HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Veterinaria AG
Tarden ad us. vet.[V], Injektionssuspension
Gestagen für Hunde und Katzen
ATCvet-Code: QG03
Zusammensetzung
Delmadinoni-Acetas 10 mg, Conserv: Alcohol benzylicus, Excipiens ad suspensionem pro 1 ml
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Zielspezies
Hund, Katze
Eigenschaften / Wirkungen
Für die Kleintierpraxis ist Tarden (Delmadinonazetat) ein Präparat, dessen Anwendung bei sexuell-neurotischen Störungen der Rüden und der Kater beachtliche Erfolge ergibt. Bei Hündinnen kann mit Tarden die Läufigkeit verhindert werden, wenn die Injektion im Anöstrus, 4 Monate nach Verschwinden der Blutung, gegeben wird. Daneben bringt Tarden auch bei rein medizinischen Indikationen bei männlichen und weiblichen Hunden gute Ergebnisse. Die therapeutische Wirkung tritt bei der medizinischen Indikation nach 2-14 Tagen ein. Bei ausbleibendem oder ungenügendem Erfolg ist eine Zweitbehandlung nach 10-14 Tagen zu empfehlen. Günstig reagierende Patienten benötigen jede dritte oder vierte Woche eine Nachbehandlung. Bei "sozialen Indikationen" tritt die Wirkung ebenfalls nach 10-14 Tagen ein und hält in der Regel 3-4 Monate an. Bei unbefriedigendem Erfolg der Erstbehandlung ist eine Zweitbehandlung nach 10-14 Tagen zu empfehlen. Bei schweren Störungen muss in Abständen von 2-4 Wochen nachdosiert werden. Bei Hündinnen hält die brunstverhütende Wirkung etwa 6 Monate an. Je nach Länge des vorausgegangenen Zyklus oder der für die Rasse typischen Zykluslänge ist eine Nachbehandlung, falls erwünscht, in Abständen von 4-6 Monaten durchzuführen.
Indikationen
Medizinische: Prostatahypertrophie, idiopathische epileptiforme Anfälle, kleine Circumanaltumoren (Perianaltumoren). Die Behandlung von kleinen Circumanal-(Perianal-)tumoren und Pruritus "sine materia" bringt oft, aber nicht immer Erfolg.
Sog. "soziale": Hypersexualität der Rüden und Kater, Nervosität und Aggressivität der Rüden (hormonell bedingt), Verhinderung der Läufigkeit bei Hündinnen, Unruhe und Markieren der Kater.
Dosierung / Anwendung
Applikation: s.c. oder i.m.
kleiner Hund: | 1,5-2,0 mg/kg (0,15-0,2 ml) |
mittlerer Hund: | 1,0-1,5 mg/kg (0,1-0,15 ml) |
grosser Hund: | 1,0 mg/kg (0,1 ml) |
Kater: | 1,0-2,0 mg/kg (0,1-0,2 ml) |
Verhinderung der Läufigkeit bei der Hündin:
i.m. oder s.c., wobei die i.m. Injektion den Vorteil einer gleichmässigeren Resorption hat.
| 1,5-2,0 mg/kg (0,15-0,2 ml) |
Tiere, die schon mit Hormonen vorbehandelt sind, stets:
Wiederholung für langfristige Brunstverhütung:
4-5 Monate nach der letzten Injektion
Flasche unmittelbar vor der Entnahme schütteln.
Sonstige Hinweise
Während der Behandlung wurde kein Leistungsabfall bei Gebrauchshunden festgestellt. Deckrüden waren 8 Wochen nach der Gestagenbehandlung physisch und psychisch wieder deckfähig. Nachzuchtschäden wurden keine beobachtet. Um bei Hündinnen die Behandlung in einem ungeeigneten Zeitpunkt (Östrus oder Proöstrus) zu vermeiden, empfiehlt sich vorangehende Vaginalabstrich-Diagnose oder Unterlassung der Anwendung, wenn eindeutige klinische Zeichen östrogener Einwirkung (Vulvaschwellung, Schleim) vorliegen oder ganz allgemein kurz, d.h. 3-4 Wochen vor der zu erwartenden Brunst. Gleiche Vorsichtsmassnahmen sind für die Nachbehandlung zur Verhinderung der Läufigkeit in Abständen von 4-6 Monaten angezeigt. Die häufig beobachtete Appetitsteigerung sollte nicht mit Futterzulagen beantwortet werden, um unerwünschte Gewichtszunahme zu vermeiden.
Medikament für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit "EXP." bezeichneten Datum verwendet werden.
Packungen
Suspension zur Injektion: 10 ml
Zulassung erloschen am: 31.12.2001
Abgabekategorie: B
Hersteller
Veterinaria AG, Zürich (CH)
Swissmedic Nr. 51'320
Informationsstand: 07/1995
Dieser Text ist behördlich genehmigt.