HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Hauptner-Instrumente GmbH
Acceptrone Hauptner ad us. vet.[V], Spray
ATCvet-Code: QN01
Zusammensetzung
Benzocainum 33 mg, FCKW/CFC 40% V/V, Excipiens ad solutionem pro 1 g, Solutio 8,7 g et Propellentia ad Aerosolum pro Vase 14,5 g
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Zielspezies
Wiederkäuer, Hund
Eigenschaften / Wirkungen
ACCEPTRONE neutralisiert vorübergehend den Geruchssinn des Muttertieres, der bei vielen Tierarten das Haupterkennungszeichen darstellt.
Indikationen
Aufzucht von Stief-Jungen, insbesondere Lämmer.
Verwaiste Junge lassen sich retten, indem man sie Muttertieren unterschiebt, die ihre eigenen Jungen verloren oder genügend Milch haben, zusätzlich Junge zu ernähren. Viehzüchter pflegen oft, Mutterschafen zusätzliche Lämmer zuzuweisen und verlassene Lämmer in die Obhut vorhandener Mutterschafe zu geben. In der Rinderzucht erlaubt das Aufziehen zusätzlicher Kälber durch säugende Kühe ein schnelleres Wachstum der Herde ohne Einbusse in der Milchproduktion.
Für Hundezüchter wird es möglich, Welpen reinrassiger Mütter mit ungenügender Milchproduktion weniger wertvollen Ammen zu überlassen.
Dosierung / Anwendung
1. | Man kontrolliere die Sprühdose vor Gebrauch und entferne, wenn nötig, mit einer feinen Nadel verstopfenden Schmutz aus der Sprühöffnung. |
2. | Man beunruhige das Muttertier nicht mehr als nötig bevor, während und nach der Behandlung - man überlasse es ACCEPTRONE, den Mutterinstinkt zu entwickeln. |
3. | Die Sprühdose sollte immer aufrecht gehalten werden, damit der feine Nebel die Nasenschleimhäute in der grössten Ausdehnung erfassen kann. |
4. | Jede Nüster des Muttertieres wird zweimal besprüht. Der Sprühdruck wird der Grösse der Tierart angepasst: bei Kühen z.B. wird stark gedrückt, bei Mutterschafen etwas schwächer und bei Hündinnen nur schwach, wenn es sich um grosse Rassen handelt, sehr schwach, wenn die Hündinnen kleiner als Zwergpudel sind. |
5. | Das Stiefjunge wird der Mutter unmittelbar nach der Behandlung zugestellt und dann in Ruhe gelassen, bis sie Bekanntschaft geschlossen haben. |
6. | Nicht in die Nähe oder in die Augen der Tiere oder sich selbst sprühen. |
7. | Das Muttertier kann sich während der Applikation geringfügig gestört fühlen, weil ACCEPTRONE einen gewollten, kleinen Schock von etwa zwei Sekunden Dauer erzeugt. |
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein zu geringer Erfolg fast immer von einer viel zu starken Beunruhigung des Muttertieres vor, während und nach der Behandlung herrührt. Die häufigsten Fehler sind grobes Transportieren, Treiben oder sichtbares Überwachen, alles Tätigkeiten, welche das mütterliche Instinktverhalten hemmen. Manchmal hilft vorübergehendes Einpferchen oder Anpflocken. Es ist jedoch keine Methode bekannt Muttertiere ohne Mutterinstinkt oder empfindlichen Eutern dazu zu bringen, Stiefjunge anzunehmen oder zu ernähren. Es ist wichtig, solche Fälle zu erkennen und Zeit und Tierwaisenleben nicht zu vergeuden.
Sonstige Hinweise
Vor Kinderhand geschützt aufbewahren !
Lagerung und Haltbarkeit
Das Präparat wird aufrecht, kühl und mit gut verschlossenem Deckel aufbewahrt.
Packungen
Keine Angabe
Abgabekategorie: D/Sp-P
Hersteller
Cox Alfred (GB)
Swissmedic Nr. 44'408
Informationsstand: 01/1992
Dieser Text ist behördlich genehmigt.