HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Virbac (Switzerland) AG
Amphoprimol ad us. vet.[V], Injektionslösung
Bakterizides Chemotherapeutikum
ATCvet-Code: QJ01E
Zusammensetzung
Sulfadimidinum (ut S. bis Natrium-1-hydroxy-äthansulfonic.) 200 mg, Trimethoprimum 40 mg, Conserv.: E 218, Excipiens ad solutionem iniect. ad 1 ml
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Zielspezies
Rind, Schaf, Schwein, Hund, Katze
Eigenschaften / Wirkungen
Amphoprimol greift an verschiedenen Stellen in den bakteriellen Synthesenkreis der Folsäure ein. Damit wird der Aufbau von Protein und Ribonukleinsäuren in den Bakterienzellen unterbrochen. Durch die bekannte synergistische Wirkung der Sulfonamid- und Trimethoprimkomponenten entsteht ein bakterizider Effekt.
Indikationen
Primär- und Sekundärinfektionen:
- | der Atemwege |
- | des Magen-Darmkanals |
- | des Harn- und Geschlechtstraktes. |
Allgemeininfektionen und septikämische Erkrankungen:
- | Puerperalerkrankungen |
- | MMA-Komplex der Sauen, Wundinfektionen |
- | Mastitiden, Metritiden, Phlegmonen, Panaritien. |
Aufzuchtkrankheiten:
- | Kälberlähme |
- | Nabelentzündungen |
- | Ferkelgrippe |
- | Oedemkrankheit. |
Dosierung / Anwendung
Rind, Sau, Eber | 0,5 ml pro 10 kg KGW |
Jungrind, Mastschwein | 0,75 ml pro 10 kg KGW |
Kalb, Schaf, Ferkel | 1,0 ml pro 10 kg KGW |
Hund, Katze | 0,1 ml pro kg KGW |
Intramuskuläre, subkutane, intravenöse und intraperitoneale Injektion.
Dauer der Anwendung: Einmalige Anwendung, im Bedarfsfall, je nach Schwere der Erkrankung, nach 12-24 Stunden wiederholen.
Anwendungseinschränkungen
Schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen.
Die Anwendung bei trächtigen Tieren und Neugeborenen erfordert äusserst strenge Indikationsstellung.
Unerwünschte Wirkungen
Allergische Hautreaktionen sind selten. Hämatotoxische Wirkungen und hämatologische Veränderungen aufgrund der Blockierung der Dihydrofolat-Reduktase sind wegen der Kürze der Anwendung nicht zu erwarten.
Absetzfristen
Milch: 3 Tage, Fleisch: 7 Tage, Injektionsstelle und Innereien: 14 Tage.
Wechselwirkungen
Sulfonamide setzen die Vitamin K-Synthese der Darmbakterien herab. Indometacin, Phenylbutazon, Salizylate erhöhen die Blutspiegel der Sulfonamide möglicherweise durch Verdrängung aus der Proteinbindung. Lokalanästhetika, die Derivate der p-Aminobenzoesäure sind (Benzocain, Procain, Tetracain), sollen die antibakterielle Wirksamkeit der Sulfonamide beeinträchtigen. p-Aminobenzoesäure in ausreichender Dosierung (häufig in der galenischen Zubereitung von Analgetika zusammen mit Acetylsalicylsäure) antagonisiert die antibakterielle Wirksamkeit der Sulfonamide. Kombination von Sulfonamiden mit Chlorpromazin und Corticoiden vermindert die Blutzuckersenkung, während Cumarinderivate und beta-Blocker die Blutzuckersenkung verstärken.
Sonstige Hinweise
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Lagerung und Haltbarkeit
Amphoprimol ist nur bis zum angegebenen Verfalldatum haltbar. Vor Licht geschützt, bei normaler Zimmertemperatur lagern.
Packungen
Stechflacon zu 100 ml
Zulassung erloschen am: 31.10.1998
Abgabekategorie: A
Hersteller
Laboratoire Virbac, Carros (F)
Swissmedic Nr. 46'684
Informationsstand: 09/1994
Dieser Text ist behördlich genehmigt.