HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Veterinaria AG
Danilon équidos ad us. vet.[V], Granulat
Orales, nichtsteroidales Antiphlogistikum, Analgetikum und Antipyretikum für Pferde
ATCvet-Code: QM02AA22
Zusammensetzung
Suxibuzonum (microcapsulae) 1,5 g, Excipiens ad granulatum pro 10 g
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Eigenschaften / Wirkungen
Suxibuzon ist eine synthetische, gut magenverträgliche Vorstufe (Prodrug) des bewährten Wirkstoffs Phenylbutazon. Nach oraler Aufnahme wird Suxibuzon aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert und in der Leber metabolisiert. Dabei entsteht Phenylbutazon mit den bekannten antiphlogistischen, analgetischen und antipyretischen Wirkungen. Der Wirkungsmechanismus beruht auf einer Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase, welches für die Synthese von Prostaglandinen erforderlich ist. Prostaglandine sind an der Uebertragung peripherer Schmerzsignale und an der Entwicklung von Entzündungen beteiligt.
Suxibuzon ist als Vorstufe von Phenylbutazon besser magenverträglich als Phenylbutazon.
Pharmakokinetik
Suxibuzon wird rasch aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert und grösstenteils an Plasmaproteine gebunden. Die Metabolisierung erfolgt hauptsächlich in der Leber. Dabei entstehen Phenylbutazon und dessen Metabolite. Diese werden vorwiegend renal ausgeschieden.
Indikationen
Entzündungen und Schmerzen des Bewegungsapparates, z.B. bei Prellungen, Arthritis, Tendinitis, Tendosynovitis, Bursitis, Myositis
Dosierung / Anwendung
Oral
Während 2 Tagen:
2 × täglich je 7,5 mg Suxibuzon/kg KGW
(entspricht 2 × täglich 1 Beutel/200 kg KGW)
Während weiteren 3 Tagen:
2 × täglich je 3,75 mg Suxibuzon/kg KGW
(entspricht 2 × täglich ½ Beutel/200 kg KGW)
Anschliessend, je nach Bedarf:
1 × täglich oder jeden 2. Tag ½ Beutel/200 kg KGW
Das Granulat mit dem Futter vermischt oral verabreichen.
Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen
Danilon équidos sollte nicht verwendet werden:
- | bei Tieren, welche überempfindlich auf das Produkt reagieren |
- | bei Vorliegen von Gastritis, Magen- und/oder Duodenalulzera, Enteritis, Nieren-, Leber- oder Herzerkrankungen, Koagulopathie, Blutungen, Hämoglobinurie oder Oedemen nicht-entzündlicher Genese, Dehydrierung. |
Vorsichtsmassnahmen
Trächtige oder laktierende Stuten dürfen nicht behandelt werden.
Während der Behandlung muss Wasser ad libitum zugänglich sein.
Bei längerer Behandlung sollte der Blutstatus regelmässig kontrolliert werden.
Wenn nach 2 Tagen noch keine Wirkung eingetreten ist, sollte die Behandlung abgebrochen und die Diagnose überprüft werden.
Unerwünschte Wirkungen
Keine bei empfohlener Dosierung.
Bei Ueberdosierung sind folgende Symptome möglich:
- | Anorexie, Gewichtsverlust |
- | gastrointestinale Störungen (Schleimhautreizung, Colitis, Ulzera, Durchfall, Blut in den Faeces) |
- | verändertes Blutbild und Blutungen |
- | Hypoproteinämie und ventrales Oedem, was zu Bluteindickung, hypovolämischem Schock und Kreislaufkollaps führen kann |
- | Nierenversagen |
- | allergische Reaktion. |
Beim Auftreten solcher Symptome muss die Behandlung abgebrochen werden. Eine langsame Natriumbicarbonat-Infusion fördert die Ausscheidung von Phenalbutazon.
Ponies reagieren empfindlicher als Pferde.
Wechselwirkungen
Können auftreten bei gleichzeitiger Verwendung von Kortikoiden, Barbituraten, Antikoagulantien, Sulfonamiden oder Chloramphenicol (Induktion von Leberenzymen oder Verdrängung aus der Plasmaproteinbindung).
Sonstige Hinweise
Bei Raumtemperatur und vor Feuchtigkeit geschützt lagern. Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit "Exp" bezeichneten Datum verwendet werden.
Medikament, für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Packungen
18 Beutel à 10 g
Zulassung erloschen am: 31.12.2006
Abgabekategorie: B
Hersteller
Laboratorios Dr. Esteve SA (E)
Swissmedic Nr. 53'809
Informationsstand: 08/1996
Dieser Text ist behördlich genehmigt.