (Abb.5).
4.Stellen Sie R auf eine ebene und horizontale Fläche (Abb.5).
 
Bild 373
 

Ablesen des Testergebnisses

Bild 372Das Testergebnis ist nach einer Inkubationszeit von 10 Minuten abzulesen, indem R langsam um die eigene Achse gedreht wird (Abb.5). Positive Testresultate können je nach Antigenkonzentration schon früher auftreten.
 
POSITIVES TESTERGEBNIS (Abb.6)
Auf dem jeweiligen Teststreifen erscheinen eine schwach bis intensiv pink-purpurfarbene TESTlinie und KONTROLLlinie.
 
NEGATIVES TESTERGEBNIS (Abb.7)
Auf dem jeweiligen Teststreifen erscheint nur eine pink-purpurfarbene KONTROLLlinie. Diese Linie zeigt, unabhängig von ihrer Intensität, die korrekte Testdurchführung an.
 
UNGÜLTIGES TESTERGEBNIS
Nur eine schwach bis stark intensiv pink-purpurfarbene TESTlinie oder keine der beiden Linien erscheint. Der Test muss unter Verwendung eines neuen P und R wiederholt werden.
Bild 374
 

Informationen zur Testauswertung

Die Interpretation des abgelesenen Testergebnisses sollte im Rahmen der Anamnese, Klinik, Therapie- und Prophylaxemöglichkeiten betrachtet werden.
Jegliche nicht beschriebenen Farb- und Konturabweichungen der TL und KL innerhalb der angegebenen Inkubationszeit bzw. nach mehr als 15 Minuten (z.B. gräuliche, schattenartige Linien) sind als unspezifische Reaktionen und somit als negatives Testergebnis zu werten.
Die TL kann sowohl in ihrer Intensität als auch in ihrer Breite variieren und ist daher im Falle eines Erscheinens innerhalb der angegebenen Inkubationszeit als positiv zu interpretieren.
 

Sonstige Hinweise

Vorsichtsmassnahmen

Beschriften Sie Probenmaterial, zugehöriges Probenröhrchen P und Revolver-Teströhrchen R, damit die exakte Zuordnung gewährleistet ist.
Für jede Probe ein neues Probenröhrchen P und Revolver-Teströhrchen R verwenden.
Die Pufferlösung enthält geringgradige Konzentrationen an toxischem Natriumazid als Konservierungsmittel. Hautkontakt und/oder Ingestion sind unbedingt zu vermeiden!
Das Probenmaterial muss als potentiell infektiös angesehen werden und ist mit den verwendeten Testkitkomponenten nach der Testdurchführung fachgemäss zu entsorgen.
 

Haltbarkeit und Lagerung

Lagerung 15 - 25°C
Verwendbar bis - siehe Etikett
 

Anwendung

Für den tierärztlichen Gebrauch
Keine Reagenzien verschiedener Testkits, Chargennummern oder mit abgelaufenem Verfallsdatum verwenden.
Gebrauchsinformation genau beachten
 

Haftung

Das gesamte Haftungsrisiko im Zusammenhang mit der Verwendung dieses Produktes liegt beim Käufer. Der Hersteller übernimmt keine Haftung für indirekte, spezielle oder daraus folgende Schäden jeglicher Art, die aus der Benutzung, Testdurchführung und ‑auswertung dieses Produktes resultieren.
 

Handelsformen

1 Testkit enthält 10 Probenröhrchen und 10 Revolver-Teströhrchen

Verkaufsart: beim Tierarzt erhältlich

 

Hersteller

MegaCor Diagnostik GmbH, A-6912 Hörbranz

Informationsstand: 01.07.2014

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