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HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!

Pfizer AG

Hylartil ad us. vet.[V], Injektionslösung

Injektionslösung für entzündliche Gelenk- und Sehnenerkrankung bei Pferden.

ATCvet-Code: QM09AX01

 

Zusammensetzung

1 ml enthält:
Wirkstoff: 10 mg Hyaluronsäure, Natriumsalz (aus Hahnenkämmen; mittleres Molekulargewicht mehr oder gleich 3 Mio.), Hilfsstoffe: Natriumchlorid, Natriumdihydrogenphosphat. 1 H2O, Natriummonohydrogenphosphat. 2 H2O, Salzsäure, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.
Die Osmolalität der Lösung beträgt ca. 300 mOsm/kg.
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

● Hyaluronsäure
 

Eigenschaften / Wirkungen

Natriumhyaluronat ist eine natürlich vorkommende, physiologische Substanz, die extrazellulär im Bindegewebe von Menschen und Tieren vorkommt und bei diesen chemisch identisch ist. Der Mechanismus, auf dem die Wirkung von intraartikulär bzw. intratendinös injiziertem Natriumhyaluronat bei entzündlichen Gelenk- und Sehnenerkrankungen beruht, ist zwar noch nicht vollständig aufgeklärt, beruht aber möglicherweise auf einer Normalisierung des Synovialmilieus. Diese Normalisierung wiederum kann verschiedene Effekte haben, z.B. ein Schmieren des weichen Synovialgewebes, mechanischer Schutz der Synovialzellen, der Schmerzrezeptoren und des Bindegewebes vor Entzündungen verursachenden Zellen und deren Mediatoren. Exogen angewandtes Natriumhyaluronat hat in vivo und in vitro analgetische und entzündungshemmende Eigenschaften. Zusätzlich kann die endogene Synthese von Hyaluronat durch die Synovialzellen angeregt werden.
 

Pharmakokinetik

Man geht davon aus, dass injiziertes Natriumhyaluronat die gleichen pharmakokinetischen Eigenschaften wie normales endogenes Hyaluronat aufweist und innerhalb einer Woche eliminiert wird.
 

Indikationen

Nicht infizierte, entzündliche Gelenk- und Sehnenerkrankungen bei Pferden.
 

Dosierung / Anwendung 

Bei Gelenkerkrankungen:

Dosierung:
Einmalige intraartikuläre Injektion von 2 ml in kleinere und mittlere Gelenke (z.B. Huf- oder Fesselgelenk), bzw. 4 ml in grössere Gelenke.
 
Anwendung:
Zur intraartikulären Injektion ins Gelenk.
Vor der Applikation wird empfohlen, durch Überdruck austretende Synovialflüssigkeit abtropfen zu lassen. Die Synovialmenge ist dabei abhängig von Grösse und Füllungszustand des Gelenkes. Bei der Injektion sollte nicht die Knorpeloberfläche berührt werden, da dies zu diffuser Schwellung für den Zeitraum von 24 bis 48 Stunden führen kann. Eine mögliche Wiederholungsbehandlung sollte im Abstand von 2-3 Wochen vorgenommen werden. Behandelten Tieren sollte in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung mindestens zwei Tage Stallruhe gewährt werden. Danach sind sie je nach Heilungsverlauf kontrolliert und aufbauend zu bewegen.
 

Bei Tendinitiden:

Dosierung:
Ein- bis dreimalige intratendinöse Injektion von 2 ml im Abstand von ca. 3 Wochen. Die Injektion hat in das Zentrum des geschädigten Gewebes zu erfolgen.
 
Anwendung:
Zur intratendinösen Injektion in das geschädigte Gewebe. Bei ausgedehnten Sehnenschäden von deutlich über 10 cm ist eine Unterteilung der Dosis in zwei Depots angezeigt; bei hochgradigen ausgedehnten Sehnenschäden sollte die doppelte Dosis verabreicht werden. Nach der Behandlung wird in Abhängigkeit von Stadium und Schwere der Erkrankung eine bis zu viertägige Boxenruhe empfohlen. Bei Aufnahme der Bewegung muss das Pferd im Schritt lahmheitsfrei sein.
 

Hinweise:

Die Injektion ist unter streng aseptischen Bedingungen durchzuführen. Die Injektionsstelle ist nach Applikation steril abzudecken. Zusätzlich wird das Anlegen eines Schutzverbandes empfohlen. Die Pferde sollten nach der Behandlung ruhig gestellt werden.
 

Informationen zum Gebrauch der Injektionsspritze:

Öffnen des Blisters:
Abdeckpapier abziehen. Plastikbehälter an der mittleren Vertiefung nach hinten biegen, so dass die weisse Plastikkappe frei wird. Spritze entnehmen.
Bild 102
 
Spritzen-Montage:
Ampulle ganz hineindrücken, so dass die Nadel die Membran durchstösst.
Bild 103
Plastikkappe/Stempel abziehen.
Bild 104
Plastikkappe/Stempel in den Kolben schrauben. Stempel leicht zurückziehen, um die Beweglichkeit zu prüfen.
Bild 105
Kanüle aufsetzen - die Spritze ist gebrauchsfertig.
Bild 106
 

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen:

Individuelle Überempfindlichkeit gegen exogen zugeführtes Natriumhyaluronat.
 

Vorsichtsmassnahmen:

Hylartil vet. 10 mg/ml sollte nicht intravaskulär appliziert werden. Spezielle Vorsichtsmassnahmen sind bei der Anwendung während Trächtigkeit und Laktation nicht erforderlich.
 

Unerwünschte Wirkungen

Gelegentlich wurde während der ersten 24 Stunden nach der Injektion eine leichte Schwellung beobachtet. Diese Schwellung verschwindet in der Regel spontan innerhalb weniger Tage.
 

Absetzfristen

Keine.
 

Wechselwirkungen

Keine bekannt.
 

Sonstige Hinweise

Inkompatibilität:

Natriumhyaluronat kann bei gemeinsamer Verwendung mit Substanzen, die quartäre Ammoniumverbindungen enthalten, zu Opaleszenz (der Lösung) führen.
 

Lagerung und Haltbarkeit:

Hylartil nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr verwenden. Bei 2-8°C und vor Licht und Frost geschützt lagern. Inhalt angebrochener Spritzen verwerfen. Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind zusammen mit dem Hausmüll zu entsorgen. Es ist sicherzustellen, dass hierbei kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann.
 

Packungen

Packung mit 1 Injektionsspritze zu 2 ml.
Packung mit 10 Injektionsspritzen zu 2 ml.

Zulassung erloschen am: 31.12.2005

Abgabekategorie: A

 

Hersteller

Pharmacia AB, Schweden

Swissmedic Nr. 45'774

Informationsstand: 11/1998

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

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