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HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!

Veterinaria AG

Likuden® M ad us. vet.[V], Tabletten

Antimykotikum für Hunde, Katze, Kaninchen, Meerschweinchen und Chinchillas

ATCvet-Code: QD01BA01

 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Griseofulvinum 125 mg
Hilfsstoffe: Excipiens pro compresso
Galenische Form: Tabletten
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

● Griseofulvin
 

Eigenschaften / Wirkungen

Likuden® M ist ein oral anwendbares, fungistatisches Antimykotikum mit spezieller Wirkung gegen Fadenpilze. Es führt bei Mykosen der Haut und der Haare zu guten Heilerfolgen, die durch äusserliche Behandlung nur schlecht zu beeinflussen sind. Likuden® M enthält den Wirkstoff Griseofulvin, der nach einem Spezialverfahren in mikrofeiner Verteilung gewonnen wird. Durch diese physikalische Modifikation wird eine Vergrösserung der spezifischen Oberfläche der schlecht wasserlöslichen Griseofulvin-Partikel und damit eine Verbesserung der Resorption und Steigerung der Wirksamkeit erreicht. Griseofulvin hemmt die Zellteilung der Pilze in der Mitosephase. Es wird in unterschiedlicher Menge in den keratinproduzierenden Zellen der Haut, Haare und Krallen gespeichert. Das Keratin wird dadurch resistent gegen Pilzbefall. Die infizierten Keratinschuppen werden im Verlauf der Zeit abgestossen und durch gesundes Gewebe ersetzt.
 

Pharmakokinetik

Die Resorption nach oraler Gabe wird durch gleichzeitige Aufnahme fetthaltiger Nahrung erhöht und ist stark von der Partikelgrösse abhängig. in der bei Likuden® M vorliegenden mikronisierten Form wird Griseofulvin bis zu 70% resorbiert. Griseofulvin lagert sich innerhalb von 4 - 8 Stunden nach Resorption in Zellen des Stratum corneum in Keratinvorstufen ab. Nachdem diese in Keratin umgewandelt sind, bleibt Griseofulvin gebunden und verhindert die fungale Invasion im neu gebildeten Keratin von Haut, Haar und Horn. Die Eliminationshalbwertzeit im Plasma beträgt ca. 24 Stunden. Griseofulvin wird in der Leber metabolisiert und über die Faeces ausgeschieden, zu geringem Teil auch über den Urin.
 

Indikationen

Dermatomykosen bei Hunden, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen und Chinchillas, insbesondere Mikrosporie, Trichophytie, Epidermophytie.
 

Dosierung / Anwendung 

Zur oralen Anwendung
 
Hunde
Durchschnittlich 5 - 10 mg/kg KGW je nach Grösse (je nach Grösse ½ - 1 - 2 Tabletten täglich)
 
Katzen
Durchschnittlich 10 mg/kg KGW pro Tag (je nach Alter ¼ - ½ Tablette täglich)
 
Kaninchen / Meerchweinchen / Chinchillas
¼ - ½ Tablette pro Tag
 
Die erforderliche Dosis kann täglich auf einmal oder in zwei bzw. drei Einzelgaben nach der Fütterung oder zerkleinert dem Futter beigemischt werden.
 
Die fungistatisch wirksame Konzentration von Griseofulvin muss über längere Zeit aufrecht erhalten werden, um eine verlässliche therapeutische Wirkung zu erzielen. Die Medikation darf daher bis zum Abklingen der Krankheitserscheinungen nicht unterbrochen werden. Bei zu frühem Absetzen der Behandlung kann die Infektion wieder aufflackern. Die empfohlene Mindestdosis kann nötigenfalls gefahrlos weit überschritten werden.
 
Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Lokalisation und vom Krankheitsbild. Im Durchschnitt dauert sie beim Hund 3 - 4 Wochen, bei der Katze 4 - 8 Wochen und bei Nagern 3 - 6 Wochen.
Bei besonders lang- oder feinhaarigen Katzen kann die Dosis auf 25 - 30 mg/kg erhöht werden, wenn sich in den ersten Wochen keine Besserung zeigt.
 

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen

Tragende Tiere im ersten Drittel der Trächtigkeit sind von der Behandlung auszuschliessen. Bei Katzen kann Griseofulvin teratogen wirken, deshalb dürfen trächtige Katzen nicht behandelt werden. Es ist nicht bekannt, ob Griseofulvin in die Milch übertritt, daher sollte Likuden® M während der Laktation nicht verabreicht werden.
Nicht anwenden bei Tieren mit Leberschädigung.
 

Vorsichtsmassnahmen

Katzen, insbesondere Welpen, sollten während der Behandlung mit Likuden® M gut überwacht werden, da sie wegen der spezies-spezifischen verlangsamten Glukuronidierung den Wirkstoff nur verzögert metabolisieren können und daher eher zu Nebenwirkungen neigen.
Durch Sprosspilze (Hefen) hervorgerufene Mykosen werden nicht beeinflusst.
 

Unerwünschte Wirkungen

Griseofulvin kann Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle und Leberschäden hervorrufen.
 

Wechselwirkungen

Medikamente, welche die Aktivität der Leberenzyme (z.B. Barbiturate), können zu niedrigeren Griseofulvin-Blutspiegeln und geringerer Wirksamkeit führen.
Die Wirkung von Antikoagulantien vom Cumarin-Typ kann durch Griseofulvin vermindert werden.
 

Sonstige Hinweise

Um Neuinfektionen zu verhüten, sind Lagerstätte und Bürsten etc. gründlich zu reinigen und zu desinfizieren oder am besten zu erneuern.
Medikament, für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Lagerung bei Raumtemperatur (15 - 25°C).
 

Packungen

Schachtel mit 10 Blisterstreifen à 10 Tabletten

Zulassung erloschen am: 31.07.2007

Abgabekategorie: B

Swissmedic Nr. 56'383

Informationsstand: 07/2003

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

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